Kapitel 6 (Teil 1)

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Irgendwie schaffte ich es, die meiste Zeit des Fluges zu schlafen. Mein Körper war es nicht gewöhnt die ganze Nacht in einem Flugzeug aufzubleiben, während man zwischen zwei Entführer und wahrscheinlich auch Mörder sitzt. Obwohl mir all das fremd war, nichts konnte man mit dem Gefühl seine Familie verloren zu haben vergleichen.

Der Flug half mir, darüber nachzudenken was als nächstes geschah. Was ich herausfinden musste war, wie ich zurück nach Hause kam. Ich wusste das Seth und Elliot schon nach mir suchten. Meine Gedankten kreisten um vieles, bis sie an einem Mann ankamen.

Harlan.

Ich frage mich, wie er aussieht. Vielleicht groß. Er könnte aber auch klein sein und schickte deswegen größere Männer zu mir, aber ich zweifelte, dass die Beiden neben mir sich von einem Kleineren etwas sagen ließen. Vielleicht war er älter und suchte einfach nur ein jüngeres Mädchen oder er könnte auch der Sohn eines noch mächtigeren Mannes sein. Obwohl sein Aussehen ein großer Faktor seiner Identität war wusste ich, dass man Menschen nicht nach dem Aussehen beurteilen soll. Seth und Elliot zum Beispiel.

Ich wuchs auf mir den beiden und beiden waren Gangführer. Das äußerliche Erscheinen bedeutet nichts. Aber wieso auch immer, konnte ich es nicht kapieren das jemand eine andere Person zum eigenen Vorteil aus seinem zu Hause riss. Vielleicht kennt er meine Brüder und er lässt mich gehen. Die Chance ist zu klein, um daran zu glauben.

Was ich auch nicht verstand, warum nahm jemanden die Familien trotz Feinde?

Kannten Elliot und Seth Harlan, oder hatten sie eine gemeinsame Vergangenheit? Vielleicht kannte Dad ihn, als er noch lebte. Hat Harlan meinen Vater getötet? Ich schüttelte den Kopf, ich machte mir zu viele Sorgen.

Zu viele unbeantwortete Fragen schwirrten in meinem Kopf. Vielleicht konnte einer der Entführer mir Antworten geben? Ich drehte mich zu dem an meiner rechten Seite. Als ich ihn anschaute, sah ich wie er leicht nach vorne gelehnt da saß und leise schnarchte. Seufzend drehte ich mich zum Anderen, der auf seinem Handy tippte. Er bemerkte meinen Blick und sah mich mit fragendem Blick an.

''Was?'', sagte er nicht gerade freundlich.

''Es ist nur...um ich habe ein paar Fragen über euren Anführer?'', fragte ich hoffnungsvoll, worauf er seine Augen rollte und sein Handy wegsteckte.

''Warum sollte ich dir etwas über ihn sagen?'' Ich schnaubte.

''Naja, ich weiß nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Ich könnte ihn anschreien'', sagte ich grinsend und zog eine Augenbraue hoch.

''Das würdest du nicht'' knurrte er. Ich lachte nur. Er rollte wieder mit seinen Augen und sah sich schnell um. ''Gut, ich werde dir ein paar Dinge sagen...unter einer Bedingung''

''Die wäre?''

''Du erzählst es keiner Seele'', er schaute auf den anderen. Ich nickte schnell und er kam mir näher. ''Mein Name ist Caleb und das ist Robert. Ich versuche der nettere zu sein. Okay, was willst du wissen?

''Wie ist Harlan?'', fragte ich sofort. Er kicherte und schüttelte seinen Kopf.

''Er ist...kompliziert. Sehr dominant. Er verlangt Disziplin nicht nur von dir, von ganz Europa.''.

''Er denkt ich werde auf ihn hören?'', lachte ich.

''Er wird es verlangen. Du solltest auch wissen das sein echter Name nicht Harlan ist. Er heißt Harry. Keiner weiß wieso er Harlan genannt wird. Es ist einfach so.''

''Wieso nennt ihr ihn dann nicht Harry?'', fragte ich verwirrt.

''Ich weiß nicht, wir sind es einfach gewohnt Harlan zu sagen. Nenne ich nicht Harry, bis er es dir erlaubt''

Excessive - German Translation (Hold on)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt