-Ein Mädchen für sich-

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-Ein Mädchen für sich-

Ich wurde durch das hüpfen auf meinem Bett geweckt. Ich sah mit halboffenen Augen, dass es Evîn war. Ich zog sie zu mir und ihr geliebtes kindliches Lachen ertönte. Ich kitzelte sie und sagte: »Wieso hast du mich aufgeweckt Evîn? Ich bin müde.«

Sie bat mich aufzuhören, was ich auch sofort tat. »Also bekomme ich meine Antwort?«, fragte ich geduldig. Sie nickte und antwortete schließlich, respektvoll und erwachsen: »Ich wollte dich nicht aufwecken Keko (kurdisch: Sagt man aus Respekt dem älteren Bruder gegenüber). Glaub mir! Aber, es ging nicht anders. Alle sind weg, bis auf Mazo dieser Dummkopf aber, er meinte ich soll zu dir kommen. Vonwegen, er will seinen freien Tag genießen. Ich muss in einer viertel Stunde im Kindergarten sein. Pünktlichkeit ist mir sehr wichtig Keko.« Ich setzte mich auf und gab mein Einverständnis: »Ok, bist du fertig? Ich gehe mich schnell fertig machen und dann fahren wir los.« Sie bedankte sich bei mir und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange: »Sîpas (kurdisch: Danke) Keko. Du musst nur noch meine Haare kämmen Dayê (kurdisch: Mama) hat es nicht mehr geschafft.« Evîn reichte mir die Bürste und ich fing leicht überfordert an die Haare meiner kleinen Prinzessin zu kämmen. Als ich es im Nachhinein doch noch schaffte band sie ihre Haare zu einen Pferdezopf.

Evîn flitze nach unten um sich Schuhe und Jacke anzuziehen.

Währenddessen stand ich auf und zog mir meine bequeme schwarze Jogginghose an, dazu ein einfaches T-Shirt mein Hoddie darüber, ging schnell mit meinen Händen durch meine Haare, während ich im Spiegel nach sah ob ich so raus gehen könnte; und flitze ebenso schnell nach unten.

Evîn stand fertig angezogen mit Rucksack und Jacke da und wartete ungeduldig auf mich.

Während ich meine Schuhe anzog, sah sie mich fragwürdig an. »Was ist los Engel?«, fragte ich. »Keko, bei allem Respekt, aber du siehst aus wie ein Penner.«, flüsterte sie. Ich lachte und küsste ihre Stirn. Schließlich zog ich mir meine Jacke über und nahm sie auf den Arm.

Während ich sie anschnallte verteidigte ich mich: »Tut mir leid meine Prinzessin, aber so ist es nun Mal wenn, Mazlum zu Faul ist und ich mich beeilen muss. Das verstehst du doch oder meine Prinzessin." »Schon gut.«, seufzte sie.

Als wir nach fünf Minuten Autofahrt ankamen und am Eingang standen; las ich ein Schild auf dem Stand: Liebe Eltern, Aufgrund einer unerwarteten Fortbildung wird der Kindergarten am heutigen Tag geschlossen bleiben. Wir bitten Sie um Verständnis!

Ich atmete genervt aus. Wir gingen gerade zu meinem Auto während Evîn sich beklagte: »Manooo Mizgîn wollte heute mit uns spielen.« »Morgen kannst du doch mit ihr spielen.«, versuchte ich sie aufzumuntern. Sie zuckte mit den Schultern und stieg ins Auto ein. »Sie ist aber morgen wieder in der Universität Keko.«, bemerkte Evîn während ich Auto fuhr. »Wann kommt sie denn, dass nächste Mal?«, fragte ich. »Nächste Woche Dienstag.«, antwortete sie traurig. »Die Zeit geht schnell um Maus und wenn, Mizgîn da ist wird sie sich auch Zeit nehmen mit euch zu spielen.«, versicherte ich meiner kleinen Schwester. Sie nickte nur und blieb bis wir zu Hause ankamen still.

Evîn sprach oft von einer Mizgîn, die immer einmal in der Woche in den Kindergarten kommt um sich von ihrem Studium bisschen zu erholen. Kennen tue ich sie nicht, jedoch soll sie ein gutes Mädchen sein.

Als wir zu Hause ankamen frühstückten Evîn und ich gemeinsam vor dem Fernseher.

Wir schauten eine Dokumentation über die alte Antike.

Während Evîn interessiert zuhörte räumte ich unser Geschirr in die Spülmaschine ein. Ich setzte mich wieder zu ihr und legte meinen Arm um sie.

Celal Ist er der Richtige©®Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt