Kapitel 6 (Teil 2)

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Have fun.


Wir waren gerade am Ende der Straße angekommen, als wir plötzlich scharf nach rechts in eine Auffahrt abbogen. Wir wurden von zwei großen schwarze Metallzäune begrüßt. Robert stoppte und gab einen Code ein, worauf sich die Zäune öffneten. Während wir langsam die Auffahrt entlang fuhren, wurde ich immer nervöser. Meine Hände begannen zu schwitzen und zitterten leicht. Die lange Auffahrt endete und wir standen vor einem riesigen weißen Haus. Es gab eine lange Treppe die zur Haustüre führte. Außerdem war ganz oben ein kleiner Balkon.

Vor lauter schauen, bemerkte ich mal wieder nicht was um mich geschah. Wir haben schon geparkt und Caleb und Robert sind schon ausgestiegen. Ich schnallte mich ab, nahm meine beiden Taschen und stieg aus. Die Männer gingen zum Haus und ich folgte ihnen, wobei ich erneut Probleme mit meinen Taschen hatte. Als wir vor der Haustüre standen, erwartete ich, dass sie klopften, aber sie gingen einfach rein.

''Harlan? Bist du da? Arabella ist da!'', rief Caleb.

Das erste was ich in dem Haus bemerkte, war der große Kronleuchter der von der Decke hängte. Er glänzte, als hätte man ihn gerade poliert. Der Kronleuchter passte perfekt zu der cremefarbigen Wänden mit schwarzen Akzenten. Das Farbenschema schien schwarz weiß zu sein. Ich sah auf die rechte Seite, wo ein paar geschlossene Türen waren. Auf meiner linken Seite war ein gigantisches Wohnzimmer mit einem sehr gemütlich aussehenden braunen Sofa. Ich schaute zurück und sah eine beeindruckende Treppe nach oben führen. Das Haus war eindeutig nicht das, was man von einen Ganganführer erwartet. Vielleicht hat Harlan eine Freundin.

Während ich das Haus bewundertet, viel mir wieder ein das ein Mörder darin wohnte. Das ganze Erscheinungsbild veränderte sich plötzlich. Die einst freundich und und elegante Atmosphäre, verwandelte sich in einen einschüchternden und furchtbaren Platz. Was wenn ich nieder von hier wegkomme? Meine beiden Taschen wurden mir auf einmal von Caleb abgenommen. Er drehte sich zu mir und sah mich an. Ich konnte ein wenig Trauer in seinen Augen sehen, aber er war in Roberts Nähe und hatte Alkohol getrunken.

''Du solltest ins Badezimmer gehen und dich auffrischen, bevor Harlan kommt.'', sagte er kalt. Ich nickte und ging zur Stiege. Ich stoppte und drehte mich um.

''Wo ist es?''

''Gehe nach oben und dann nach links. Es sollte die einzige Tür sein die offen ist.'', schnaubte Robert und tippte auf seinem Handy. Nickend ging ich wieder weiter.

Unter anderen Umständen wäre das Haus wunderschön. Mit wem lebt Harlan wohl hier? Er konnte in dem riesigen Haus nicht alleine wohnen. Ich kam oben an und ging nach links. Am Ende des Flurs war eine offene Tür.

Das Badezimmer war, wie der Rest des Hauses, einwandfrei. Die Dusche war komplett aus Glas. Die Badewanne war groß genug für fünf Leute. Wie alles andere war auch das Badezimmer in Schwarz Weiß gehalten. Ich seufzte und ging zum Waschbecken.

Was ich im Spiegel sah schockte mich. Mein Zopf hatte sich halb aufgelöst und ich hatte Augenringe. Ich schaltete das Wasser auf und spritzte es mir ins Gesicht. Ich machte den Zopf komplett auf und versuchte die Knoten zu lösen. Während ich versuchte meine Haare wieder in Ordnung zu bringen realisierte ich, wie viel Schlaf mir fehlte. Auch wenn ich ziemlich wach war. Ich seufzte und machte mir einen neuen Zopf.

Ich verließ das Bad und ging zur Stiege. Kurz sah ich mich im Flur um und sah geschlossen Türen. Ich wusste das ich mich nicht umschauen sollte, aber bevor ich noch nachdenken konnte, trugen mich meine Füße zu einer Doppeltüre. Beide waren mit Messinggriffen verschlossen. Ich legte meine beiden Hände auf jeweils einen Griff.

Ich wollte gerade runterdrücken, als eine raue Stimme hinter mir erklang.

''Arabella Casper'', sprach er. Die Stimme war mir fremd, doch ich wusste genau wer es war. Ich kniff meine Augen zusammen und atmete tief ein.

Laute Fußtritte ertönten hinter mir. Ich war nicht in der Lage mich zu bewegen.

''Dreh dich um, Arabella.'', ertönte es dunkel hinter mir.

Nochmals atmete ich tief ein und zählte bis drei, bevor ich mich langsam umdrehte. Mein Blick war nach unten gerichtet. Ich konnte mich nicht dazu bringen aufzuschauen. Ich sah auf seine großen braunen Stiefel. Sogar seine Füße waren beängstigend.

''Arabella Casper'', ein Grinsen schwank in seiner Stimme mit. Er nahm eine Pause und ich sah fast zu ihm auf. Fast. ''Hallo Arabella. Mein Name ist Harlan''. Ich zuckte zusammen und wich zurück. Er kam näher zu mir. ''Aber du darfst mich Harry nennen''

Mein Kopf schoss nach oben und ich keuchte auf

Excessive - German Translation (Hold on)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt