// Forty //

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>> The Subways - With You

Ich traue meinen Ohren nicht. Bitte lass das jetzt nicht wahr sein. Ich muss nach Hause. Besser, ich will hier einfach nur weg. Im Moment kann ich nicht länger mit Karen unter einem Dach leben.

Das falsche Lächeln, welches ich gerade zum Abschied präsentieren wollte, fällt mir schon unglaublich schwer. Wie soll ich es noch länger schaffen die Fassade, meinem Vater zu liebe, aufrecht zuhalten?

Ausserdem möchte ich endlich wieder zu Harry. Schon in der letzten Nacht habe ich unruhig geschlafen, weil meine Gedanken sich unaufhörlich um ihn drehten. Ich hab über alles nachgedacht und ich weiß jetzt, egal was er mir erzählen wird, ich kann ihm nur verzeihen. Ich liebe ihn, nie könnte ich ihn endgültig gehen lassen. Die Sehnsucht staut sich immer mehr in mir auf und nun sitze ich hier fest und kann nicht zu ihm.

„Oliver, hast du zufällig die Nummer einer Werkstatt parat?"

Niall kommt mit energischen Schritten auf uns zu. Mit jedem Schritt, knirschen die Kieselsteine laut unter seinen Turnschuhe. Die Augenbrauen hat er wütend zusammen gezogen. Auch er wollte unbedingt nach Hause, aber vor allem macht er sich vermutlich sorgen um sein Auto. Ich glaube nicht, dass Louis etwas an der rollenden Zitrone manipuliert hat. Meine Vermutung ist eher, dass Niall's Auto langsam, aber sicher, den Geist aufzugeben scheint.

Verzweifelt stelle ich Blickkontakt zu meinem besten Freund her. Der Blonde bemerkt dies, legt seine große Hand auf meine Schulter und drückt leicht zu.

„Abby, es tut mir leid, ich glaube nicht, dass du deinen Prinz Charming heute wieder in die Arme schließen kannst."

„Naja, dann bleibt ihr eben noch eine Nacht länger", spricht mein Dad enthusiastisch.

Ich lasse meinen Kopf betrübt hängen. Halbherzig lächelt Niall mich an. Er weiß, im Gegensatz zu meinem Vater, wie wichtig es mir ist, heute nach Hause zu fahren.

Wir lassen uns von meinem Dad zurück ins Wohnzimmer führen. Ich taste nach meinem Handy in der Hosentaschen, während Niall schon die Nummer der nächsten Werkstatt wählt. Als ich das kleine Gerät nicht finden kann, fällt mir ein, dass es in meiner Tasche liegt und der Akku tot ist.

„Verdammt", fluche ich.

Mir wird bewusst, dass ich keine Möglichkeit habe mich bei Harry zu melden, da ich seine Nummer nicht auswendig kann. Wer kann heutzutage noch irgendwelche Kontaktdaten auswendig? Mir fällt es schon schwer die Ziffern meiner Telefonnummer zu behalten.

Gefrustet lasse ich mich auf die Couch im Wohnzimmer fallen.

„Abigail ist alles in Ordnung?"

Vorsichtig tritt Karen zu mir an die Couch. Ich sehe zu ihr auf, um dann wieder meinen Blick abzuwenden. Unsicher steht sie vor mir, weiß nicht wie sie mit mir umgehen soll.

„Alles okay. Mein Akku ist leer und ich kann meinen Freund nicht erreichen, um ihm zu sagen, dass ich heute doch nicht nach Hause kommen werde", brumme ich.

Genervt, dass ich hier noch länger festsitze, lasse ich den Kopf in meine Nacken fallen und schließe die Augen.

Karen bietet mir ihr Ladekabel an, doch sowohl ihres, als das meines Vaters passen nicht. Barsch erkläre ich ihr, dass das keine Sinn macht. Vielleicht war mein Ton etwas zu scharf, denn daraufhin verlässt die zierliche Frau wortlos das Wohnzimmer. Sicherlich war ich unhöflich, doch es ist mir egal, ich möchte einfach nur nach Hause, kann es aber nicht.

Upstairs to Hell || Harry StylesWhere stories live. Discover now