Tenebris ☽| boy x boy #wattys2017

Chapter 16

Yael P.o.V
Ich musste etwas schmunzeln als Damari immer wieder nach mir schrie. Er hatte anscheinend wirklich Höhenangst.
Als ich eine gute Höhe erreicht hatte ließ ich mich durch die Luft gleiten.

Mach die Augen auf Damari. Ich seufzte leise. "Nein! Nein flieg wieder runter. Das ist ein Befehl!"
Er weinte ja. Ich flog langsam wieder auf den Boden zu.
Als ich landete nahm ich sofort meine menschliche Gestalt an und schloss Damari verwirrt in die Arme.

"Damari alles ok?" Ich fuhr durch sein Haar. Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Ich dachte ich könnte ihm die Angst nehmen. Aber nun weinte er und wollte nicht mehr aufhören.
"T-tut mir leid ich wusste nicht, dass es so schlimm ist." Verdammt ich hätte wirklich vorsichtiger sein sollen.

"Schon ok." Damari wischte sich schnell die Tränen weg und lehnte sich gegen mich.
Ich musterte ihn unsicher und nickte dann kurz.
"Also werden wir laufen?" Damari nickte und stieß sich von mir ab. Er ging ohne weitere Worte los.
War er nun sauer auf mich?
Ich kam ihm schweigend hinterher und sah über den Boden.
Sollte ich ihn fragen warum er so Angst vor Höhen hatte?

Nach einer Weile kamen wir in einer kleinen Stadt an. Als ich noch frei war, stand hier nur ein Wald. Wie weit die Menschen schon in unser Gebiet vorgedrungen waren.

Damari schien den Ort zu kennen. Noch immer sagte er kein Wort, doch er ging ziemlich sicher durch die Straßen.
Schließlich gingen wir auf einen Marktplatz. Überall roch es nach Essen und an vielen Ständen gab es bunte Seidenstoffe. Es sah wunderschön aus, auch wenn es von Menschen war.

Plötzlich riss Damari mich an meinem Arm mit sich und zog mich zu einem der Stände.
"Damari was hällst du davon zu reden?!" Ich seufzte leise und sah ihn auffordernd an. "Sei einfach still Yael."
Ich schwieg seufzend und sah Damari zu wie er irgendwelche Kleidung kaufe.
Danach ging er mit mir weiter zu einem Haus. Ich musste im Nebenraum warten.

Immer wieder versuchte ich durch einen Türspalt zu schauen um zu sehen was Damari im Nebenzimmer besprach. Was wenn er plötzlich doch wieder zurück wollte? Was wenn er mich nun verriet?
Ich lief genervt durch den Raum, bis schließlich Damari mit einem Schlüssel wieder rein kam.

"Wofür ist der?" Ich sah Damari angespannt an.
"Für ein Zimmer." Ich nickte erleichtert und folgte ihm eine Treppe hoch.
"Willst du nicht mal darüber reden Damari? Ich hätte nicht gedacht, dass du so reagieren würdest."
"Du fliegst einfach nicht mehr." Er wich meiner Frage aus und öffnete eine Tür am Ende des Flures.
Dahinter lag ein kleines Zimmer mit einem Bett und zwei weiteren Türen. Die eine führte zum Balkon, die andere wahrscheinlich ins Bad.

Seufzend schloss ich die Tür hinter mir und legte die Klamotten, die ich für Damari tragen sollte vorsichtig auf dem tiefen Tisch mitten im Raum ab.
"Hier ist nur ein einzelnes Bett..."
"Du kannst auf dem Boden schlafen." Ich sah Damari entgeistert an und knurrte leise. Was fiel ihm ein? Er benahm sich plötzlich wieder unmöglich.
"Verdammter Mensch." Ich sah mich kurz um und ging zur Balkontür.
"He vergiss nicht, dass ich noch immer ein Prinz bin..." Ich verdrehte die Augen und trat nach draußen.

Hatte dieser kleine Flug ihn wirklich derartige Angst gemacht, dass er jetzt so sauer auf mich war.
Warum hatte ich denn nur angefangen ihn zu lieben. Im Moment konnte er mir wirklich gestohlen bleiben.

Nachdem die Dämmerung eingetroffen war, trat ich wieder in das Zimmer und zog den Mantel aus, den Damari mir gegeben hatte.
Ich legte mich auf den harten Strohteppich und deckte mich mit der Decke zu. Langsam rollte ich mich zusammen.
Sowas war ich gewöhnt. Trotzdem hatte ich gedacht, dass ich ab nun bei Damari schlafen könnte. Er ließ wirklich wieder sein Prinzsein raushängen und sah auf mich hinab wie auf ein Haustier.

Genervt schloss ich meine Augen und versuchte einen freien Kopf zu bekommen. Im Halbschlaf spürte ich jedoch, wie jemand über den Boden lief, etwas neben mich war und sich zu mir legte. Es war eindeutig Damari. Ich erkannte seine Schritte. Und wer hätte es sonst sein sollen?
Er legte vorsichtig seine Arme um meine Hüfte und rutschte an meinen Rücken. Ein leises Knurren drang aus meiner Kehle.

Ich hab Langeweile xD
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen