7. Unsterblich

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Das Leben ist schön. Wenn auch viel zu lang."



„Warte hier", sagte Spook. Seine Stimme klang dumpf durch die Gasmaske und den tosenden Sandsturm.

Danja sah ihn an, Spooks Gesicht spiegelte sich in seinen Brillengläsern, die er zum Schutz seiner Augen trug. „Warum?"

„Er mag keine Fremden. Eigentlich mag er niemanden, nicht einmal mich. Aber wenn ich Glück habe, hat er einen Hinweis, wie wir die finden können, die wir suchen." Und den, den er suchte. Der Wind peitschte Spooks Kragen nach unten, und er schlug ihn hastig wieder hoch, bevor der widerliche gelbe Sand seinen Weg in seine Kleidung fand. Er hasste Scurm von ganzem Herzen, für dieses grässliche Wetter und den Abschaum, der es ertrug. Doch auch der Mann, den sie suchten, war ein Teil des Planeten.

Danja nickte. „In Ordnung. Verdammt, ich hoffe, er hat kann herausfinden, wo das Bantwell-Mädchen und Shahakazam sind." Er hielt inne. „Schaffst du das allein?"

Spook ließ sich zu einem halbherzigen Lächeln hinreißen, unsichtbar unter seinem Kragen und dem fadenscheinigen, kratzigen Schal. „Ich kenne ihn. Er ist reizbar und verachtet alles und jeden im gesamten Universum, auch sich selbst. Aber ich besänftige ihn schon."

Danja nickte. Spook spürte seinen eindringlichen Blick selbst durch die dunklen Gläser. „Lass dich nicht ablenken. Frag nur nach Bantwell und Shahakazam. Und, bitte, lass die Finger von Croons. Die anderen beiden haben Priorität."

Spook zwang sich zu einem Nicken. Er würde es versuchen, und er würde scheitern. Jetzt, da er die Chance hatte, Croons zu finden, würde er sie nicht verstreichen lassen.

Sein Freund schien zufrieden. „Ich stelle mich hier hin und warte." Er zog ein Reducergewehr aus seinem schweren Mantel und aktivierte es. Blaues Licht glühte am Lauf. „Für den Fall, dass dein mysteriöser Freund dich nicht akzeptiert."

„Er wird es müssen." Spook zweifelte nicht. So lange er Fae nicht gesehen hatte, er würde ihm nichts antun. Das wusste er.

„Viel Glück, Ghost." Danja schlug Spook auf die Schulter.

Spook nickte ihm zu und trat auf das Wrack zu. Es war halb versunken im ewigen Sand, der an seiner Außenhaut nagte wie ein gieriges Tier und seinen Weg in die Turbinen und Triebwerke fand. Flackernde bunte Neonschilder verkündeten fröhlich die Namen von Firmen, die Raumschiffe, Spielzeuge, Elektronik und Waffen herstellten, bunte Flecken in der gelbbraunen Einöde. An vorstehenden Metallstücken waren Windspiele aufgehängt, aus Schrott, Knochen und Glas. Je näher Spook kam, desto lauter wurde ihr Klimpern. Im Cockpit waren die flimmernden Lichter von Computern zu erkennen.

Er erkannte den Typ des Schiffes nicht. Danja hätte es gewusst, doch er selbst kannte sich mit ihnen nicht aus. Er hasste alles, was ihn vom sicheren Boden wegbewegte.

Wie so oft wünschte er sich, er wäre im Jahrtausend vor dem Stillstand geboren. Damals, als die Erweiterung des Empire noch nicht begonnen hatte, und der Weltraum ein unbekanntes schwarzes Zelt über der Erde war, dessen Geheimnisse niemand erkunden konnte. Damals, als der Tod ihn vor seinem Wahnsinn der Unsterblichkeit gefunden hätte, und er mit Abby ein kurzes, wunderbares Leben hätte führen können. Kurz, aber zusammen. Wenn doch nur...

Er schob seine Gedanken an sie und die ferne Vergangenheit zur Seite, straffte die Schultern und entriegelte die Tür des Raumschiffs. Weitere Windspiele klirrten, als der Sturm in die schummrige Dunkelheit des Schiffs fuhr, und Spook beeilte sich, ins Innere zu kommen.

„Ich bin an der Hauptkonsole. Wehe, du schmeißt auf deinem Weg etwas um, oder fasst gar etwas an", rief jemand.

Spook nahm die Gasmaske ab und bahnte sich seinen Weg durch das Chaos. Computer summten und glühten. Kabel lagen verschlungen mit Stofffetzen, leeren Getränkedosen und anderem Unrat auf dem staubigen Boden. Glas knirschte unter seinen Stiefeln. Im Zwielicht waren bunte Poster zu sehen, und eine schlanke Kreatur huschte über die schweren Server.

StarfighterWhere stories live. Discover now