Kapitel 21

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Liams Part:

„Ich liebe dich Liam!"

Passierte das gerade wirklich oder träumte ich gerade?
Falls das tatsächlich nur ein Traum sein sollte, wollte ich nie wieder aufwachen.
Niall hatte gerade gesagt, dass er mich liebt! Mich! Ich war der glücklichste Mensch auf der Welt. Niall dagegen sah nicht gerade happy aus.

Er kaute nervös auf seiner Lippe rum und vereinzelte Tränen liefen ihm übers Gesicht.
Ich breitete meine Arme aus und beugte mich zu ihm vor, doch er wich zurück und krachte mit dem Kopf voll gegen die Wand. Schmerzerfüllt verzieht er das Gesicht und hält sich den Hinterkopf.

„Verfluchte Scheiße, tut das weh!" Er presste die Lippen zusammen um nicht laut aufzuschreien.
„Alles okay? Willst du dass ich den Arzt hole oder..." Ich blickte ihn besorgt an und wollte weiterreden, aber Niall machte mir einen Strich durch die Rechnung. Er sprang wütend auf und ich taumelte erschrocken zurück.

„Nein! Verdammt Nein! Ich will keinen Arzt, ich will dich! Ich will dass du mir sagst wie sehr du mich liebst und mir dabei mit deinen wunderschönen Augen in meine schaust und...und..." Er brach ab und vergrub sein Gesicht wieder in seinen Händen. Ein leises Schluchzten entkam seiner Kehle und ich musste mich zusammenreißen um nicht auch anzufangen zu weinen.
Ich machte wieder einen Schritt auf ihn zu, doch Niall wich mir gekonnt aus.

Er lief auf die andere Seite des Zimmers und glitt an der Wand herunter.
Zögernd ging ich zu ihm und kniete mich hin.
Er weinte bitterlich und es zerriss mein Herz in tausende kleine Stücke.
Vorsichtig strich ich ihm über den Arm. Er zuckte zusammen und blickte mich mit großen Kulleraugen an. Ich machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch ich konnte nicht. Es kam kein Wort über meine Lippen. Ich spürte förmlich wie ich Niall damit noch mehr verletzte. Ich wollte nicht dass es ihm schlecht ging. Und erst recht nicht wegen mir!

„Niall...also...du...ich...ähm" Ich kratzte mich unschlüssig am Hinterkopf und überlegte mir fieberhaft einen normalen Satz. Wie schwer konnte das denn sein? ‚Niall ich liebe dich auch! ' So einfach war es. Aber warum konnte ich es ihm nicht sagen? Ich wand meinen Blick wieder auf meinen kleinen Iren, der zusammengekauert an der Wand lehnte und ununterbrochen schluchzte.

„Bitte hör auf zu weinen" Obwohl er sich anfangs wehrte legte ich meine Arme um ihn und zog ihn zu mir. Er drückte seinen Kopf gegen meine Brust und weinte noch mehr als ohnehin schon. Es war schrecklich. Einfach nur furchtbar.
„W...wieso ha...hasst du m...ich ni...cht?" Er sah mich mit verunsicherten, tränenüberfüllten Augen an.

„Aber Niall, wieso sollte ich dich denn hassen? Ich könnte dich nie hassen! Egal was du anstellst. Du könntest...keine Ahnung...eine Bank überfallen oder sonst was und ich würde dich trotzdem noch genauso gern haben wie jetzt!" Ich lächelte ihn aufmunternd an und hoffte ihn somit zu beruhigen, doch ich erreichte genau das Gegenteil.

„Nein! Du...du lügst! Du willst...es nur nicht...zugeben!" Er hievte sich vorsichtig hoch und schwankte unschlüssig im Zimmer herum.
Was sollte ich jetzt machen? Er wollte mir nicht glauben und dachte nun ich würde ihn hassen. Ihn! Ich würde ihn nie hassen können. Ich liebte ihn doch so sehr! Ich musste Niall beweisen dass ich ihn genauso liebte wie er mich. Und das am besten sofort!

Ich ging auf ihn zu und nahm sein Gesicht in meine Hände.
Er wollte mich wegstoßen doch ich legte ohne Vorwarnung meine Lippen auf seine.
Er war so überrascht und gleichzeitig geschockt, dass er die ersten Sekunden nur dastand und mich mit weit aufgerissenen Augen ansah.
Nach einigen weiteren Sekunden, in denen er nicht versuchte mich loszuwerden, fing ich an meine Lippen leicht auf seinen zu bewegen.

Es war ein undefinierbares Gefühl. Einerseits fand ich es überwältigend und großartig, doch auf der anderen Seite fühlte es sich seltsam an seinen besten Freund zu küssen. Ich bemerkte dass Niall immer noch regungslos dastand.
Ich löste mich langsam von ihm und wollte einen Schritt zurückmachen, doch er krallte sich in meine Haare fest und zog mich wieder zu sich herunter.

Diesmal platzierte er seine Lippen sanft auf meinen und ich genoss es noch mehr als das erste Mal. Wir standen gefühlte Stunden da und knutschten uns gegenseitig das Gesicht ab. Irgendwann bekam ich fast keine Luft mehr und löste mich schwer atmend von Niall. Er war ein verdammt guter Küsser.

„Liam...das war...wow" Er sah mich fassungslos an und lächelte leicht.
„Ja, wow trifft es ganz gut" Ich hauchte ihm noch einen schnellen Kuss auf die Lippen und blickte ihm dann tief in seine ozeanblaue Augen.
„Ich liebe dich auch, Niall" Bevor er noch etwas erwidern konnte, drückte ich meine Lippen wieder auf seine und küsste ihn, wie ich noch nie jemanden geküsst hatte.

Hate my life ✔️Where stories live. Discover now