Kapitel 88

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Josis point of view

Laura stand auf dem Parkplatz des Studios an ihren weißen X3 gelehnt und schien schon eine Weile zu warten. "Hey Süße, sorry dass ich so spät komme. Alex hat mich noch aufgehalten", begrüßte ich sie hektisch. "Kein Problem!", sie gab mir einen Kuss auf die Wange. Zusammen gingen wir hoch und zogen uns in der Trainerkabine um, zu welcher ich ja mittlerweile Zugang hatte. "Jetzt mal im Ernst, Josi: Was ist los?", fragte sie mich, während wir uns umzogen. "Was meinst du?" "Du fragst mich nie ob ich mal mitkommen möchte trainieren! Also, raus mit der Sprache!" Ich biss mir nervös auf die Unterlippe: "Ja, okay! Man, ich bin schwanger." Ich hielt die Luft an und wartete mit zusammengekniffenen Augen auf eine Reaktion. "Oh mein Gott, Josi", quitschte sie aufgeregt. Ich versuchte sie etwas zu beruhigen, damit es nicht sofort jeder mitbekam. "Wie lange ungefähr und weiß es Alex schon?" "Ich bin in der achten Woche, nur Alex weiß es noch nicht." "Du musst es ihm sagen!" "Ach was?! Glaub mir das ist nicht so leicht!", zischte ich, während wir beide auf dem Laufband waren. "Warst du schon beim Arzt?" "Schon, aber ich hab morgen den ersten Vorsorgetermin mit Ultraschall und so", sagte ich und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich ihm bis dahin vielleicht Bescheid gesagt haben sollte, um dort nicht allein aufkreuzen zu müssen.
"Baby, ich muss mit dir reden!" "Echt jetzt?", Laura sah mich streng an, "Er würde doch denken, dass du mit ihm Schluss machen willst!" "Okay, dann vielleicht: Schatz, ich habe eine gute Nachicht für dich?!", fragend sah ich sie an. "Ja, das klingt gar nicht schlecht. Immerhin weiß er dann, dass du dich auch darauf freust, aber vielleicht versuchst du es dann besser mit einem Lächeln und nicht mit Verzweiflung in Gesicht!", lachte sie. Ich konnte darüber jedoch gar nicht lachen! In diesem Moment spürte ich zwei warme Hände an meiner Hüfte. Ich zuckte zusammen und legte den Kopf in den Nacken während er mir "Hey Baby" in den Nacken hauchte. "Oh, ähm, Hey Schatz", ich müsste ihn etwas verwirrt, "Was machst du denn hier?" "Ich hab doch gesagt, dass ich nachkomme", grinste er. "Ja, klar, aber was machst du hier? In der Trainerkabine." "Tut mir leid, ich hab meine Freundin gesucht, aber irgendwie find ich die nicht. Dann noch einen schönen Tag die Damen", lachte er. Laura sah mich drängend an und verließ die Kabine. "Okay Schatz, ich muss mit dir reden", sagten wir beide fast gleichzeitig. "Okay, fang du an!", lachte Alex. Ich atmete nocheinmal tief durch: "Ich ähm, ich, man das is echt nich so leicht." "Baby, was is los?" "Scheiße nochmal, ich bin schwanger!", ließ ich die Bombe platzen. Es herrschte eine Weile lang Stille. "Willst du nicht mal irgendwas sagen?", ich merkte selbst wie verzweifelt das klang. "Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich bin einfach nur sprachlos", er verzog sein Gesicht nicht einen Millimeter und sah mich ausdruckslos an, "Ich bin einfach nur überglücklich!" Er sah mir tief in die Augen und in seinem Blick sah ich die Freude, den Stolz und dass er offensichtlich glücklich war. "Josi, verdammt ich könnte nie im Leben glücklicher sein als in diesem Moment!", als er mir diese Worte zuflüsterte lief mir ein Schauer über den Rücken und eine Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper.
"Mein Gott, Alex", quitschte ich, als er mich auf den Arm nahm und mich über die Türschwelle in unser Schlafzimmer trug. Er legte mich sanft auf dem Bett ab und krabbelte hinter mich. Ich spürte seine kühlen Finger meine Hüfte voran bis zu meinem Bauch streichen. "Nicht mehr lang und du wirst da nicht mehr so leicht rumkommen!", scherzte ich. Er lachte kurz, bevor es wieder still wurde. Ich drehte mich zu ihm um: "Bist du dir sicher, dass du das alles hier willst? Noch hast du die Chance Nein zu sagen." Er sah mich streng an: "Josi, ich liebe dich und ich würde nicht mal im Traum daran denken dich sitzten zu lassen!" Er unterstrich seine Worte mit einem Kuss.

Maiks point of view

"Ich fass es nicht!" "Was? Dass sie schwanger ist oder dass sie es dir noch nicht gesagt hat?" Jessy stieß ihn mit dem Ellbogen an: "Du bist keine große Hilfe, Schatz!"  Andi schwieg und verdrehte genervt, wie ein kleines Kind, die Augen. "Soe wird es dir noch sagen, Maik. Wahrscheinlich ist die gerade erstmal selbst mit der Situation überfordert und weiß gar nicht wirklich damit umzugehen", Jessy legte ihre Hand beruhigend auf meinen Arm. "So lang sie keine voreiligen Entscheidungen trifft", sagte ich in Gedanken versunken. "Um Josi würde ich mir in dem Fall gar keine Sorgen machen was dämliche Entscheidungen anbelangt", mischte sich Andi nocheinmal ein. "Wie meinst du das?" "Naja, ich will ja keine alten Geister heraufbeschwören, aber die meisten wissen, dass Alex schon Vater ist und sich damals auch verpisst hat." "Er würde Josi niemals sitzten lassen! Dafür hat er zu lang um die gekämpft", sagte Jessy und schüttelte den Kopf. "Ich hab ihm aber auch gesagt was ihm blüht, wenn er Josi sitzen lässt!" Andi und Jessy grinsten beide. "Ich glaub wir wissen alle, dass er es definitiv zu spüren bekommt wenn er etwas falsch gemacht hat", lachte Andi. "Wie wollen sich Josi und Alex überhaupt ein Baby leisten? Ich mein Alex ist noch am Studieren und Josi verdient bei euch ja auch kein Vermögen", es war nur eine der vielen Fragen die mir durch den Kopf schossen. "Naja, vielleicht können wir Alex ja auch einstellen wenn er möchte. Natürlich könnten wir beiden ein bisschen mehr zahlen. Wir sind ja schließlich eine Familie!", sagte Jessy und lächelte Andi selbstverständlich an.

love a fighter - #Wattys2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt