-Habe ich endlich ihr Vertrauen?-

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-Habe ich endlich ihr Vertrauen?-

GÜLBÎN

Heute, ein Tag nach meiner Abifeier war die Verlobung meines Bruders. Hätte ich die Wahl würde ich natürlich nicht mitbekommen, immerhin wird auch Can da sein. Aber was soll ich machen? Es ist nun einmal die Verlobung meines Bruders, auf die ich mich eigentlich auch sehr freue.

Ich kam gerade aus der Dusche als ich die Stimme hörte die mein ganzes Leben durcheinander gebracht hat. Can's Stimme. Er unterhielt sich mit Mazlum.

»Ich weiß nicht Bruder. Ich würde echt gerne kommen, aber ich habe einfach keine Zeit.«, murmelte Can. »Das kannst du uns nicht antuen, wir sind alle Brüder. Wie soll das aussehen wenn du fehlst, nein man dass geht nicht klar. Du bist der Boss und kannst dir auch einfach so frei nehmen, ein Nachmittag ohne dich wird der Laden schon nicht in Schutt und Asche stehen. Tu uns das nicht an Bruder.«, meinte Mazlum. »Einverstanden ich komme.«, willigte Can ein.

Unbewusst fing ich an zu lächeln, obwohl es eigentlich nichts zum freuen gab. Denn so schwer es mir auch fiel, ich muss es akzeptieren Can ist nicht mehr ein Teil von mir.

Mit der dreckigen Wäsche in meiner Hand wollte ich lautlos über den Flur nach unten gehen. Aber da mein Bruder und Can im Flur standen, ging es leider nicht unbemerkt an ihnen vorbei zu schleichen.

Ich wollte einfach nur schnell runter als Mazlum meinte: »Bügel mein Hemd bitte, ich muss gleich noch mal mit Can los und dann kommen wir und nehmen dich gleich mit, also seih fertig Prinzessin.« Er setzte ein Kuss auf meine Wange und stieg die Treppe runter, gefolgt von Can der den Boden interessanter fand und mir nicht einmal einen Blick würdigte.

Auch ich stieg die Treppe runter, aber in den Keller, der noch eine weitere Etage unten war und legte meine dreckige Wäsche in den Wäschekorb.

Ich wollte gerade die Treppe hoch, als ich gegen Can stieß der hektisch die Treppe runter kam.

»Aua.«, stöhnte ich auf und hielt mir am Kopf, der gegen seine steinharte Brust gestoßen war. »Sorry.«, wisperte er. »Was suchst du wieder oben? Ich dachte ihr werd schon längst los.«, murmelte ich und rieb an meiner Stirn. »Nein, ich musste noch etwas von deinem Zimmer holen.«, antwortete er ehrlich. »Wie bitte?«, fragte ich verstört. »Wo sind meine Sachen?«, fragte Can mich kalt. »Die bekommst du nicht.«, sagte ich lässig und wollte an ihm vorbei, doch scheiterte. Er hielt mich am Arm fest und zischte: »Ich will, dass wir wie zwei Reife Menschen unsere Beziehung beenden. Also los, spiel keine Spielchen mit mir!« »Wagge es nicht noch einmal unsere Beziehung als beendet zu bezeichnen! Dieses Herz gehört nur mir, keiner Schlampe die du dir zum Spaß anlächelst, wird mich ersetzten. Hast du dass jetzt endlich verstanden?!«, sah ich ihn ernst an und tippte auf seiner linken Brust. »Dieses Herz hat dir mal gehört.«, meinte Can kalt und ging an mir vorbei.

Woraufhin ich auf auf mein Zimmer ging und begann mich fertig zumachen.

CELAL, ZWEI STUNDEN SPÄTER AUF DER VERLOBUNGSFEIER

Seit zwei Stunden waren wir nun auf der Verlobung meines Bruders. Weit und breit keine Mizgîn zu sehen. Ihre Brüder, aber waren anwesend.

Ich gesellte mich zu meiner Schwägerin die unbekümmert da saß und die tanzenden Leute beobachtete.

»Wo ist deine Cousine eigentlich?«, fragte ich und lehnte mich lässig an den Tisch. »Welche denn? Also Afra ist.«, fing sie an doch ich unterbrach sie. »Ich rede von Mizgîn, wo ist sie?«, fragte ich. »Sag das doch gleich.«, grinste sie und stand auf. »Also weißt du wo sie ist?«, fragte ich ungeduldig. »Natürlich.«, kicherte Bahar. »Sag mir bitte einfach wo sie steckt.«, bat ich meine Schwägerin. »Sie ist im Studio.«, antwortete Bahar und schon machte ich mich auf den Weg.

Celal Ist er der Richtige©®Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt