Kapitel 13 (teil 1)

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Egal wie sehr ich es auch versuche, mir wird einfach nicht wärmer im Bett. Ich stöhne genervt und drehe mich erneut um, aber es ist nur noch kälter.

Fluchend wälze ich mich vom Bett und suche in meiner Tasche noch einen Pullover. Ich finde keinen und verziehe frustriert mein Gesicht. Egal was ich mache, es klappt nicht. 

Mein Fuß ist noch immer verbunden, ich habe den Verband seit Harry ihn verbunden hat, nie mehr abgenommen. Es schmerzt höllisch und es macht mich wütend. Ich weiß das es bald neu desinfiziert und verbunden werden muss, aber für jetzt ist es okay. 

Meine Gedanken sind überall heute Nacht. Vielleicht ist es die Kälte, vielleicht weil ich nicht schlafen kann. Meine Gedanken springen von einem Thema zum Anderen, schneller als ich blinzeln kann. Das einzige was ständig in meinen Kopf herumschwirrt ist mein zu Hause. 

Ich habe Heimweh. Ich vermisse den Geruch von gerösteten Kaffee am Morgen. Ich vermisse es wie Aurora sich immer schön anzieht für die Partys mit ihren Puppen. Aber am meisten vermisse ich Seth und Elliot. 

Harry lässt mich nicht anrufen, also habe ich seit zwei Wochen keinen Kontakt mehr mit meiner Familie. Ich weiß nicht einmal ob Seth und Elliot mich suchen. Was ist wenn sie schon in Europa sind? Wissen sie wo Harry wohnt? Wahrscheinlich nicht, sonst hätten sie mich schon gefunden.

An diesem Punkt halte ich die Kälte nicht mehr aus. Ich stöhne und schleppe meinen Körper Richtung Tür, vielleicht gibt es im Bad flauschige warme Handtücher. Ich drücke die Türklinke hinunter und schwenke die Tür auf. 

Statt einen leeren Flur, sehe ich schockiert Harry mit einem verdutzten Gesichtsausdruck. Für ein paar Momente starren wir beide uns nur an. Wieso ist Harry um diese Uhrzeit an meiner Zimmertür? Ich habe ihn nach dem Abendessen nicht mehr gesehen. 

Ich sehe nach unten und bemerke erst jetzt, dass er nur eine graue Jogginghose und seine Halsketten trägt. Seine Brust ist vollkommen enthüllt vor meinen Augen. Sein muskulöser Oberkörper ist mit Tattoos überseht. Die helle graue Jogginghose sitzt so tief, dass ich den Bund seiner schwarzen Boxershorts sehe. 

Seine Arme hängen an seinen Seiten herunter, sodass ich all seine Tattoos erkennen kann. Er hat so viele, alle komplett verschieden. Symbole, Bilder, Buchstaben und Wörter, überall verteilt auf seinem Oberkörper. Ich wende meinen Blick ab und sehe in sein Gesicht. 

''W-was machst du?'' frage ich, während er einen Schritt auf mich zugeht und somit in meinem Zimmer steht.

''Ich wollte sicher gehen das du schläfst''er fährt mit seinen Fingern durch seine wirren Haare.

Er geht weiter in mein Zimmer. Er sieht sich um, bevor sein Blick an meinem Bett hängen bleibt. Mit schnellen Schritten geht er auf das Bett zu und setzt sich. Ich bin entsetzt über seine Ignoranz und verschränke meine Arme, er grinst nur.

''Ich k-konnte nicht. Bitte geh'' mein Herz schlägt schneller. 

''Wieso kannst du nicht schlafen?'' fragt er und breitet sich auf meinem Bett aus. ''Ist es wegen heute?''er beobachtet mich genau.

''N-nein. Mir ist kalt''ich beiße auf meiner Lippe und drücke meine Arme noch näher an mich, um Wärme zu erzeugen. Er zieht seine Augenbrauen zusammen und seine Brust erhebt sich schwer.

''Arabella, wieso kannst du nicht einfach zugeben das du Angst hast? Ich weiß das du Angst vor mir, den Jungs und all dem Anderen hast. Wieso versucht du so selbstsicher zu sein? Ich kann dein Inneres sehen''sagt er mit einem Grinsen auf seinem Gesicht.

''Ich habe nie gesagt das ich Angst habe''

'''Du tust so als wärst du eine starke Person, aber sobald etwas Schlechtes passiert weiten sich deine Augen und dein Herz schlägt schneller'' er verschränkt seine Arme vor seiner nackten Brust.

''Woher weißt du das mein Herz schneller schlägt?''stottere ich in Angst. Er grinst und steht auf. 

Mein Herz fängt an zu rasen, als er zu mir kommt. Es ist das erste Mal, das ich den großen Schmetterling auf seinem Bauch sehe. Eigentlich ein weibliches Tattoo, aber es passt perfekt zu ihm und den beiden Vögeln auf seinem Schlüsselbein. 

Er weiß das er gut aussieht und er benutzt es zu seinen Gunsten. Bevor ich zurückweichen kann, starrt er mir in mein Gesicht und zwingt mich fast dazu zurückzuweichen. Ich schlucke und weiche zurück vor Angst. Er grinst erneut und lehnt sich zu mir vor. Ich bin nicht im Stande zu protestieren, bevor ich reagieren kann packt er meine Handgelenke und zieht sie zu seinem Gesicht.

''Ich hinterlasse keine Abzeichen an deinen Armen nur um dir weh zu tun. Ich fühle deinen Puls jedesmal wenn ich deine Hand nehme''er tippt auf meine Adern. ''Ich mag es zu wissen, dass du Angst vor mir hast. Ich mag eine menge Leute, die wissen das du Angst vor mir hast''

Meine Augen weiten sich. Er redet nicht nur von mir. Er redet von Seth und Elliot, er weiß das sie wissen das ich weg bin. Er weiß alles. Weiß er das sie mich wahrscheinlich suchen? Ist es der Plan, Seth und Elliot durch ganz Europa zu locken?

Ich atme erschrocken auf und versuche meine Hände zurückzuziehen, aber sein Griff ist zu fest. Er drückt meine Handgelenke nach unten und zieht mich nach vor, sodass ich gegen seine Brust krache. Er dreht mich um, beide meiner Arme waren hinter meinem Rücken und wurden von einer Hand gehalten, das zweite Mal heute. Ich kreische kurz auf, während er meine Körper nach vorne drückt. 

Er geht direkt hinter mir und zwingt mich zum Gehen. Ich gehe weiter bis meine Brust gegen eine Wand gedrückt wurde, er dicht hinter mir mit meinen Händen in seiner Hand. Mir entfährt ein Schluchzer und ich presse meine Wange gegen die Wand. Er zieht meine Haare zurück, sodass ich ihn ansehe.  Meine Kopfhaut brennt jetzt schon und meine Augen beginnen sich mit Tränen zu füllen. Seine Augen sind dunkel und seine Unterlippe war zwischen seinen Zähnen.

''S-stop! B-bitte!''schreie und entere einen Lacher von ihm.

''Nein, Sweetheart''er nimmt all meine Haare und zieht sie nach unten. Ich wimmere, meine Haare waren fest um sein Handgelenk gewickelt. ''Du siehst gut aus mit deinen Haaren nach unten''

''L-lass mich gehen''kreische ich und seine Augen weiten sich. Er drückt meine Arme noch weiter nach hinten und zieht härter an meinen Haaren. Mein Körper wird kurz von der Wand weggedrückt, bevor ich wieder dagegen geschmissen wurde. Ich weine vor Schmerz.

''Ich hab dir ein Kompliment gemacht, Arabella. Du wirst mich immer mit Respekt behandeln''grollt er. Ich wimmere .

''Ich behandle nur diejenigen mit Respekt, die mich auch mit Respekt behandeln''meine Handgelenke brennen.

''Das sehe ich''murmelt er. Sein Körper entfernt sich leicht und er lockert den Griff. 

Bevor ich nachdenken kann, wird mein Körper umgedreht, sodass mein Rücken zur Wand drückt und meine Hände über meinem Kopf sind. Er presst seine Brust gegen meine und seine andere Hand wandert zu meiner Hüfte. 

''Ich beobachte dich seit einer Weile, meine Liebe'' flüstert er mir dunkel ins Ohr.

''Warum tust du mir das an?'' quieke ich, hoffe auf eine Antwort, bekomme aber nur ein leises Lachen von ihm.

Langsam fährt er mit seinen Händen über meinen Kopf und Körper, bis er bei meiner Taille stoppt. ''Weil ich es kann.''



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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 24, 2016 ⏰

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Excessive - German Translation (Hold on)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt