41. Eine Woche später

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Wir stehen vor dem großen Bus in dem Herr Tosc schon mit seinen Leuten sitzt und auf uns wartet.

Ich finde es Klasse von Alexas Eltern, dass sie noch kurzfristig einreisen konnten um ihre Tochter verabschieden zu können.

Im Moment sind alle so nervös und fröhlich aber auch traurig und Alexa und ich sind vor allem nervös. Die Aufregung hat seit dem Ja- Wort von unseren Eltern noch nicht nachgegeben, obwohl das schon ein paar Tage her ist.

Auch Marten ist da und scheint sich gut erholt zu haben. Ace steht neben ihm und sie unterhalten sich über irgendwas. Aber es muss spannend sein, denn sie reden sehr aktiv mit einander.

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir nie mehr in unsere Schule gehen werden. Ich werde Cecilia nicht mehr sehen. Aber auch Kelly verlasse ich! Meine Eltern werde ich öfter durch einen Apparat als in echt hören! Mein Zimmer, Zuhause muss ich zurück lassen. Einfach so. Und auf einmal steigen mir die Tränen in die Augen, ich kann mich nicht mehr beherrschen. Nun bin ich mehr traurig als nervös.

Mit Tränen überfalle ich meine Eltern und umarme sie. "Danke", sage ich leise. Meine Mum lächelt in mein Haare: "Hauptsache du bist glücklich"

"Das bin ich", antworte ich und dabei kullert mir eine Träne über die Wange. Ich löse mich widerwillig von ihn und mein Dad mustert mich: "So siehst du aber nicht aus", lächelt er und schließt mich wieder in eine enge Umarmung. "Ich hab euch so lieb", sage ich. "Wir dich doch auch", sagt meine Mum und wischt sich auch eine Träne weg.

Bei Alexas Familie läuft es so ähnlich und ihre jüngere Schwester Jasmin redet ihr die ganze Zeit ein, dass sie Marten nicht betrügen soll woraufhin ich fast grinsen muss.

Ich lade meinen Koffer schnell in den Bus und verabschiede mich auch von Alexas Eltern.

Ich umarme meine Eltern und lasse die letzten Tränen die ich besitze fließen.

Alexa geht zu Marten und küsst ihn lange. Alle klatschen, auch ich und muss lachen. "Ach haltet doch die Klappe", sagt sie und ich muss noch mehr kichern. Sie schmiegt sich an ihn und ich laufe zu Ace rüber.

Vor ihm bleibe ich stehen und blicke in seine braunen Augen. Unsere Geschichte, seit er wieder da ist läuft in Zeitlupe an mir vorbei. Wie er wieder das erste Mal ganz verwandelt durch unsere Tür kam. Wie er vor meinem Fenster stand und uns zu einer Party eingeladen hat. Wie ich mich beim Wandern verlaufen hatte und wir zum Camp sind. Im Krankenhaus, wie er neben mir lag. Und wie ich dank ihm Physik geschafft hatte... das Alles sehe ich wenn ich in seine Augen schaue und noch mehr.

Ich habe mich verknallt und zwar heftig!

Eine Träne rinnt wieder aus meinen Augen und ich werfe mich an Ace der mich eng an sich zieht. Ich lasse ihn kurz wieder los und schaue ihn nochmal an. "Ich liebe dich", wispere ich.

Er macht große Augen und öffnet langsam den Mund, aber ich komme ihm zuvor und presse meine Lippen schnell auf seine. Er öffnet sie und unsere Zungen spielen mit einander. So ein inniger Kuss gab es noch nie zwischen uns. Ich liebe ihn. Ich liebe Ace! Und das kribbeln breitet sich aus. Allerdings kann das nicht ewig andauern und wir lösen uns. "Ich liebe dich mehr", sagt er. Ich erröte und lächle.

Dann schreit mein Dad, den ich total vergessen hatte: "Glaubt nicht, wir hätten nicht mitbekommen, dass zwischen euch was läuft!" Wir kichern und ein letztes Mal umarme ich alle. Mum und Dad sagen mir, dass sie mich lieben, mehr als Ace es tut... Alexas Eltern sagen mir wir sollen auf uns aufpassen und ihre kleine Schwester sagt das auch. Marten sagt mir streng ich soll auf Alexa aufpassen. Und Ace sagt mir: "Du hast etwas getan, was du nicht hättest tun dürfen"

"Was denn?", will ich wissen. Ich habe keine Ahnung was jetzt kommt.

"Du machst mich total verrückt und ich fühle mich gerade wie ein albernes Mädchen. Aber mein Herz schlägt verdammt hoch und du bist dran schuld!" Gänsehaut.

Lächelnd schaue ich an: "Mädchen machen bekanntlich immer das was sie nicht sollen" Ich küsse ihn schnell auf die Wange.

Ich wende mich leicht lächelnd ab und bin endlich breit zu gehen.

Alexa und ich winken allen und steigen in den Bus in einer der ersten Plätzen. Winkend verlassen wir den Platz und fahren weg.

Schon komisch wie sich unsere Rollen getauscht haben. Jetzt bin ich diejenige die wegfährt und auf ein Abenteuer hofft...

Don't touch my heartWhere stories live. Discover now