23. Lemeska (I)

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Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zum ersten Teil des Showdowns meiner fabulösen Weltraumoper Revenge in Space! Möget ihr viel Spaß und Unterhaltung finden!

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Das wage ich zu bezweifeln."


Schon wieder Handschellen. Gereizt riss Lemeska an den Fesseln um ihre Handgelenke, doch sie gaben nicht nach. Ihre Haut begann zu brennen, und sie blickte wütend auf den Unsterblichen ihr gegenüber. „Knoten binden kann Bella, das muss ich ihr lassen."

Er ließ sich zu keiner Antwort herab. Wortlos zog er sie hinter sich her und stieß sie auf die Sitzbank des Schiffes, zerlöchert und durchgesessen durch hunderte Unionisten.

Bella trat ihrem Platz vor dem Holoscreen und ließ sich auf dem Sitz nieder. Lemeska blickte ihr nach und beobachtete sie, wie sie Waffensysteme und Energie überprüfte, mehr aus dem Willen, etwas zu tun haben zu wollen, als aus Notwendigkeit. Sie war wütend, das konnte sie sehen. Wütend, weil sie nicht wusste, was sie tun sollte.

Der Gedanke amüsierte Lemeska. Sie wusste genau, was zu tun war.

„Spook Asem", zischte sie.

Der Unsterbliche hob den Blick von seinen Stiefelspitzen.

„Ich weiß, wie wir hier herauskommen. Ohne, dass Danja oder ich sterben müssen."

Spook schüttelte den Kopf. „Es wird Tote geben, Lemeska, und weder du noch ich können etwas dagegen tun."

„Natürlich wird jemand sterben, aber ich weiß, wie es niemand sein wird, den einer von uns gern hat", lockte sie verschwörerisch.

Spook seufzte.

„Ich weiß, dass du es hören willst, schließlich geht es um deinen geliebten Danja." Schon immer hat sie sich gefragt, ob die beiden ein Paar waren, doch nach dem Zwischenfall auf der Nebula Umbra schienen sie unter Beziehungsproblemen zu leiden.

Spook wandte sich ab und blickte zum Holoscreen. Bella versuchte anscheinend, vergeblich die Ortungssysteme in Gang zu bringen.

„Wenn du sie tötest, Spook, bin ich frei. Du kannst mich gegen Danja eintauschen, und wir alle gehen unserer Wege, als wäre nie etwas geschehen." Lemeska grinste.

Der Unsterbliche verschränkte die Arme. „Und du willst deinen Rachedurst einfach vergessen? Wir haben versucht, dich umzubringen."

Oh nein, das würde sie niemals. Doch Jacery war die größte Gefahr. Wenn sie tot war und Lemeska zurück in der Festung war, mit dem Befehl über tausende Unionisten, konnte sie sich der Jagd nach Spook und Danja widmen. Vorher konnte sie Spook ebenso für ihre Zwecke nutzen. „Du hättest mich aus den Händen meiner Erzfeindin befreit. Das ist ein großer Dienst. Außerdem wolltet ihr mich nicht töten. Jacery wollte es allein und hat es euch befohlen. Ihr habt keinen persönlichen Hass gegen mich oder Azurian."

Spook erhob sich und verstaute seinen Blaster im Hosenbund. „Du bist eine gute Lügnerin, Lemeska. Aber ich kann es dir nicht glauben."

Lemeska verzog beleidigt das Gesicht. „Nicht einmal für Danja würdest du sie töten?"

Spook starrte sie an.

Sie grinste. „Für Danja würdest du jeden töten, nicht wahr?"

Er wandte sich ab und trat zum Holoscreen. Das Bild eines dunkelhaarigen Mannes in imperialer Uniform war darauf zu sehen, dahinter Reihen von Männern und Frauen, die auf den Tastaturen ihrer Computern tippten. Lemeska erkannte ihn.

StarfighterWhere stories live. Discover now