elected - rise of elements

34 • Repeat

Ich sah ihn ein letztes Mal hasserfüllt an und machte dann auf dem Absatz kehrt.

Doch nach ein paar Schritten folgte schon der erste Kommentar des frechen Jungen.

„Gibst du schon auf?"

Ich hielt kurz inne. Einen Moment lang wog ich ab, ob es sich lohnen würde ihn anzugreifen, doch wie immer warf ich alle meine Prinzipien über den Haufen und begann zu Grinsen.

Als ich mich umdrehte, konnte ich kurz hören, wie Alex scharf die Luft einzog.

Mit einer Handbewegung entfachte ich in meiner rechten Hand ein Feuer.

Corin beobachtete dies nur lachend.

„Das war alles?" hakte er spöttisch nach und stand von seinem Platz auf.

Er kam ein paar Schritte auf mich zu und blieb mit auf dem Rücken verschränkten Armen vor mir stehen.

In seinen Augen blitzte etwas auf, was ich nur schwer deuten konnte.

Doch als ich es versuchte, erlosch plötzlich das Feuer in meiner Hand.

Corin lachte hämisch. „Streng dich mal an."

Ich glaube der Junge wusste nicht so recht, wann es an der Zeit war, aufzuhören.

Ich ließ in meiner Hand ein zweites Element, Erde, erscheinen, was er allerdings auch nach wenigen Sekunden blockte.

Genauso wenig funktionierte Wasser, wobei Corin bei jedem Element, welches er erfolgreich blockte, breiter und breiter schadenfreudig zu Grinsen begann.

Als ich den Luftstrom in meinen Händen bändigte, konnte ich -wenn auch nur für einen kurzen Moment- Unsicherheit in den Augen des brünetten Jungen erkennen.

Doch kurz darauf verschwand auch der kleine Tornado.

Ich hatte also nur noch eine Wahl, wenn ich nicht wie eine Versagerin da stehen wollte.

Aufgeben kam für mich nicht gar nicht in Frage, denn ich war eine verdammt schlechte Verliererin. Oder ich wollte einfach nur meinen angekratzten Stolz glätten.

„Sind dir wohl die Elemente ausgegangen, hm?" Mein Gegner verschränkte die Arme und sah mich abwartend sowie auch missbilligend an.

Wutentbrannt merkte ich, wie meine Handflächen sich langsam erhitzten.

Ich ballte sie zu Fäusten und überlegte mir die beste Möglichkeit, das selbstgefällige Arschloch vor mir zum Schweigen zu bringen.

„Ich hatte nichts Anderes erwartet." offenbarte er und wandte sich wieder ab.

Doch im selben Moment wie er seinen rechten Fuß vorsetzen wollte, packten die Metallschlingen seine Handgelenke und rissen ihn zurück. Er rutschte über den eiskalten Marmorboden und blieb schließlich vor meinen Füßen liegen.

Ich ließ ihn los und die Schlingen verschwanden, so schnell wie sie gekommen waren.

Kurze Erschrockenheit blitzte in seinen Augen auf und er erhob sich hastig.

Damit hatte er wohl nicht gerechnet.

Doch anscheinend war Corin ein genauso schlechter Verlierer wie ich, denn er begann wieder zu Grinsen.

Ich spürte, wie er versuchte das Element zu blocken, doch ich wehrte mich.

Er konnte vielleicht die Elemente blocken, doch in die Knie zwingen würde er mich nicht.

Niemals.

Ich hielt den Blickkontakt aufrecht.

Die anderen Leute im Raum hatte ich längst ausgeblendet.