Kapitel 2

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Ein Tag zuvor

Ich war gerade im Beverly Wilshire angekommen und hiefte meinen Koffer aus meinem Wager. Gott wieso hatte ich nur so viel Zeug mitgenommen?! Mein Koffer war so schwer, als hätte ich Steine eingepackt. Notiz an mich selbst: 'Bei der nächsten Hochzeit nicht so viel unnötiges Zeug einpacken!'
Naja so unnötig war das Zeug nicht, aber schwer allemal. Morgen war es so weit, mein Bruder würde meine beste Freundin heiraten und ich war Trauzeugin, was echt anstrengend war. Bei den ganzen Planungen helfen, Junggesellinnenabschied organisieren, Polterabend planen und so weiter.

"Kann ich helfen?", fragte plötzlich eine männliche Stimme hinter mir, was mich aufschrecken ließ und mein Koffer fiel direkt auf meinen Füß, na toll. Ich verzog mein Gesicht vor Schmerz und ließ mich in den Kofferraum plumpsen um meinen Fuß zu halten, ich fluchte vor mich hin. Der Typ sah mich belustigt an und meinte "Oh so schreckhaft Hübsche?"

"Normalerweise schleichen sich auch nicht irgendwelche Typen von hinten an mich ran!", sagte ich genervt und verdrehte die Augen. Dann kümmerte ich mich weiter um meinen immernoch schmerzenden Fuß.

Er lachte, wobei seine perfekten weißen Zähne zum Vorschein kamen. Ich sah ihn wüttend an. "Ja schon gut meine Schuld, ich weiß. Tut mir leid", meinte er. "Thomas" (Englische Aussprechen), rief er und schon kam ein Mann, etwa 40 Jahre, zu uns "Ja Sir"

"Nehmen sie doch bitte den Koffer der jungen Dame und bringen ihn in ihr Zimmer", sagte er mit einem bestimmenden Unterton.

"Junge Dame?! Ich hoffe doch, dass ich mich gerade verhört habe! Ich bin ja wohl kaum jünger als sie", sprach ich meinen Gedanken unabsichtlich laut aus. Hopla...

Thomas sah mich geschockt an, als hätte ich gerade jemanden erschossen. Der Typ legte seinen Kopf schief und grinste mich amüsiert an "Ganz schön frech. Ich bin 27 und wie alt sind sie, wenn ich fragen darf?"

"Auch wenn sie das nichts angeht, ich bin 21 Jahre alt und somit wie ich schon sagte nicht viel jünger als sie und meinen Koffer kann ich sehr gut selbst tragen, also Danke, aber nein danke!", sagte ich mit einem Hauch von Abscheu in der Stimme und stand auf, was definitiv ein großer Fehler war. Mein Fuß brannte höllisch und ich knickte um. Shit! Ich sah mich schon auf dem Boden liegen, doch der kam nicht.

Stattdessen spürte ich wie mich etwas oder besser gesagt jemand am Arm packte und im nöchsten Moment über seine Schulter warf. "Von wegen", lachte dieser und lief mitsamt mir in Richtung Hoteleingang.

Sag mal hat der sie noch alle?! "Lassen sie mich sofort runter!", keifte ich. Keine Reaktion.

"Thomas Koffer", rief er noch nach hinten. "Schon dabei Sir", ich sah wie er meinen Kofferraum zumachte und mit meinem Koffer hinter uns her lief.

"Ich will runter und zwar sofort! Ich kann selbst laufen!", ich wurde lauter und zappelte dabei.

Er schnaubte genervt "Sie können nicht einaml aufrecht stehen, wie wollen sie da laufen?! Und jetzt hören sie auf zu zappeln!"

Als würde ich auf ihn hören! Nein, ganz sicher nicht! "Nein", ich schlug auf seinen Rcken und hoffte, dass er mich endlich absetzen würde, doch nichts geschah.

"Hallo...ähh was kann ich für sie tun?", hörte ich eine Frauenstimme sagen.

"Die 'junge' Dame hat sich am Fuß verletzt, würden sie mir bitte sagen wo ihr Zimmer ist und einen Arzt dort hin bestellen?", das 'junge' betonte er extra.

"Ja sicher doch. Wie ist ihr Name Miss?", wollte sie wissen.

Niemals, dass konnten die beiden vergessen! Das grenzt ja an Entführung. "Sag ich nicht und jetzt will ich verdammt nochmal hier runter!", maulte ich.

Secret desireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt