18. Kapitel

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Hallo Leute,
meine beste Freundin wir mir zwar wegen dem, was ich hier gerade schreibe, den Kopf abhaken, weil sie dieses Vorgeplappere hasst, aber mir ist das gerade sehr wichtig.
Da auch schon jemand auf meine Seite geschrieben hat, dass es endlich weitergehen solle, - übrigens, ich fühle mich immer noch sehr geehrt. DANKE! - hatte ich mir vorgenommen, dieses Kapitel so schnell wie möglich hochzustellen. Es ist jedoch bei mir zur Zeit Klausurzeit und ich hatte zudem am Montag Abend, am Tag vor meiner ersten Klausur, einen Unfall im Sportunterricht und habe mir eine Bänderzerrung zugezogen. Ich bin ein echtes Glückskind! ^^"
Naja, euch jedenfalls noch viel Spaß beim Lesen!

                               * * *

Alexandra:
Ich werde von einem blendenden Licht geweckt, dass mir direkt ins Gesicht scheint. Blinzelnd öffne ich meine Augen, drehe mich im Bett um und erblicke einen Typ, der mich grinsend anschaut. Bei genauerem hinschauen bemerke ich, dass es Ethan ist, der da so locker vor mir steht.
Ich schreie möglichst leise auf, was mir jedoch nicht wirklich gelingt, ziehe mir meine Decke bis unter mein Kinn und rufe laut "RAUS!". Ethan sieht mich erstaunt an, wird aber gleichzeitig auch von Jocelyn, die die Vorhänge aufgerissen hat, herausgescheucht in sein kleines Appartement vor meinem Zimmer.
"Es tut mir sehr leid Lady Alexandra. Ich habe ihn nicht bemerkt. Ich glaube, ich muss Mr. Garner nochmals erklären, was Anstand bedeutet!", sie schaut mich entschuldigend an. Danach dreht sie sich zu der Tür und ruft: "So ein SPANNER!"
Ich muss schmunzeln. "Es ist überhaupt nicht deine Schuld. Ich kenne ihn ja leider auch schon ein paar Tage und hätte mir so etwas denken können."
Meine Zofen hatten sich mir gestern vorgestellt. Jocelyn, die diese Nacht im Nebenzimmer, im Falle eines Notfalls, geschlafen hat, Violet, die ich als eher ruhig und strenger empfunden habe und zu guter Letzt noch Rose, welche eher zurückhaltend ist und die erst seit kurzem im Palast arbeitet.
Ich seufze und schwinge mich aus dem Himmelbett. Mein Blick geht durch mein Zimmer. Königin Fiona und Prinzessin Lea haben wirklich nicht zu viel versprochen. Mein Zimmer ist in meiner Lieblingsfarbe eingerichtet worden. Blau.
Ich weiß gar nicht, wie sie das alles herausgefunden haben.
Wenn man in mein Zimmer kommt, ist dort ein Vorbereich, von dem sich zwei Zimmer abzweigen, eines in dem Ethan in der Nacht schläft um mich sozusagen rund um die Uhr zu beschützen, in dem anderen Zimmer schläft die Zofe, die die jeweilige Nachtschicht übernimmt. Nach dem Vorbereich kommt man in einen großen Raum.
Gegenüber von der Eingangstür sind Panoramafenster, die einen guten Blick auf den königlichen Garten ermöglichen, mit einem hübschen Balkon dahinter auf dem man perfekt sitzen kann. An der linken Wandseite steht ein großes türis-blaues Himmelbett, das wirklich sehr sehr bequem ist. Zwischen dem Bett und dem Panoramafenster steht eine durchaus gemütlich aussehende Sitzecke und wenn man zu der rechten Seite schaut, sieht man direkt neben dem Fenster einen gut ausgestatteten Schreibtisch mit einem Laptop und einem Tablett darauf. Daneben liegen zwei Türen, die jeweils in das Badezimmer und in das Nähzimmer, das gleichzeitig auch als mein Kleiderschrank dient, führen. Ach ja, das Beste hätte ich glatt vergessen. In der Mitte des großen Raumes steht ein riesiges, feingliedrig gebautes, weißes Klavier mit einer kleinen dazu passenden Geige und dadrüber hängt ein dezenter Kronleuchter. Es ist einfach traumhaft.
"Sie hatten gestern den Wunsch geäußert, dass ich sie noch eine halbe Stunde früher als vorgesehen wecke.", reißt mich Jocelyn aus meinen Gedanken und ich stehe endgültig auf.
Daran, dass mich die Zofen siezen, muss ich mich erst noch gewöhnen. Mit Iva habe ich ja immer wie mit einer Freundin gesprochen. Später, bei Gelegenheit kann ich sie darum bitten, mich so zu duzen, wie ich sie.
"Ja, dafür Danke ich dir. Ich wollte mich vielleicht noch auf den Balkon setzen, in Ruhe aufwachen und einen klaren Kopf bekommen. Und natürlich auch die Aussicht genießen, denn die ist von hier aus wirklich atemberaubend." Sie lächelt mir zu. "Da haben Sie Recht. Wollen Sie einen Kaffee oder Tee trinken?"
Das ist genau das, was ich jetzt brauche! "Ein Pfefferminztee wäre nett." Sie verschwindet mit einem "Kommt sofort." in einem der beiden Vorbereichzimmmer.
Ich schlüpfe mit meinen Füßen in gemütliche Schläppchen und ziehe mir den Morgenmantel an, der ordentlich auf mein Bett gelegt wurde. Langsam schlurfe ich zur Balkontür und schwinge sie auf. Die über Nacht heruntergekühlte Luft schlägt mir ins Gesicht und ich atme tief ein. Der Balkon ist wirklich sehr groß, das Geländer ist schön verschnörkelt und weiß lackiert. Ich setze mich mit einem Seufzer in einen der gemütlichen Sessel und Jocelyn stellt den Tee auf das kleine Tischchen vor mich.
"Es ist echt traumhaft hier. Man sieht sogar dort hinten die Koppeln der Pferde." Meine Augen fangen an zu leuchten.
Ich vermisse Elskan, Mirabella und die anderen Pferde aus meinem Stall. Und natürlich auch meinen Bruder, Iva, und selbst meinen Vater, irgendwie.
Ich lehne mich zurück und genieße meinen Tee, während Jocelyn wieder im Zimmer verschwindet, um mich in Ruhe entspannen zu lassen.
Der Wind bläst mir durch die Haare und in der Luft liegt der Duft von frischen Blumen. Wenn ich genau hinhöre, kann ich sogar die Pferde Wiehern hören. Plötzlich höre ich Stimmen drinnen und schon steht meine Leibgarde neben mir. Ich stöhne auf. Jetzt ist erstmal Schluss mit Ruhe und Entspannung.
„Ich wollte noch zu vorhin sagen..."
„Sie sind so ein Spanner. Ich verstehe nicht, warum man Sie mir zugeteilt hat. Oder wie Sie es zum Offizier geschafft haben.", unterbreche ich ihn.
„Ich wollte dir doch nur einen guten Tag wünschen." Er sieht mich mit einem Schmollmund an. Genau, und Schweine können fliegen. Ich seufze genervt. „Solange so etwas nicht noch mal vorkommt. Könnte ich jetzt bitte in Ruhe wach werden?" Er tritt einen Schritt zurück und ich konzentriere mich wieder auf meinen Tee.
Ein paar Minuten später kommen Violet und Rose ins Zimmer. Ich verlasse den Balkon mit dem Teeservice in der Hand, welches mir Jocelyn sofort abnimmt. Violet dreht sich mit einem Lächeln zu mir. „Wir haben Ihnen ein Bad eingelassen." Ich lächle zurück und verschwinde im Badezimmer, schweife den Morgenmantel sowie meinen Schlafanzug ab, binde mir meine Haare hoch und lasse mich ins Wasser gleiten.

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