12 • Umklatschende Kartoffelsäcke

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"Du hast vier Minuten gebraucht." lachte ich. Alex stapfte mir entgegen und sah ziemlich grimmig aus.

"Was ist denn?" fragte er ziemlich angepisst. Alter, chill mal. "Also erstens, du hast dein Shirt falsch rum an und zweitens habe ich eine Frage."

Er schaute an sich runter und stöhnte gernervt auf. "Ja, danke. Was ist denn die Frage?" Erwartungsvoll blickte er mich an.

"Wieso wolltest du nicht über die Grenze gehen?"

Sein Kiefer spannte sich leicht an. "Darüber möchte ich nicht reden. Es hat was damit zu tun das meine Eltern ziemlich streng sind, was meine Ausbildung im Element Wasser angeht."

"Oh, okay." murmelte ich leise.

Eine drückende Stille legte sich über uns, da keiner wusste, was er noch sagen sollte.

"Sollen wir was spazieren gehen?" fragte er unsicher und ich war froh, dass wir nicht mehr nur so blöd herumstanden, weshalb ich zustimmte.

Wir gingen in den Wald und blieben vor einer großen Eiche stehen.

"Wie du weißt können wir mit unseren Elementen fliegen." Er breitete Seine Hände aus und eine Wassersäule erhob sich unter ihm und trug ihn auf die Höhe des Baumes. An einem hohen Ast angekommen ließ das Wasser nach und setzte ihn ab.

"Versuch es auch mal!" rief er mir zu.

Ich machte das selbe wie er , nur anstatt einer Wassersäule erhob sich eine Säule aus Metall, Wasser, Erde, Luft und Feuer. Ich seufzte.

War das wirklich anders zu erwarten?

Jedoch klappte es und ich saß nur wenige Sekunden später neben ihm.

"Ich kann es immer noch nicht glauben das du die Legende bist."

Ja ich auch nicht Alex, ich auch nicht.

"Wie ist das so?" fragte er schließlich. Gute Frage, wie ist das denn so? Anstrengend, scheiße, kompliziert?

"Wenn ich die Legende sein sollte, vor welcher Gefahr soll ich die Akademie denn dann beschützen.?" Diese Frage beschäftigte mich schon sehr lange.

"Ich weiß es nicht. Wir müssen es herausfinden." sagte er nachdenklich. "Aber zuerst." Er hob seine Hand und eine Fliegenklatsche aus Wasser traf mich.

Ich fiel vom baum und fing mich in letzter Sekunde mit einen Polster aus Luft ab, einen Zentimeter über dem Boden hängend.

Sein Lachen konnte ich bis hier unten hören. "Rache ist süß, Alexander!" rief ich ihm zu, als ich aufgestanden war und sein Grinsen verschwand augenblicklich. Ich lachte hämisch. Im nächsten Moment fiel auch er -unter einem Hagel von Schrauben- den Barum runter.

Er konnte sich allerdings nicht fangen und klatschte wie ein Sack Kartoffeln am Boden auf.

"Bist du verletzt?" fragte ich halb lachend, halb ernst. Er lag einen halben Meter von mir entfernt und rührte sich nicht.

Sofort bekam ich Panik und erschreckte mich deshalb doppelt so viel, als er aufeinmal aufsprang und mcih umarmte.

Vor Schreck, leiß ich noch ein paar Schrauben auf seinem Kopf erscheinen.

"Aua." schmollte er.

"Sorry." Ich lachte. er sah einfach zu knuffig aus, wie er da stand, sich beleidigt den Kopf reibend, in einem Meer aus Schrauben stehend.

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"Die Sonne geht unter. Wir sollten wieder zurück gehen." Wir hatten noch viel geredet und gelacht und ich merkte garnicht wie schnell die Zeit verging. "Du hast recht" Er stand auf und streckte mir seine Hand aus so das ich auch aufstehen konnte.

Wir liefen zurück zur Akademie wo Mr Osaris schon ungeduldig auf uns wartete. Verwirrt blcikte ich Alex an, der anscheinend ebenfalls nicht wusste, was os war.

"Ah, Ms Grayson, Mr Darrel ich muss mit ihnen reden." Er bedeutete uns ihm zu folgen. Auf dem Weg warfen Alex und ich uns immer wieder verwirrte Blicke zu, die unser Schulleiter nicht bemerkte.

Kurz darauf betraten wir sein Büro. Mr Osaris schritt um seinen Tisch herum und fing direkt an zu reden:

"Alex, erinnerst du dich noch an deine alte Schule, die Edenburgh High?"

Der Braunhaarige neben mir nickte. "Natürlich. Es ist ja noch nicht solange her, dass ich selber dort Schüler war.

"Gut. Jedenfalls, sie wird bedroht. Und ich möchte, dass ihr beide sie beschützt. Sozusagen als Auftrag."

Mr Osaris beobachtete genau Alex' Reaktion, die alles andere als positiv war.

"Aber Direktor Osaris, ich kann dort nicht hin, meine freunde werden mich erkennen und mich fragen, wo ich geblieben bin!" Seine Stimme klang empört, kein Wunder, bei dieser Nachricht.

"Keine Diskussion, Mr Darrel. Sie kennen diese Schule in und auswendig und Lina hat die nötige Kraft, um sie zu schützen. Ein Erwählter aus unseren Kreisen bedroht sie und ich möchte nicht mit ihenne über Menschenleben verhandeln, nur wegen ein paar Meinungen!"

Zum Schluss wurde unser Direktor immer lauter und auch Alex traute sich nicht mehr, irgendetwas zu sagen.

"Sie werden morgen dort hin fahren und dort verdeckt die Schule beschützen. Verstanden?"

Wir nickten hastig.

"Gut." Seine Stimme entspannte sich.

An diesem Abend besprachen wir noch alle weiteren Details für unsere "Reise". Das kann ja was werden.




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