Chapter 2

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Verwirrt starrte ich auf das Blatt in meinen Händen. Darauf wurde der neue Sitzplan abgebildet, da wir uns jedes Halbjahr umsetzten. Die Sitzordnung wurde komplett umgestellt und ich hatte es schwer meinen Namen zu finden. Letztendlich fand ich ihn in der zweiten Reihe an den Fenstern. Ich hatte zwar nicht das Glück alleine oder wenigstens hinten zu sitzen, war aber recht zufrieden damit.

Also lief ich kurzer Hand in das Klassenzimmer rein und wollte mich auf den Platz setzten. Jedoch blieb ich stehen, als ich sah, dass es sich schon jemand anderes auf diesem Platz gemütlich gemacht hatte. Und dieser Jemand war niemand geringeres als Jimin.

Nun komplett verwirrt und leicht in Panik sah ich nochmal auf den Sitzplan und zählte jeden einzelnen Stuhl ab, um sicher zu gehen, ob dies wirklich mein Platz war. Aber unzweifelhaft, dieser Stuhl wurde mir zugeteilt.

Schnell ging ich verschiedene Möglichkeiten durch. Ich konnte einfach warten bis der Lehrer kommen würde, allerdings wollte ich keine 10 Minuten verloren im Raum stehen. Ich könnte mich auch einfach auf Jimins Platz setzen, was aber ziemlich viel Stress und Ärger auslösen konnte, da ich ja nicht der einzige mit dem Sitzplan war und so jeder sehen konnte, dass ich auf seinem Platz saß. Das wär zu viel Aufmerksamkeit.

Letzten Endes ging ich einfach auf Jimin zu. Dieser unterhielt sich gerade mit dem blondhaarigen Jungen, der auf dem Platz daneben saß. Ich räusperte mich und unterbrach den blonden damit mitten im Satz, worauf er mich genervt ansah. Und dann bemerkte auch Jimin mich und sah fragend zu mir hoch.

Mein Herz fing an wie wild zu pochen, sodass ich schon Angst hatte, dass er es hören könnte. Einen kurzen Moment lang wusste ich gar nicht mehr, was ich eigentlich von ihnen wollte, sondern starrte einfach in Jimins große braune Augen.

"Was willst du?!" riss mich Blondi aus meiner Traumwelt.

"Äh.. Naja, also..." fing ich an zu stottern und sah zwischen den beiden hin und her. "Das ist mein Sitz." Ich deutete leicht auf den Stuhl vor mir. Mein Gesicht hatte vermutlich schon die Farbe einer Tomate angenommen.

"Oh!" machte Jimin und sprang auf. "Sorry, ich hab noch nicht nachgesehen, wo ich dieses Halbjahr sitze." entschuldigte er sich.

"Schon ok." murmelte ich und als er verschwunden war, setzte ich mich. Auf dem Stuhl war noch seine Wärme zu spüren, was mich irgendwie glücklich machte. Noch nie in meinem Leben war ich Park Jimin so nahe gekommen. Und ich war recht stolz auf mich, dass ich es so normal hin bekommen habe.

Als der Lehrer dann das Klassenzimmer betrat und verschiedene Formeln an die Tafel kritzelte, sank meine Stimmung jedoch wieder.

My Little Puppy || m.yg + p.jmWhere stories live. Discover now