Kapitel 10

256 12 3
                                    

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Rütteln geweckt. ,, Komm schon Kathy. Steh auf. Es ist schon 8 Uhr. Wir müssen in einer halben Stunde bei deiner Schule sein, also schon in 15 Minuten los fahren!", sagte meine Mutter zu mir.

Was? Sofort war ich hellwach, sprang förmlich aus meinem Bett und sprintete ins Bad. Dort angekommen zog ich mich in Rekordzeit an: eine grau-schwarze Jogginghose, da wir vermutlich einige Stunden mit dem Bus fahren würden, einen schwarzen Pullover und meine, ebenfalls schwarze, Sportjacke. Ich wusch mir kurz mein Gesicht und lief wieder zurück in mein Zimmer, wo ich meine Lederjacke, meine schwarz-weißen Nikes, Ladekabel, tragbares Ladegerät, Kopfhörer, Handy und co. in meine, bereits gestern gepackte, Sporttasche packte. Diese nahm ich in die Hand und lief die Treppe runter in die Küche um noch kurz etwas zu essen. Ich machte mir eine kleine Portion Müsli, welche ich in Windeseile hinunterschlang und ein Glas Wasser, welches ich mit einem Schluck herunterexte. Danach zog ich meine grauen Sportschuhe an und einer meiner heiß geliebten Basecaps (ich habe 5 Stück).

Als ich damit fertig war schloss ich die Haustür hinter mir ab und ging ich mit schnellen Schritten zum Auto, wo meine Mutter bereits auf mich wartete. Sobald ich meine Sporttasche im Kofferraum verstaut und mich auf den Beifahrersitz hingesetzt hatt, fuhr meine Mutter sofort los, da wir spät dran waren. Doch die Welt meinte es gut mit mir, da wir keine einzige rote Ampel auf dem Weg hatten. An der Schule angekommen sah ich, dass schon fast alle da waren. Also beeilte ich mich und veraschiedete ich mich schnell von meiner Mutter, bevor ich meine Tasche aus dem Kofferraum holte und zu meiner Gruppe, also dem Jungshaufen ging. Die schauten mich zuerst etwas skeptisch an, aber widmeten sich dann wieder ihren Gesprächen zu. Ich sah mich um und bemerkte, dass die andere Gruppe, die Mädchen und Andreas, dem einzigen Jungen in der Gruppe, nirgendwo zu sehen waren. Entweder waren sie schon los gefahren oder sie würden erst später fahren als wir.

Jedenfalls rief der Professor, es war der Gleiche wie der am Freitag, uns zusammen um uns durchzuzählen, ob noch jemand fehlt, und um die Einverständniserklärungen von uns einzusammeln. Als er bei mir ankam lächelte er und ich gab ihm verwirrt den Zettel mit der Unterschrift meiner Eltern. Als er fertig war und meinte, dass niemand fehlen würde, wies er uns an unser Gepäck in den Kofferraum des Buses zu tun und dann einzusteigen.

Nachdem er das gesagt hatte schaute ich mir den Bus zum ersten Mal an. Wow. Der Bus sah mega geil aus. Ganz nach meinem Geschmack. Er hatte schwarz getönte Scheiben, war etwas kleiner als die normalen Busse, und sah ziemlich modern aus. Fast so wie einer dieser schwarzen Geländewagen die in den ganzen Actionfilmen und co. immer vorkommen. Nur halt etwas größer.

Als ich mit dem Staunen fertig war, verstaute ich meine Sporttasche schließlich auch im Bus und stieg ein. Da der Bus genug Plätze hatte, sodass ich mich alleine mittig auf die Rechte Seite setzen konnte. Da ich nicht wusste wie lang die Fahrt dauern würde, hatte ich mein Handy, Kopfhörer und mein tragbares Ladegerät mit in den Bus genommen und sicher in meiner Jackentasche versteckt.

Als wir alle einen Platz gefunden hatten, ergriff der Professor noch einmal das Wort: ,, So. Noch ein paar wichtige Infos: Wir werden ungefähr 4 Stunden fahren. Zwischendurch machen wir natürlich ein paar kurze Pausen, die ich dann immer kurz vorher ankündigen werde. Handy und Musik hören sind erlaubt. Wenn jemand Durst oder Hunger hat sagt er mir bitte Bescheid, denn wir haben hier noch genug Proviant aufbewahrt (er zeigt auf eine Tür am Ende des Buses).  Ansonsten gibt es nichts mehr wichtiges zu sagen. Alles weitere sage ich euch wenn wir angekommen sind. Also: Gute Fahrt."

Wir nickten alle und viele ärgerten sich darüber, dass sie kein tragbares Ladegerät oder gar das Handy nicht dabei hatten, da sie nicht dachten, dass die Fahrt solange dauern würde. Daraufhin grinste ich, da ich in beiden Punkten schonmal im Vorteil war: Ich hatte ein Handy, sowohl auch ein Ladegerät. Aber war ja auch nicht wirklich wichtig.

Ich stöpselte mir meine Kopfhörer in die Ohren und lehnte mich mit dem Kopf ans Fenster. Ich schloss die Augen und döste vor mich hin. Irgendwann schlief ich dann auch ein.

Bis ich von einem spitzen Schrei geweckt wurde ...

Typisch Mädchen? - Fehlanzeige! - Das ExperimentWhere stories live. Discover now