Kapitel 7

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,,Mike, ich war gestern in der Disko",erzählte ich ihm und runzelte die Stirn.,,Keine Ahnung was mit dem Kleinen ist."
Mike beruhigte sich.
,,Du...warst in der Disko?"wiederholte er.
,,Ja. Ich hab mit vielen Leuten rum gemacht aber Jay war nicht dabei so weit ich weiß",meinte ich und tat so als ob ich nach denken müsste.
,,Hat er sich mit einem Freund gestritten? Kann doch sein."
,,Ja...stimmt...aber wenn er bei einem Freund übernachtet gibt es normalerweise bescheid",murmelte Mike nachdenklich.,,Ich...mach mir einfach Sorgen."
,,Verstehe ich ja, Bro. Aber echt, ich hab nichts damit zu tun",versicherte ich ihm.
Hoffentlich.
Ich habe nichts getan, was ihn verletzt hat oder?
Wie besoffen war ich gestern?
Während Mike wieder anfing von Jay und seiner Familie zu erzählen, hörte ich bloß mit einen halben Ohr zu. Ich checkte unauffällig meine Anruferliste und Nachrichten.
Nein, ich hatte ihm nicht geschrieben und auch keine besoffenen Anrufe.
,,Vielleicht sollte ich ihn ansprechen...",murmelte Mike vor sich hin.
,,Nein, ich denke, dass ihm das peinlich sein wird",meinte ich.
Außerdem wollte ich ihn ansprechen.
Nicht, weil er mich interessierte, sondern, weil mir vorgeworfen wird, der Grund zu sein.
In der Schule angekommen, hatte Mike Französisch und ich Latein, also trennten sich unsere Wege.
Da ich noch Zeit hatte, ließ ich mir Zeit, doch als ich Jay sah, lief ich blitzschnell zu ihm und zog ihn in eine ungestörte Ecke.
,,Was...? Ich...ich hab doch geschrieben, dass-",stammelte er.
,,Dass wir nicht mehr schreiben sollten. Von sprechen war nicht die Rede. Ich würde gerne wissen wieso, ich las mich nicht abspeisen",sagte ich ungewollt gereizter als ich war.,,Außerdem meinte Mike du wärst Nachts nicht gerade mit der Besten Laune Heim gekommen und dachte ich wär Schuld. Was ist passiert?"
,,Was geht dich das an, Aiden?"fauchte er nun.
Ich lachte kurz.,,Du erinnerst mich an ein unerzogenes Kätzchen, wenn du so fauchst. Außerdem, wie sollst du mich nennen?"hauchte ich ihm ins Ohr.
Er schluckte nervös und stammelte:,,Daddy, bitte..." Einen Moment war es still.
,,Ich....Ich hab so was wie eine Beziehung am laufen...",gestand er mir.,,Und...es ist ein...er...er fand es nicht so toll als er uns gesehen hat. Wir sollten das lassen. Lässt du mich jetzt in Ruhe?"
,,Hast du wegen ihm gestern geweint?"fragte ich nun besorgt.,,Warst du nach der Nachhilfe etwa bei ihm?"
Zögerlich nickte Jay.,,Wir haben uns wirklich sehr gestritten und ich will ihn nicht verlieren..."
Nun bildete sich eine Frage in meinem Kopf, die einfach raus sprudelte:,,Was meinst du mit so was wie eine Beziehung?"
,,Keine Ahnung...das ist komisch...keiner von uns hat je gefragt ob wir zusammen sein wollen...aber das geht dich auch gar nichts an",meinte er bloß knapp.,,Ich muss jetzt auch gehen..."
Er drehte sich um und machte anstalten zu gehen, davor bat er mich jedoch:,,Erzähl Mike nichts davon."
,,Unter einer Bedingung",sagte ich und ging auf ihn zu, was Jay erst bemerkte als ich meine Arme um seine Hüfte schlang.
,,Welcher?"fragte er zögerlich.
,,Ich will nicht aufhören, bis ich habe was ich will",sagte ich ganz klar.,,Ich will schreiben. Ich will...so was hier machen. Und....du gehst zu mir, wenn du Stress mit deinem Macker hast."
,,Das ist ja mehr als eine Bedingung",meinte Jay.,,Ich...überlegs mir."
,,Ok",sagte ich zufrieden.,,Denk dran deinem Daddy zu schreiben."
Ich sah wie seine Ohren sich rot färbten, wie sein komplettes Gesicht.
Ich lies ihn los und ging.

Call Me DADDY (Boyxboy)Where stories live. Discover now