Kapitel 3

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Außer Atem kam ich zu Hause an. Ich bin eine lange Strecke gelaufen, naja eher gerannt.
Ich gucke auf mein Fitnesstracker. Ich hab mein Tagesziel erreicht. Ich lächelte erleichtert. Smoothie du kannst mich mal! sprach meine innere Stimme. Ich holte meinen Schlüssel aus meiner Tasche und schloss die Haustür auf. Innen roch es nach Essen. Ich rümpfte die Nase.
"Mama? Papa?" fragte ich, bekam aber keine Antwort. Gut ich bin alleine zu Hause , Da muss ich nichts essen. Ich ging in die Küche. Auf den Herd stand eine vegane Lasagne. Ich bin nämlich Veganerin. "Wir kommen etwas später nach Hause. Nimmt euch ruhig was. Mama & Papa
Ich rührte die Lasagne nicht an. Soll Romina sich was nehmen.
Ich nahm mir ein Glas aus den Schrank und schenkte mir Wasser ein. Dann ging ich nach oben. Im Moment bin ich noch alleine zu Hause. Gute Gelegenheit meine Musik lauter zu machen. Ich schaltete die Anlage an und hörte den Klang meiner Lieblingsband B.A.P zu.
Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und holte meine Schulsachen heraus. "Erst die Arbeit dann das Vergnügen Lia."
Ich hatte wirklich keine Lust auf Integral Rechnung aber was sein muss ,muss sein.
Nachdem ich fertig war schlug ich mein Mathebuch zu und streckte mich. Ich überlegte was ich jetzt machen soll. Ich entschied mich mein für meinen Laptop. Vielleicht finde ich neue Abnehmtipps. Oder ich schaue ein paar YouTube Videos. Ich entschied mich für beides. Als ich den Suchbegriff "Abnehmen Ana" eingab ,vibrierte mein Handy. Auf meinen Bildschirm war eine WhatsApp Nachricht. "Aiden"murmelte ich und mein Herz begann schneller zu schlagen.
"Hey, sag mal hab ich was falsch gemacht?" fragte er. Ich schüttelte aus Reflex den Kopf.
"Nein du hast nichts falsch gemacht! Ich hab mich unwohl gefühlt..." antwortete ich.
"Wieso? Meinst du wegen den zwei Mädchen"
"Ja...die haben mich ausgelacht und immer angegrinst..." es war mir unangenehm darüber zu reden. Was denkt er denn jetzt von mir?
"Ach Lia. Auch wenn es du es nicht glaubst, ich hab das mitbekommen und mit den beiden gesprochen. Sie haben dich überhaupt nicht dick gefunden, es war genau anders herum." Ich starrte auf mein Handy. Ob das wirklich stimmt? Meine Hände zitterten leicht.
"Meinst du die meinten das ernst?" Ich zweifel ein wenig.
"Ehrenwort! Lia du bist mir sehr wichtig und ich möchte,dass es dir gut geht." Ich grinste. Oh man wie süß.
"Dankeschön das ist wirklich schön."
"Für dich doch immer. Ich muss leider wieder weg. Bis später!"
Aiden wenn du wüsstest wie sehr ich dich mag.
Ich legte mein Handy wieder beiseite und richtete meine Aufmerksamkeit wieder meinen Laptop. Ich scrolle die Google Ergebnisse runter. Die meisten kannte ich schon von früher. Aber dann sprang mir eine neue Seite auf. Das Mädchen, der die Seite gehört hatte zich verschiedene Diäten aufgelistet. Ich schmunzelte. Traumgewicht ich komme! Ich entschied mich für die Regenbogen Diät und druckte sie mir aus. Ich klappte mein Laptop zu. Und legte mich mit meinem Handy ins Bett. Am liebsten hätte ich jemanden , der mich und die Magersucht versteht. Ich rollte mich auf die Seite und öffnete die YouTube App. Ich schaute Videos von meinen Lieblings YouTubern an. Ich konnte Lachen und war in einer anderen Welt. So fühlte ich mich auch, wenn ich Animes sah oder Kpop hörte.
Ich hörte ein Klopfen an meiner Tür und meine Schwester kam herein.
"Bin wieder da." sagte sie und grinste. "Hey wie lief die Arbeit?" fragte ich. Romina war zwei Jahre jünger als ich. Sie hatte sich ihre Haare in einen türkis blond gefärbt und hatte wellige Haare. Sie war hübsch. Stupsnase, meeresblaue Augen und schlank. Sie konnte essen was sie wollte und wurde nicht dick. Darum beneide ich sie.
"Ganz gut.Hast du schon was gegessen?" fragte sie. Ich nickte. "Ja ich war mit Aiden und Freunden was Essen." Es stimmte. Auch wenn es nur zum Teil stimmte.
"Mehr für mich." sagte sie und lachte.

Perfect for you! [Geschichte einer Magersucht]Where stories live. Discover now