Kapitel 9

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Die Fahrt zu Harrys sogenannten Freunden verlief ruhig. Hier und da hat er zur sanften Rockmusik die aus dem teuren Autoradio kam. Ich war sehr überrascht, wieviel teure Autos Harry besaß, alle waren in seiner Tiefgarage. Er hatte eindeutig mehr Geld als ich dachte. Ich wusste das er mich nie ein Auto in der Garage fahren lassen würde, aber ich konnte nicht anders und himmelte ein bisschen den weißen Mercedes an, der am weitesten an der Wand stand. Nachdem Harry bemerkte das es mein Lieblingsauto war, drehte er sofort zu einem anderen um. Typisch.

Es schockt mich noch immer, dass so eine gemeine Person so viel Geld hat. Man könnte denken mit so viel Geld ist man wenigstens ein bisschen glücklich, aber mit diesem Mann ist es jede Minute anders. Er war so unmöglich, seine Freunde waren wahrscheinlich genau so.

Als wir beim Haus ankamen, bemerkte ich, dass es auch kein normales Haus war. Es war ein weiteres makelloses riesiges Haus. Was hatten die bitte für einen Job? Wahrscheinlich verkauften sie Drogen, es gibt keinen anderen Weg, wie eine normale Person so viel Geld mit kidnapping machen kann. Sie mussten Drogendealer sein, oder sie stahlen das Geld von der Bank-

''Wem gehört dieses Haus?'', fragte ich.

''Liam'', murmelte er und fuhr weiter die Auffahrt hoch.

Ich sah hoch zum Ende der Auffahrt und sah drei weitere teure Autos in einer Reihe stehen. Fürs Mörder sein, waren sie Millionäre. Aber irgendwie war ich eifersüchtig das Savage so viel Geld hatte und Seth und Elliot uns gerade mal Essen senden konnten. Vielleicht hatten sie so viel Geld, nur sanden es uns nicht. Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte die Gendanken zu vertreiben.

Der Garten war wunderschön, es sah brandneu aus. Soweit ich sehen konnte, zog sich die Veranda um das ganze Haus. Ehrlich gesagt war es atemberaubend, wie ein perfektes Foto aus Magazine. Nach einem weiteren Scan des Hauses, spürte ich wie das Auto stoppte und Harry etwas auf seinem Handy tippte. Ich sah mich auf dem Grundstück und realisierte das die Blätter von den Bäumen schon fast alle unten waren. Es war also fast Winter und ich liebte den Winter. Hoffentlich bin ich zu Weihnachten und Silvester zu Hause und der Mann neben mir tot. Hoffentlich.

''Okay wir hatten das zwar schon durch, aber ich denke ich muss mit dir nochmal darüber reden'', er stellte das Auto ab und sah mich an. ''Ich werde dich jetzt mit meinen vier besten Freunden bekannt machen. Ich kenne sie seit Savage gestartet hat. Lass es mich nicht bereuen'', sagte er und fuhr mit seiner Hand durch seine Harre.

''Also ist es ein Privileg deine Massenmörderfreunde zu treffen?'' sagte ich und setzte ein gefaktes Lächeln auf. Er grollte und rollte mit seinen Augen.

''Ich kann das Auto starten und wir fahren nach Hause. Du musst nicht hier sein, ich kann dich auch im Haus einsperren'', er zog eine Augenbraue hoch. Ich verschränkte meine Arme. Er zog die Schlüssel raus und öffnete die Tür. Schnaufend gurtete ich mich ab und öffnete die Tür.

Ich musste laufen um ihn einzuholen, ich ging hinter ihm, als er die zwei Stufen zur Haustür hochstieg. Anstatt Klopfen, wie es jede normale Person tun würde, machte er einfach die Tür auf und ging rein. Ich sah ihn an als er einfach dort 'einbrach'. Er drehte sich um und sah mich an, ich stand noch immer auf der Veranda. Kopf schüttelnd ging ich rein. Harry drehte sich wieder um und ging durchs Haus.

Es war nicht wie Harrys Haus, aber fast genauso. Es gab auch einen Kronleuchter und die Decken waren hoch. Ich sah runter auf den Boden und sah einen Boden der sich fast spiegelte. Zwei Türen waren gegenüber der Haustür, mit zwei Sesseln daneben. Es war wunderschön. Es war nicht so faszinierend wie Harry seins, aber sehr nah.

Als ich mich noch einmal umschaute, bemerkte ich, dass ich nun alleine im Vorraum stand. Unbeholfen sah ich mich nach Harry um, aber entdeckte ihn nirgends. Plötzlich hörte ich ein lautes Lachen das von dem Raum rechts kam. Ich seufzte und ging langsam zum Raum, während die Panik mich fast überrollte. Was ist wenn seine Freunde mich töten. Langsam überquerte ich die Türschwelle und tritt in den Raum, welcher sich als Wohnzimmer herausstellte. Harry relaxte auf der Couch, seine Grübchen stachen hervor und er lachte laut über irgendetwas.

