Chapter 12

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Ich lag wie sonst auch immer in meinem Bett. Ich war gerade von einem Nickerchen aufgewacht und sah auf die Uhr, es war schon nach zwölf nachts.

Da ich immernoch müde war, beschloss ich, meinen Schlafanzug, der eigentlich nur aus einer Boxershorts und einem Shirt bestand, anzuziehen und wieder schlafen zu gehen. Doch dann merkte ich, wie mein Bauch knurrte und mir fiel ein, dass ich heute noch kaum etwas gegessen hatte.

Kurzer Hand beschloss ich, mich runter zu schleichen und mir in der Küche eine Kleinigkeit zu holen. Da es so spät und morgen sowieso ein Werktag war, dachte ich nicht, dass noch jemand auf war.

Im Dunklen lief ich die Treppe runter in die Küche. Durch das schwache Mondlicht, das durch die großen Fenster schien, erkannte ich ein paar saubere Teller auf der Theke stehen.

Ich schnappte mir einen und öffnete den Kühlschrank. Die Leuchte im Kühlschrank blitzte auf und ich belegte mir ein Sandwich.

Als ich mich wieder umdrehte war das Licht im Flur angeschaltet und ich sah Jimin im in der Tür stehen. "Yoongi?" hörte ich seine sanfte Stimme fragen.

Ein wenig überfordert sah ich ihn an. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, nur seine Siluette, da es in der Küche immernoch dunkel war.

"Hm?" machte ich nur, da ich nicht wusste was ich sonst sagen sollte.

"Warum bist du hier denn im Dunklen?" Er bewegte seine linke Hand zur Wand und schaltete das Küchenlicht an. Ich kniff meine Augen wegen des grellen Lichts zusammen, bis sie sich daran gewöhnt hatten.

Er hatte genau wie ich eine Boxer und ein Shirt an, sah aber noch ziemlich wach aus - im Gegensatz zu mir. Er schlürfte mit seinen zu großen Hausschuhen zur Theke und machte sich ein Müsli.

Ich war gerade dabei aus dem Raum zu gehen, da ergriff Jimin mein Handgelenk: "Hey! Bleib doch da." Er lächelte sanft.

"Ok..." nuschelte ich und setzte mich an den kleinen runden Tisch in der Mitte des Raumes.

Kaum war Jimin mit seinem Müsli fertig, setzte er sich gegenüber von mir und wir fingen beide an zu essen.

"Und? Wie gefällt es dir hier?" Er grinste mich an.

"Gut." antwortete ich nur. Hatte ich schon gesagt wie schlecht ich in Smalltalk war?

Jimin nickte und schaufelte sich zufrieden ein paar Löffel in den Mund. Er sah so unglaublich niedlich und gleichzeitig so gut aus, dass ich mich mal wieder konzentrieren musste nicht zu starren.

"Mh!" machte er, als wäre ihm eingefallen, was er sagen wollte. Er schluckte runter und sagte: "Ich hab gehört, dass du Basketball spielst, richtig?"

Woher wusste er das? Ich war kurz verwirrt, antwortete dann aber: "J-Ja, aber nicht mehr in einem Verein."

Mit großen Augen sah er mich an. "Heißt das, dass du mal in einem Verein warst?" fragte er neugierig. Ich musste lächeln, warum wusste ich selber nicht. Ich hatte gar nicht gewusst, dass er so neugierig war.

Als er mich lächeln sah, hielt er kurz in seiner Bewegung inne. Ich merkte es und hörte sofort auf zu lächeln und sah mein Sandwich an. Ich wollte eigentlich nicht so vor ihm lachen, da ich wusste, wie hässlich es aussah.

"Ähm.. Ja, a-aber das ist schon lange her..." bekam ich dann schließlich raus.

"Whoa, wie cool!" meinte er und grinste. "Dann müssen wir mal gegeneinander spielen, Hyung!"

Als ich hörte, wie er mich Hyung nannte wurde ich rot um die Nase, was er wohl bemerkte.

"Oh, also... Ich darf dich doch so nennen, oder?" hackte er nach.

"Äh-Ähm, ja, klar!" sagte ich etwas zu laut und ich könnte schwören, für einen Moment war ein leicht verlegener Blick auf seinem Gesicht zu erkennen.

Danach sagten wir nichts mehr. Nachdem wir aufgegessen hatten, stellten wir noch das Geschirr in die Spüle, wünschten uns eine gute Nacht und gingen dann in unsere jeweiligen Zimmer.

Und da merkte ich, dass ich gerade genau das gemacht hatte, was ich eigentlich nicht wollte. Ich hoffe, dass es nicht wieder dazu kommen würde...

My Little Puppy || m.yg + p.jmWhere stories live. Discover now