35. Kapitel

577 19 3
                                    

Elenas Sicht:

Im Leben trifft man immer wieder auf Leute, die nicht wissen was sie wollen. Einer von diesen Menschen ist Christian. Zum einen meint er, dass er mich als großer Bruder beschützen muss. Aber anderer Seits verprügelt er mich.
Als Farid da war, hat er mit mir gesprochen. Ich habe ihn natürlich verstanden, nur ob er das weiß, weiß ich nicht. Ich habe einfach keine Kraft, meine Augen zu öffnen. Jeden Tag bekommen ich neue Kraft. Nur leider hat diese Kraft bisher nie ausgereicht.
Ich möchte doch nur zu meiner Familie, zu Farid, zu Melike und natürlich zu Fritzi, Lenzi, Nelly, Naty und zu meinem kleinen Twix...
Ich möchte sie in den Arm nehmen, mit ihnen lachen. Ich möchte bei ihnen sein, in guten und in schlechten Zeiten.
Ich gehöre einfach zu ihnen. Komme was wolle...

Farids Sicht:

Das mit Leni nimmt mich richtig mit und ich denke, man merkt dies. Ich gehe zu Training und verhaue alle Schüsse. Wenn wir Elfmeter schießen, schieße ich Meter weit über das Tor oder Meter weit dran vorbei. Mein Trainer findet das gar nicht lustig.
Nach dem Training fahre ich nicht einmal nach Hause, ich fahre sofort ins Krankenhaus zu Leni. Ich will so viel Zeit wie möglich bei ihr sein. Wir gehören einfach zusammen. Ich vermisse es, ihre Stimme zu hören. Ich möchte sie in den Arm nehmen und nie wieder loslassen.
Abends gehe ich nach Hause und schließe mich entweder in mein Zimmer ein oder ich rede mit niemanden.
Meine Freunde versuchen mich aufzumuntern, indem sie mit mir Feiern gehen wollen, jedoch verneine ich jedes Mal. Zum Feiern habe ich gar keine Lust.

Und so ist es auch heute. Heute ist mittlerweile der 14.04.2016. Morgen ist mein Geburtstag. Alles, was Leni und ich gemeinsam geplant haben, habe ich abgesagt. Ohne Leni will ich das alles nicht. Es waren nicht nur meine Wünsche, sondern auch ihre. Sie hat nur noch eine Woche Zeit, um aufzuwachen.

Nach der Schule kam Lukas auf mich zu. "Komm doch mal mit Feiern oder komm einfach nur zum Zocken." Ich sah ihn genervt an. "Wie oft soll ich es euch eigentlich noch sagen, dass ich ins Krankenhaus fahre." Er wusste aber genau, was er darauf antworten sollte. "Du kannst doch noch später zu ihr oder du gehst heute mal nicht zu ihr." Ich sah traurig zu ihm hinüber. "Du verstehst das doch gar nicht. Meine Freundin liegt seid 3 Wochen im Koma. Und wenn sie in einer Woche nicht aufwacht, werden die Geräte abgestellt. Ich will so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen." Nachdem ich das gesagt hatte, ließ ich ihn ohne ein weiteres Wort stehen und ging zu dem Auto von meiner Mutter, die bereits wartete.

"Wie war das Training?" Versuchte sie, ein Gespräch aufzubauen. "Ganz ok" gab ich knapp von mir. "Möchtest du morgen irgendwas machen? Schließlich ist morgen dein Geburtstag?" Ich sah entschuldigend zu ihr. " Ich will zu Leni." Sie seufzte und hielt vor dem Krankenhaus, damit ich aussteigen kann.

Auf dem Weg zu Leni, traf ich auf ihre Eltern. "Hallo Farid" begrüßten ihre Eltern mich. "Hallo Frau und Herr Weiland." Sie sahen traurig zu mir. "Du willst sicherlich zu Elena, oder?" Ich nickte. "Weißt du, die Ärzte machen sich nicht viele Hoffnungen,  dass sie aufwacht." Sie muss aber aufwachen...

________________________

Wird Elena aufwachen?
Wenn ja, wann?

Wird Christian noch eine Strafe bekommen?
Wenn ja, welche?
Wenn nein, warum?

Schreibt eure Meinung in die Kommentare.

Im Moment sind Ferien, aber ich komme trotzdem einfach nicht dazu, neue Kapitel zu schreiben.

Noch einen schönen Tag

Palonifeli

Elena - Ein Leben für Pferde ~ Mein Band 6Where stories live. Discover now