Es dauerte ein paar Minuten bevor Harry mich realisierte. Sein Lache erstarb und ein bedrohliches Grinsen zierte sein Gesicht.

''Hier ist sie, kleine Arabella'', vier Köpfe drehten sich zu mir. Ich schnappte nach Luft und ging instinktiv einen Schritt zurück. Alle kicherten und sahen Harry an. ''Komm her, Bella'', sagte Harry, lehnte sich nach vor und stützte sich mit seinen Ellbogen auf seine Knie ab.

Zögernd ging ich auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. Er deutete auf den Platz neben sich. Still setzte ich mich hin und betrachtete meine Nägel. Leises Kichern ertönte, bevor Harry sprach.

''Bella, möchtest du meine Freunde kennen lernen?'', fragte er zuckersüß. Ich sah hoch zu ihm und sah ein selbstzufriedenes auf seinem Gesicht. Kurz sah ich rüber zu die anderen und versuchte herauszufinden wer der schlimmste von ihnen war.

Aber auch wie Harry, sahen sie alle überraschend gut aus. Sie waren offensichtlich älter als ich, aber nicht so alt wie ich dachte.

''Das ist Niall'', Harry deutet auf den Jungen, der auf der linken Seite der Couch saß. Das erste was mir ins Auge fiel, waren die beiden tätowierten Arme. Sein Gesicht war hart, aber sah am jüngsten aus. Mit seinen blauen Augen und den pinken gepiercten Lippen, konnte ich sagen das er jünger als Harry war. Aber was am meisten herausstach waren seine Lila-blonden Haare.

Er sieht mich an und nickt. Er weiß, dass er mir Angst macht und er genießt es. Eine schreckliche Aura strahlt er aus. Ich fröstele und kaue auf meiner Unterlippe.

''Das ist Louis'', er zeigt auf den Kleinsten. Bei seinem Namen, hebt er seinen Kopf und ich bemerke dass auch seine beiden Arme tätowiert sind. Schien ein Trend zu sein. Er hat ein paar Gesichtpiercings und viele Tattoos auf seinem Nacken. Sein Gesicht ist sanft, aber irgendwie auch verängstigend. Sein Haar schien federleicht, es sieht weich aus und ist hellbraun. Er ist kleiner als die anderen, aber sieht aus als könnte er jeden Moment aufspringen und jeden der ihm in den Weg kommt verletzen. Er starrt mich mit einem frechen Grinsen an. Definitiv ein Freund von Harry.

''Das ist Liam, das ist auch sein Haus'', sprach er weiter und deutet auf einen beängstigend Mann, der in der Mitte sitzt. Von außen sieht er brutal aus, aber sein Gesicht strahlt Freundlichkeit aus und zeigt mir das er eindeutig netter ist als die anderen. Seine braunen Augen haben die gleiche Farbe wie seine Haare und beide seiner Ohren sind gepierced. Natürlich hat auch er zwei tättoowierte Arme.

Er lächelt mich leicht an, kehrt aber bald wieder zu seinem harten Gesichtszug zurück. Männer werde ich nie verstehen.

''Und zuletzt, Zayn''. Harry war beängstigend als ich ihn das erste Mal traf, er ist es noch immer, aber als ich diesen Mann ansah, läuft es mir kalt über den Rücken. Er ist gruselig, mehr als die anderen drei auf der Couch. Seine Augenbrauen sind gepierced, sowie seine Ohren. Seine Augen sind braun, sie sehen exotisch aus. Seine Haare sind schwarz und in einer unordentlichen Rolle hochgestellt. Gleich wie die anderen, sind auch beide seiner Arme tätowiert.

Sie alle auf einmal anzusehen, lässt mein Herz noch mehr rasen. Sie sind schrecklich, der Alptraum jedes Kindes. Einer giftiger als der andere. Ich kann sehen warum sie Freunde sind. Kein Wunder, dass sie so eine mächtige Gang sind.

Es schüttelt mich erneut, als mich alle beobachten. Wenn ich jemals so aussehe wie sie hätte ich vor mir selbst Angst. Vielleicht wollen sie das ja, so gruselig wie möglich zu sein. Das haben sie auf jeden Fall geschafft.

''Vielleicht kannst du ihr später Soph vorstellen'', sagt Liam. Soph ist wahrscheinlich seine Freundin. Ob sie auch hierher entführt worden ist? Vielleicht kann sie mir helfen zu flüchten.

''Ist Soph deine Freundin?'', frage ich zaghaft, was Harry zum Lachen bringt. Liam sieht mit einer hochgezogenen Augenbraue auf. Warum ist er so schockiert? Ich wollte nicht für immer leise bleiben.

'''Ja, Sophia ist meine Freundin'', antwortet Liam. Ich erwarte ein böses Grinsen, sowie ich es von Harry gewohnt bin, aber stattdessen bekomme ich ein verliebtes Lächeln.

Meine Kinnlade klappt fast nach unten. Ist dieses gruselig Gangmitglied wirklich verliebt?

Ich muss hier raus und zwar schnell.


Excessive - German Translation (Hold on)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt