Chapter 10

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Damari P.o.V
"Ich werde nicht sagen, dass ich dich liebe." Yaels Lieblingssatz. Und trotzdem taten wir all das, was zwei Liebende taten.

Seufzend setzte ich mich auf den Balkon und riss eine Blume ab.
Yael konnte wirklich ein Arsch sein.
Doch genau als ich diese Gedanken im Kopf hatte stand er schon hinter mir, beugte sich zu mir hinab und gab mir einen Kuss den ich sofort erwiderte.

"Wo warst du?" Ich sah ihn interessiert an.
Er sah kurz weg und blickte dann in meine Augen.
"Damari das Halsband muss ab...bitte." Er gab freie Sicht auf seinen Hals und ich hielt mir die Hand vor den Mund. "Was hast du getan?!" Anscheinend musste er sich den ganzen Hals durch das Halsband wund gerieben haben. Er blutete sogar so stark, dass das getrocknete Blut in kleinen Rinnsalen über seine Schultern floss.

"Leg mir eins aus Stahl an oder eins mit Stacheln. Aber bitte Damari nimm es mir ab. Ich schwöre ich werde dir nichts antun. Es schmerzt nur so sehr."
Quälte er sich gerade wirklich so sehr? Unsicher erhob ich mich und musterte ihn. Er erhob sich ebenfalls und schluckte kurz. "Ich werde mich nicht verwandeln."
Ich nickte leicht und fuhr über sein getrocknetes schwarzes Blut.
"Gut komm mit."

War das wirklich eine gute Idee? Ich hatte Angst er würde sich verwandeln und mich umbringen. Er war eindeutig kein einfacher Drache. Er selbst hatte ja gesagt er sei viel größer als die Drachen im Stall und er hätte bei seiner Gefangenschaft Menschen umgebracht.

Lautlos schlich ich mit ihm durch die dunklen Gänge. Ich wollte das nicht tun! Ich wollte ihn bei mir haben. So wie er jetzt war. Nicht als kalte Bestie.

Nach kurzer Zeit kamen wir in einer Halle im Keller an. Yael schien sich hieran zu erinnern, denn er knurrte leise. Hier wurden den Drachen die Halsbänder angelegt.

Ich stellte mich vor einen Stuhl und sah Yael auffordernd an. Er setzte sich schweigend und ich nahm einen kleinen Schlüssel von der Wand.
"Alleine wärst du hier nie hingekommen." Yael nickte seufzend. "Da hast du wohl recht."
"Und du wirst ganz sicher in dieser Form bleiben?" Wieder ein Nicken. "Du hast mein Wort Damari."

Mit einem leisen Knacksen öffnete sich der Verschluss des Halsbandes. Es war völlig in Blut getränkt.
Geschickt fing ich an die anderen Sicherungen zu durchtrennen und kniff die Augen fest zu als ich ihm das Halsband enfernten. Nichts.

Vorsichtig öffnete ich wieder die Augen. Yael stand vor mir. Er packte sich an seinen verletzten Hals und lächelte leicht. In seinen Augen war Freiheit zu erkennen. Wie schade nur, dass dies bald verschwinden würde.

Doch so wie er jetzt da vor mir stand wirkte er ebenfalls bedrohlich. Jede Sekunde könnte ich nun tot sein. Er könnte mich zerfetzten, aufspießen, fressen oder zertreten. Ich spürte wie mein Körper leicht zitterte.

"Du-ähm deine Wunden s-sollten noch behandelt werden. S-sonst entzündet sich noch etwas."
Ich schluckte kurz. Würde ich mich jetzt wegdrehen um etwas zum Verbinden zu holen könnte er mich erst recht töten oder sogar abhauen.

Vorsichtig ging ich los.
Als ich mit der Salbe wieder kam stellte ich jedoch erleichtert fest, dass er noch dort stand. Und zwar als Mensch. Er beobachtete mich und folgte jeder Bewegung. Wie ein Tier.

Behutsam trug ich die Salbe auf seiner Wunde auf und merkte wie er sich anspannte. Er zog immer wieder scharf die Luft ein und schielte mit seinen feuerroten Augen zu mir.
Eine falsche Bewegung und ich war sowas von tot.

Ich trat zu der Wand mit den Halsbändern und nahm mir eines. Es war hoffentlich etwas größer als das alte. Ich wollte es ihm so schnell wie möglich wieder umlegen. Er war unheimlich wenn er so gar nichts sagte.

"Ist etwas Yael?" Ich kam wieder zu ihm und er fixierte das Halsband in meinen Händen. "Wir könnten jetzt einfach zusammen abhauen." Er blickte wieder zu mir und ich stockte. "Yael ich will hier nichts weg...außerdem würde man uns suchen und dich töten." Er seufzte und machte seinen Hals wieder frei, sodass ich ihm das Halsband umlegen konnte.

"Du hast ziemlich Angst vor mir kann das sein?" Ich schluckte kurz und verschloss das Halsband. Ein kurzes Knurren drang aus seiner Kehle. "Du hättest mich einfach umbringen und abhauen können."
"Ich habe dir mein Wort gegen schon vergessen?" Er erhob sich und fasste an das Halsband. Er schien alles andere als zufrieden zu sein. Vielleicht stimmte es wirklich und ich hatte viel zu viel Angst vor ihm auch wenn er mir sein Wort gegeben hatte.
"Ich halte mich daran wenn ich mein Wort gebe." Er hob das alte Halsband vom Boden und wickelte es sich um seinen Arm. Was auch immer er damit tun wollte.

Heya ^^
Hoffe ihr habt alle toll gefeiert und seid nicht krank wie ich xD ich werde echt immer krank. Naja hab ja nur ne Erkältung.
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen :3

Tenebris ☽| boy x boy #wattys2017Where stories live. Discover now