Kapitel 25

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem ziemlich lauten und unangenehmen Geräusch, welches wahrscheinlich aus dem Flur kam, geweckt. Genervt stand ich, genauso wie Luca, auf, öffnete die Tür zum Flur und schaute mich nach dem Übeltäter um. Diesen entdeckte ich auch ziemlich schnell. Und was ich sah machte mich ziemlich wütend. Da standen doch tatsächlich Jan und Felix und schlugen mit Kochlöffeln auf Topfdeckeln herum, als wären sie 5 Jahre alt.

War das ihr Ernst?! Die konnten aber noch was erleben. Dasselbe dachten sich wohl auch alle anderen, die mittlerweile aus ihren Zimmern mehr gekrochen als aufrecht stehend gekommen waren und nun rachesüchtig auf die beiden kleine Teufel blickten. (Sie sind die kleinsten aus der Gruppe, sogar kleiner als ich)

Mir kam plötzlich eine Idee, welche ich Luca, der neben mir stand, ins Ohr flüsterte. Er nickte zustimmend und gemeinsam schlichen wir uns langsam von hinten an Felix und Jan heran. Dann packten wir plötzlich beide und trugen oder zerrten sie hinaus, denn wir hatten eine kleine "Überraschung" für die beiden ...

Die anderen hatten wohl verstanden und halfen uns, vor allem mir, die beiden zu tragen. Schließlich war es nicht einfach zwei kräftige, wenn auch kleine, Jungs, die sich ziemlich wehrten irgendwo hin zu tragen, vor allem wenn man kein muskelbepacktes Mädchen wie z.b. ich war.

Endlich schafften wir es alle zusammen und schmissen die beiden ohne zu Zögern eiskalt in den See, mit dem ich vor ein paar Tagen auch so nett Bekanntschaft machen durfte (vielleicht erinnert ihr euch noch).

Jedenfalls bekamen wir alle einen Lachflash als die beiden aus dem Wasser auftauchten und uns böse anblickten. Doch zu meinen Pech stand ich ziemlich nah am Ufer, was mir zum Verhängnis wurde. Denn Luca kam, mal wieder, auf die glorreiche Idee mich, mal wieder, ins Wasser rein zu werfen. Doch da hatte er die rechnung ohne mich gemacht.

Denn anstatt, dass nur ich im Wasser landete, zog ich ihn ebenfalls mit, sodass er prustend mit mir im See landete. Daraufhin schaute er mich zuerst nur wütend an, aber dann schmollte er beleidigt, woraufhin ich einfach lachen musste. Die taten die anderen am Ufer gerade sowieso.

Und schließlich landeten irgendwie alle am Ende im Wasser und wir machten noch eine große Wasserschlacht, wobei ich, natürlich, wieder einmal das meiste abbekam. Nach einiger Zeit gingen wir jedoch aus dem See heraus und in das Hau wieder herein, da wir alle am frieren waren. was erwartet man denn bitteschön auch um 10 Uhr morgens in Oktober?

Ich ging in die Dusche und ließ warmes Wasser auf mich herab fließen. Danach wollte ich mich umziehen, doch mit einem Schrecken bemerkte ich, dass ich mir nur neue Unterwäsche mitgenommen hatte und keine Hose und kein Oberteil. Und wenn ich jetzt ins Zimmer gehen würde, wäre Luca 100% da. Und ich nur in Unterwäsche? Nein danke!

Doch letzendlich half nichts und ich zog mir meine Unterwäsche an und umwickelte mich zusätzlich noch mit meinem Handtuch. Ich schlich so leise und unbemerkt wie mögich zu meinem Schrank, um mir neue Klamotten zu holen, in der Hoffnung, dass Luca, der auf seinem Bett saß und auf sein Handy fixiert war, mich nicht entdecken würde.

Doch gerade als ich mich bückte um mir eine Hose aus dem Schrank zu holen, hörte ich plötzlich eine Stimme direkt hinter mir:,, Hübsche Unterhose hast du da an, von hier oben hat man eine schöne Aussicht, vor allem wenn du deinen Arsch so in die Höhe streckst."

Vor Schreck zuckte ich zusammen, sodass mir das Handtuch fast herunterfiel, aber ich konnte es noch im letzten Moment festhalten. Hinter mir hörte ich ein amüsiertes Lachen. Mit roten Wangen, sowohl durch Peinlichkeit als auch durch Wut, stand ich auf und drehte mich um und erscharck. Denn Luca war nur noch 10cm von mir entfernt, was verdammt nahe war. Zu nah.

Ich blickte ihn mit einem vernichtenden Blicka an, nahm meine Sachen und ging ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei ins Zimmer, wobei ich ihn "ausversehen" heftig auf seinen Fuß trat, sodass er schmerzverzerrt das Geschicht verzog, und ihn so anrempelte, dass er ein paar Schritte zur Seite taumelte. Doch er lachte trotzdem weiter.

So ein Arsch. So ein testostorongesteuerter hohlköpfiger verdammter Arsch. Jungs in diesem Alter benehmen sich doch eh alle voll scheiße. Und vor allem denken die auch immer so zweideutig. Scheiß Pubertät. Naja egal.

Ich ging jedenfalls wieder ins Bad zurück und zog mir schonmal die Sachen für Lasertag an, da wir eh in einer halben Stund schon beim Bus sein müssen. Also zog ich mir eine lange, schwarze Jogginghose und ein ebenfalls schwarzes Sport-Tshirt von Adidas an. Angezogen ging ich mit grimmigen Blick an Luca vorbei, der immer noch so dämlich grinste, doch dann zu meinem Glück im Bad verschwand.

Ich nahm mir noch mein Handy und meine Kopfhörer, bevor ich nach unten in die Küche ging um noch etwas zu frühstücken, da ich mittlerweile echt Hunger hatte. Nachdem ich mein Müsli gegessen und mein Glas Milch & meien Tasse Tee getrunken hatte, zog ich mir noch schnell meine schwarz-weißen Nike Sportschuhe, meine schwarze Lederjacke und einer meiner Basecaps an.

Dann ging ich nach draußen zu den anderen, die bereits vor einen etwas kleineren, aber dennoch modern aussehenden, schwarzen Bus standen und noch auf die letzten warteten. Als diese schließlich auch kamen, darunter auch Luca, stiegen wir alle in den Bus ein.

Hier gab es allerdings nicht so viele freie Plätze, wie in dem Bus mit dem wir hergereist sind, sodass ich mich neben einen der Jungs hinsetzten musste. Da nur noch ein Platz frei war, setzte ich mich schließlich neben Jan. Zu meienm Pech saß Luca mit Felix direkt hinter mir.

Doch zum Glück passierte während der Fahrt nichts ungewöhnliches, sodass ich die ganze Fahrt über Musik hörte.

Nach ca. 1 Stunde waren wir auch endlich da.

Typisch Mädchen? - Fehlanzeige! - Das ExperimentWhere stories live. Discover now