Kapitel 34. 2

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"Ich hab dich lieb", flüsterte Mel nachdem wir eine ganze Weile so dagestanden waren. "Ich dich auch", erwiederte ich, dann löste ich mich von ihr.

"Was machst du hier?", wollte ich von ihr wissen und zog sie dabei mit auf die Couch. Sie nahm meine Decke und hüllte uns damit ein "Naja ich hatte das Gefühl du brauchst mich und da wir uns ja seit unglaublich langen fünf Tagen nicht mehr gesehen haben bin ich hergefahren", erklärte sie. Ich schmunzelte "Danke".

"Außerdem wäre es möglich, dass Oliver mich angerufen hat", nuschelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart. Ich runzelte die Stirn "Oliver?". Warum zu Hölle hat Grants bester Freund bei ihr angerufen und was hat er gesagt?

Melanie biss sich auf die Lippe "Em Grant hat ihm sozusagen das Herz ausgeschüttet und deshalb hat Oliver sich dann Sorgen gemacht und mir Bescheid gesagt".
Ich schnaubte verächtlich "Herz ausgeschüttet, der war gut. Seit heute bin ich mir nicht mehr sicher das er ein Herz hat".

Mel warf mir ihren Dein-ernst-jetzt-Blick zu. "Er ist zwar dein Bruder und ich liebe ihn trotz allem, aber wenn man zu mir sagt, dass zwischen uns nie etwas war, darf ich wohl sauer sein. Ich mein wenn er schon so einen Spruch bringen muss kann er dann nicht wenigstens eine schöne Verpackung dafür machen? Nein er haut das natürlich einfach so raus. Ich hör ihn immernoch 'Es ist nie etwas gewesen' badam". Ich legte meinen Kopf in den Nacken auf die Sofalehne und starrte an die Decke.

Einige Sekunden war es still.
"Sag mir bitte, dass das ein Witz sein soll?", sie knirscht mit den Zähnen als sie das sagte.
"Nop", gab ich knapp zurück.
"Ich... bring... ihn... um!", sagte sie langsam und das sie wütend war war nicht zu überhören.
Ich setzte mich wieder aufrecht hin "Achwas warum denn, wenn er so empfindet, dann bitte soll er", ich versuchte gleichgültig zu klingen, aber so ganz gelang es mir nicht.

Melanie schnaubte verächtlich "Ja genau und weil er so empfindet isst er nichts mehr und bewegt sich auch nicht mehr von der Couch weg, außer Oliver zwingt ihn", sie verdrehte die Augen genervt. "Und ich bezweifle, dass es bei dir so viel anders ist?", sie sah an mir runter. "So leid es mir tut, Schatz du siehst nicht gut aus".

Mir lief eine Träne über die Wange. Ich sah beschämt zu Boden und schüttelte kaum merklich den Kopf.

Mel legte ihren Arm um mich "So kann das nicht weitergehen, bei euch beiden nicht. Ich werde morgen versuchen mit ihm zu reden. Der ganze Stress ist so unnötig. Grant kann Isabella und dich nicht einfach über einen Kamm scheren".

"Können wir bitte das Thema wechseln?", meinte ich, weil ich wieder kurz vor einem Zusammenbruch stand. Sie nickte "Klar".

Danach gingen wir in mein Bett. Mel schlief immer mit in meinem Bett, wenn sie bei mir war. Wir redeten noch etwas, aber weil ich sowohl körperlich als auch psychisch recht fertig war schliefen wir bald.

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Gute Freunde helfen dir, wichtige Dinge wiederzufinden, wenn du sie verloren hast. Dein Lächeln. Deine Hoffnung. Und deinen Mut
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