Fourty-eight

245 15 0
                                    

Ilayda und ich sind endlich da. Wir sitzen gerade auf dem Bett im Apartment. Wir sind nach Albanien geflogen und verweilen hier mehrere Tage um an den Strand zu gehen. Vor einer Stunde sind wir angekommen und nun waren wir fix und fertig.  Ich seufzte erleichtert und legte mich auf meinen Rücken.

"Ich gehe duschen, das habe ich jetzt verdient.  Dannach gehen wir an den Strand und heute Abend dann einen Mädelsabend in der Bar, verstanden? " sagte Ilayda erschöpft und ging,  nicht bevor sie mir noch einmal zuzwinkerte.   Ich ließ mir das WLAN geben und ging on.

Ich habe mehrere Nachrichten. Einmal von ein paar Freundinnen, die mir viel spaß wünschten, Ardian und Granit. Erstmal ging ich auf Granits chat. Wie heißt es so schön?  Das Beste kommt zum Schluss. Und nur weil ich wieder gut mit Ardian bin, heißt es noch lange nicht, dass ich mich jetzt nicht mehr mit Granit verstehe. Nein, damit würde ich ihn total ausnutzen!

"Na wie war der Flug 🙋? " schrieb er.

"Guut,  sind nur etwas erschöpft aber Gott sei Dank sind wir jetzt im Hotel" antwortete ich. Als letztes klickte ich auf Ardians Nachricht.

"Schreib mir wenn du angekommen bist"

Irgendwie süß. Aber ohne Smiley, ohne "emotion".  Als wäre er.. Besorgt?  Bild dir nichts ein Ledijona. Vielleicht war er nur angepisst oder so. Nobody knows.

"Bin angekommen" schrieb ich genauso zurück. Mal sehen was kommt. Dann legte ich mein Handy wieder weg und dachte nach. Wir würden jetzt eine Zeit lang hier blieben, dannach würden wir nach Kosovo fahren, dort in unser Haus gehen. Meine Eltern werden auch da sein, was kein Problem ist, da wir eh immer unterwegs sein werden. Ich hatte letztens schon eine kleine Auseinandersetzung mit meinem Vater, da er kurzfristig entscheiden wollte, dass wir nicht nach Albanien gehen.

*flashback*

"Babi, (papa) das kannst du nicht machen" sagte ich ruhig. Ohne von seiner Zeitung aufzublicken sagte er komplett gleichgültig:" Natürlich kann ich das. Ich zeigs dir"

"Nein, ich meine das sollst du nicht. Wo ist denn das Problem, wenn wir vorher nach Albanien gehen!? "
Wir waren alleine zu Hause und diese Gelegenheit nutzte ich auch aus. Ich wurde zu Ende lauter und bereute es am Ende sofort. Er atmete tief ein und aus. Ich spürte schon, wie mein Herz pochte,sodass ich es am ganzen Körper abbekam. Während ich erschauderte, machte ich aber keine Anstalten, meinen Blick zu senken. Dies würde ihm die Erlaubnis geben. Langsam blickte er auf und sah mir in die Augen, sodass mich eine ekelerregende Gänsehaut überkam. Ich fühlte mich schon ganz unwohl in meiner Haut und wollte am liebsten Weg. Ich wollte überall hin nur nicht zu ihm.

In der Hoffnung, dass er meine Angst nicht erkennen würde, erwiderte ich seinen stechenden hassefüllten Blick.

"Ich hoffe du weißt, dass du einen Fehler begangen hast". ertönte seine Stimme dennoch ruhig. Ich merkte wie mein Kopf anfing zu dröhnen und ich immer weniger mitbekam. Meine Angst umgab mich so stark, dass ich nicht mehr wusste, was ich tat. Ich wollte mich wehren.

Leise murmelte ich:" Das habe ich nicht. Und ich werde gehen."

Danach verging alles wie in Zeitlupe. Ich sah, wie sich seine Miene noch mehr verdunkelte, sein Kiefer sich anspannte und seine Hände sich vom Sofa hochdrückten. Ich atmete tief durch und versuchte mich zu entspannen. Gescheitert. Mein Körper spannte sich an und mental bereitete ich mich schon auf die Schmerzen vor. Ich schloss meine Augen automatisch und wartete ab. Meine Ohren lauschten seinen langsamen Schritten und seinen schweren Atemzügen. Als die Schritte immer lauter wurden und irgendwann nicht mehr zu hören waren, er also anhielt, konnte ich spüren, dass er direkt vor mir stand. Mein Körper wusste nicht wie er handeln sollte,also blieb er einfach ruhig. Mir blieb keine Wahl.

Meine Unerwiderte LiebeWhere stories live. Discover now