// Eleven //

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Wieder meldet sich mein schlechtes Gewissen. Ich frage mich wie ich an seinen Gefühlen für mich zweifeln konnte. All die Worte, wie sehr er mich begehrt, das er mich mag, das ich ihm wichtig bin. Ich hege keine Zweifel mehr daran, dass diese echt sind.

Erneut klingt es, als würde Ron an der Zigarette ziehen.

„Was willst du schon machen?", er lacht sarkastisch auf. „Ihr die ganze Wahrheit sagen, ist ja wohl keine Option."

Ein angestrengtes ausatmen ist zu hören.

„Ich weiß", gedämpft kommen seine Worte bei mir an.

„Ron wir kommen aus dieser Sache nicht mehr so einfach raus, schon gar nicht nach der Aktion gestern. Für James bin ich jetzt gold wert und dich lässt er auch nicht gehen."

„Fuck, glaubst du ich weiß das nicht? Doch ein Gutes hatte das Ganze, auf der Straße hat man jetzt Respekt vor uns", bemerkt der Rothaarige.

„Respekt, bis die Wahrheit die Runde macht", spricht Harry abwertend.

„So ein blöder Wichser hat mich vorhin vor Abigail darauf angesprochen, zum Glück hat der nichts genaues gesagt. Ich kannte den nicht mal. Du musst dafür sorgen, dass so etwas nicht wieder passiert. Wenn schon wildfremde mich ansprechen, dann dauert es nicht mehr lange und die Bullen kennen meinen Namen."

„Ach du scheiße, was hat sie gesagt?"

Ich höre ein schleifendes Geräusch, die Zigarette wird vermutlich ausgetreten.

„Man sie ist echt sauer und das mit Recht. Sie ist misstrauisch, das ist doch klar, aber ich möchte sie nicht anlügen", antwortet Harry verzweifelt.

„Verdammt man dich hat es voll erwischt", lacht Ron.

„Lass uns rein gehen. Ich muss ins Bett", übergeht Harry den Kommentar von ihm.

„Leider alleine, nicht wahr? Wundert mich eigentlich nach der Aktion im-"

Der Brünette unterbricht ihn: „Halt deine Klappe du Spinner. Sie ist heiß und ich konnte mich nicht mehr zurück halten, aber ich will nicht, dass sie glaubt, dass ich nur Sex will."

„Wenn sie das glaubt, ist sie blind. Wobei wenn ich mir dich so ansehen, ist der Gedanke gar nicht so abwegig", neckt Ron seinen besten Freund.

„Halt die Fresse, Pumuckel", lacht Harry, „und wag es nicht deine Kippe da liegen zu lassen. Ich will keinen Ärger mit meiner Vermieterin", fügt er noch scherzhaft hinzu.

„Ist ja gut", kommt es angestrengt von seinem Gegenüber, der sich vermutlich gerade bückt um den Zigarettenstummel aufzuheben.

Ich höre nur noch, wie die beiden das Apartment betreten und die Tür zugezogen wird.

Leise gehe ich zurück zu meinem Bett. Lasse mich auf die Matratze fallen. Mein Blick geht ins Leere. Dieses Gespräch bestätigt meine Vermutung. Er steckt in großen Schwierigkeiten und kommt da nicht alleine raus. Die Polizei ist hinter ihm her.

Wer ist James?

Als Harry sein Namen ausgesprochen hat, klang es, als hat er großen Respekt vor ihm. Doch nicht diese Art Respekt, die man vor einem Arzt hat, ehr als muss er um sein Leben fürchten.

Unweigerlich muss ich mir erneut die Frage stellen, ob ich für ihn da sein kann.

Ich weiß nun, dass er in illegalen Geschäften verwickelt ist. Noch immer weiß ich nicht worum genau es sich handelt, ob es sich auf ein bestimmtes Feld beschränkt. Waffen? Prostitution? Drogen?

Es war theoretisch alles möglich, obwohl es einfach nicht in mein Bild über diesen Mann, dessen Lächeln mich immer wieder verzaubert, passen will.

Upstairs to Hell || Harry StylesDär berättelser lever. Upptäck nu