-Mein Engel-

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Er zog mich an sich und drückte seine Lippen einfach so auf meine. Aggressiv und dennoch behutsam, auffordernd und dennoch einfühlsam.

Ich war so geblendet von seinen weichen Lippen und seinen Bartstoppeln die mich durch die Nähe am Kinn kitzelten, dass ich es fast gar nicht merkte wie ich meine Hände auf seine Schultern gelegt hatte. Ich war kurz davor den Kuss zu erwidern, als ich ihn von mir drückte und die angehaltene Luft ausstieß.

Was hatte ich da eben vor gehabt?! Ich weiß doch gar nicht wie man küsst!

Meine Augen rissen auf, alles wurde wieder klar geordnet in meinem Kopf.

Er hatte mir meinen ersten Kuss gestohlen! Arschloch! Und ich?! Was war in mich gefahren, dass ich den Kuss beinahe erwidert hätte?! Ich weiß ja nicht einmal wie das geht.

Mein Kopf schoss zu ihm er sah mich nur frech grinsend an und meinte: »Auch mal aus der Trance aufgewacht?« »Wie kannst du nur?!«, schrie ich ihn an. Er schmunzelte nur gefällig und lehnte sich zurück. »Lach nicht so! Das war mein erster Kuss Celal! Du hast ihn mir einfach genommen, ohne, dass du mich gefragt hast! Geht es dir eigentlich noch ganz gut?! Spinnst du?! Du bis ...«, schrie ich ihn an, doch verstummte sofort.

Er legte seine Stirn an meine, kurz bevor seine Lippen meine Lippen sich berühren konnten machte er halt. Er sah mich nur an und blieb still, sah zwischen meinen Augen und Lippen immer wieder hin und her, was meine Nervosität stiegen ließ.

»Du redest viel Zuviel mein Engel.«, hauchte er gegen meine Lippen, wobei er mir intensiv in die Augen sah. »I ... i ... ich ...«, stotterte ich nervös. »Du?«, schmunzelte er. »B ... bin schon l ... leise.«, stieß ich hervor. »Wäre aufregender, wenn ich dich wieder einfach küssen würde. Findest du nicht?«, zwinkerte Celal. »Findest du? Ich nicht.«, schüttelte ich den Kopf hastig. Er zog sich nur zurück, fuhr über seinen drei Tage Bart und lachte einfach.

»Was gibt es denn da zu lachen?«, zickte ich ihn an. »Nichts du bist einfach nur süß mein Engel.«, sah er mich belustigt an. »Aha.«, blickte ich ihn arrogant von der Seite an. »Was ziehst du so ein Gesicht Engel.«, biss er in meine Wange. »Aua! Arschloch!«, hielt ich meine Hand an meine Wange. Er nahm meine Hand von meiner Wange drückte einen Kuss drauf und fragte: »Besser?« »Nein.«, sah ich aus dem Fenster, obwohl naja es war schon irgendwie besser.

»Vielleicht sollte ich dich doch küssen, ich meine auf den Mund.«, hauchte seine raue Stimme in mein Ohr. Ich stieß ihn von mir und zischte: »Wehe! Komm mir nicht zu nahe.« »Soll ich jetzt Angst haben?«, lachte er und kam mir wieder näher.

»Celal, mach die Tür auf es wird spät, ich muss morgen sehr früh aufstehen und du musst auch zur Arbeit.« »Für mich wirst du doch wohl noch ein bisschen Zeit haben mein Engel.«, behauptete er. »Nein! Ich muss mich ordentlich fertig machen, das wird viel Zeit beanspruchen. Du kannst dich doch mit deiner doofen Samia treffen Arschloch! Und jetzt mach diese verdammte Tür auf!«, kreischte ich den letzten Satz.

»Seih jetzt nicht so eingeschnappt, komm was ist los? Ich merk doch, dass da etwas ist was dich stört. Sag es mir.«, forderte Celal mich auf. »Ist doch egal.«, sah ich aus dem Fenster. »Mizgîn.«, betonte er warnend. »Was Celal?«, giftete ich zickig zurück. »Sieh mich an. Bitte«, bat er mich geduldig.

Laut atmete ich aus und sah genervt zu ihm.

»Also was stört dich, sag es mir.«, forderte er mich wieder auf. »Nichts!«, verdrehte ich meine Augen und verschränkte meine Arme unter der Brust. »Los, oder ich muss andere Geschütze auffahren.«, warnte Celal mich.

Celal Ist er der Richtige©®Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt