Kapitel 7

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Ich hatte nicht wirklich über sein Aussehen nachgedacht. Ich konnte mir nicht vorstellen wie er aussah. Ich hatte den Verdacht, er wäre alt und gruselig. Aber nie hätte ich erwartet, dass er so gut aussieht.

Er war groß, ich ging ihm nicht mal bis zu den Schultern. Er war muskulös und hatte breite Schultern, wenn das nicht schon genug einschüchternd war, dann waren es seine Tattoos. Beide seiner Bizeps waren voll mit Wörter, Symbole, Bilder und verschiedene Designs die auch seine Handgelenke zierten. Seine Jaw Line sah aus als wäre sie hart wie Stein. Seine Lippen waren rosarot, mit zwei Piercings an der Unterlippe, aber was am meisten herausstach...seine Augen. Sie waren grün, aber nicht dieses typische Grün wie bei anderen Leuten. Sie waren dunkel und undurchsichtig. Er hatte braune lockige Haare.

Einschüchternd war eine Untertreibung. Ein Schauer lief mir über die Wirbelsäule bis in meine Schuhe. Er machte mir Angst und ich hatte noch kein einziges Wort mit ihm gesprochen. Wir standen beide einfach nur da. Er war der Erste der die Stille unterbrach.

''Arabella, ich hasse es der Böse zu sein, aber du stehst vor meinem Zimmer. Und keiner darf in mein Zimmer'', knurrte er.

''T-Tut mir leid'', stotterte ich leise. Ich sah voller Angst wieder auf den Boden.

''Komm, gehen wir nach unten um zu reden'', er drehte sich um und begann zu gehen.

Ich beobachtete seinen Körper, wie er den dunkel Flur hinuntergeht. Nachdem er ein paar Schritte weg von mir war, konnte ich endlich wieder atmen. Er drehte sich jedoch bald wieder um und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Ich stand noch immer am gleichen Fleck. Ich riss meine Augen auf und ging schnell los, hielt aber einen Abstand zwischen uns. Er wendete sich ab und stieg vor mir die Stiege hinunter. Ich folgte ihm wie eine Puppe. Nein. Ich konnte in seiner Gegenwart nicht immer so verängstigt sein.

Ich richtete mich auf und hob mein Kinn. Confidence. Ich hielt meinen ausdruckslosen Gesichtsausdruck. Als wir unten ankamen, sah ich Caleb und Robert nervös im Wohnzimmer sitzen. Was war passiert? Wir traten ein und beide Männer sahen mich mit finsterem Blick an.

''Wo warst du? Wir sagten du solltest ins Badezimmer gehen, keinen Spaziergang machen'', schnauzte Robert mich an, während er aufstand. Meine Selbstsicherheit war wie auf einem Schlag weg.

''Nun, ihr Weg endete, als ich sie erwischte, wie sie in mein Zimmer wollte'', Harry zog seine Augenbraue hoch. Ich schluckte und sah zu Caleb. Aber er schien wieder in sein altes unfreundliches Muster gefallen zu sein. ''Das nächste Mal, passt besser auf sie auf'', er grinste leicht.

''Werden wir'', Robert nickte ernst. Er schien nervös zu sein. ''Wir werden uns etwas ausruhen'', sagte Robert und holte seine Schlüssel aus der Hosentasche. Er zuerst mich und dann Harry an, ''Viel Glück mit ihr Kumpel. Sie ist eindeutig die frechste''

Harry lachte und zwei Grübchen erschienen. Er schien schon fast unschuldig. Aber der Mann, war kein unschuldiger Mann. Er spazierte zu Robert und Caleb, die jetzt beide standen. Sie gaben sich die Hände und Harry begleitete sie zur Tür. Dann fuhr es mir ein, ich bin bald allein mit Harry.

Nachdem beide Männer draußen waren, kam Harry sofort zurück ins Wohnzimmer. Sein Blick traf mich und seine Lippen bewegten sich zu einem finsteren Grinsen. Er kam etwas näher zu mir und meine Füße bewegten sich unwillkürlich einen Schritt zurück. Er kicherte und schüttelte seinen Kopf, bevor er an mir vorbei geht in die Küche.

''Arabella, möchtest du etwas trinken?'', rief er.

''Nein, danke.'', meine Stimme hörte sich piepsig und leise an. Wieso hab ich danke gesagt? Er verdient meine Manieren nicht. Ich schüttelte meinen Kopf über meine Kindischen Gedanken. Wenn ich schon mal hier bin, muss ich das Beste daraus machen.

Excessive - German Translation (Hold on)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt