3. Eine unentschuldbar dumme Idee

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Az lauschte amüsiert Coarys Nörgelei und wich seinen wild fuchtelnden Armen aus. „Coary. Wie geht es dem imperialen Universum?"

„Hörst du mir nicht zu? Scheiße! Es geht drunter und drüber! Die Piloten kriegen nichts auf die Reihe, ich arbeite mit einem Haufen idiotischer Affen zusammen, und Wellington hat mir schon wieder meine Kippen geklaut. Wir sind, gelinde gesagt, am Ende." Coary fuhr sich dramatisch mit den Fingern durch die kurzen, unregelmäßigen geschnittenen Haare und kniff die Augen zusammen. „Ich hoffe außerdem, es hat einen wichtigen Grund, warum du mir jetzt auf den Senkel gehst, wo die Frachter auf die Stationen geleitet werdenmüssen."

„Es gibt sogar einen hervorragenden Grund", eröffnete Az feierlich. „Ich fliege auf einen Einsatz."

Coary lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Ach nein. Endlich mal jemand am Himmel, dem man nicht für jeden Scheiß Händchen halten muss. Deswegen arbeite ich so gern mit dir."

„Nicht, weil ich dir mehr als einmal die Eier gerettet habe?"

„Nein, weil du auch die Sackratte warst, die mich erst in diese Scheiße hineingeritten hast, und ich ohne dich nicht einmal hätte gerettet werden müssen. Verdammt, ich weiß schon, warum ich nie wieder einen Fuß auf ein Schiff setzen will. Also, wo geht es hin?"

„Ich muss zum Horotai."

„Jemanden reinbringen oder jemanden rausholen und dann den ewigen Jagdgründen zuführen?"

„Jemanden rausholen, sie hierher bringen und dann verhindern, dass jemand anders sie befreien wird." In Az' Stimme mischte sich ein Hauch von Ironie.

Coarybemerkte es nicht. „Wann geht es los?"

„Morgen in aller Frühe."

„Heiliges Empire, hilf mir! Ich soll noch früher aufstehen als sonst? Was soll der Unsinn?"

„Es wird Zeit, dass du dem heiligen Empire hilfst, statt es dir", stellte Az belustigt fest. „Also, schwing deinen Hintern hierher, und zwar pünktlich. Don Lexy wartet nicht gern."

Coary grunzte einen neuerlichen Fluch. „Dass er sich das gefallen lässt. Aber nun", er wedelte theatralisch mit den Armen, „der große Held des Empire könnte wahrscheinlich auch mit Don Lexys Frau rummachen, und er würde sich nicht beschweren."

„Ich würde nie mit seiner Frau etwas anfangen. Menschen sind einfach nicht meins. Und du bist neidisch", Az machte eine blasierte Geste, „auf mein beeindruckendes Können."

„Als ob ich neidisch darauf wäre, ein paar Flächen auf einem Holoscreen drücken zu können, damit sich ein Stück Blech vorwärts bewegt."

„Ein extrem stark bewaffnetes Stück Blech, vergiss das nicht."

Coary verdrehte die Augen. „Wenn du nicht sofort abhaust und mich in Ruhe meine Arbeit machen lässt, lotse ich dich ins Asteroidenfeld von Carabin, und du kannst sehen, was du mit deinem stark bewaffneten Stück Blech gegen explodierende und Lava versprühende Weltallsteine ausrichten kannst."

Az hob beruhigend die Hände. Coary war berühmt für seine dramatisches Temperament und seine hemmungslosen Übertreibungen. „Ganz ruhig, Coary, ich bin sofort weg. Aber eins noch."

„Was?", blaffte Coary gereizt.

Az senkte die Stimme. „Coary, ich weiß nicht, ob ich die Befehle des Generals so befolgen werde, wie sie mir gegeben wurden."

Coary sah sich nervös um. „Und was soll das heißen?"

„Vertraust du mir?"

„Verdammt, Az, nein!"

StarfighterWhere stories live. Discover now