Fourty-five *LESENACHT*

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Nachdem ich aus meinem leider so schönen Traum erwachte, wurde ich zurück in die Realität gezogen. Heute ist Ardians Abiball und ich würde mit ihm hingehen. Er hat mich einfach gefragt, ob ich seine Begleitung sein will, wie krass ist das!? Ich hätte so oder so hingehen müssen, da ich durch unseren jetzigen Realschulabschluss dort eingeladen bin, jedoch wurde nichts von Begleitung erwähnt. Und niemals habe ich erwartet von jemandem die Begleitung zu sein.

Jedenfalls wusste ich, dass der Abiball um 19 Uhr anfängt. Ich jedoch würde erst um 19:30 Uhr erscheinen, da davor eh nichts los ist. Da Ardian und Luan vorher da sein müssen, fuhr Ilaydas Mama uns hin. So hatten wir es zumindest abgemacht.

Ilayda und ich schlugen vor uns bei ihr zu treffen und dementsprechend auch uns dort fertig zu machen. Davor würden wir aber einen Film schauen.

Ich duschte mich, putzte mir die Zähne, zog mich an und ging los zu Ilayda. Auf dem Weg holte ich mir schnell ein Croissant und verschlang es.

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"So Ledijona dann zeig mal dein Kleid. " forderte Ilayda. Ich ging zu meiner Tüte und holte dieses wunderschöne Kleid für heute Abend raus.

Staunend betrachtete sie es und auch ich bewunderte es

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Staunend betrachtete sie es und auch ich bewunderte es. Es steht schon lange in meinem Kleiderschrank und nie hatte ich eine Verwendung dafür gefunden. Wieso dann nicht jetzt?

Ich forderte auch sie auf ihr Kleid rauszuholen und sofort gehorchte sie.

Wow

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Wow. Dieses Kleid ist wunderschön.

"Da will wohl heute jemand von Pizzaman entjungfert werden ohooo" sagte ich augenbrauenwackelnd, worauf sie nur die Augen verdrehte, mir dann aber einen Pedoblick gab.

"Also komm, wir haben ja viel zu viel Zeit. Viel zu viel Zeit für einen viel zu langen Bollywoodfilm. " sagte sue dann zwinkernd, legte die Kleider auf ihr Bett und zog mich runter in ihr Heimkino.

Man denkt jetzt wow Heimkino, ja es ist wow aber es sieht nicht so aus wie diese richtigen Kinos die sich manche einrichten lassen. Es ist einfach eine riesengemütliche Couch mit einem riesen Fernseher und Anlagen. Mehr als genug. Wir setzten uns hin und starteten den Film "Denn meine Liebe ist unsterblich"

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Als wir dannach auch den Film "Lebe und denke nicht an morgen zu Ende schauten, liefen wir mit Tränen in den Augen hoch ins Zimmer um uns fertig zu machen. Wir schminken uns, machten unsere Haare und zogen dann unsere Kleider an. Zum Schluss packten wir unsere Clutch, schossen tausende von Selfies und traten in unsere hohen Schuhe. Unten wartete schon Ilaydas Mama auf uns und spielte mit den Schlüsseln. Wir liefen runter und wurden direkt von umgebenden Blitzlichten bedroht. Als die Vergewaltigung meiner Augen aufhörte, schaute ich genau hin und sah Ilaydas grinsende Mutter mit einer Kamera in der Hand.

"Kommt, mehr Fotos!" sagte sie schnell und drückte uns zusammen. Wir gehorchten und taten, was sie sagt. Mehrere Posen, mehrmals lächeln und dann endlich ins Auto steigen.

Auf der Fahrt taten Ilayda und ich das übliche: tanzen. Es liefen irgendwie immer unsere Lieblingslieder im Radio, sodass wir total abgingen. Wie gut, dass ich immer einen Deo dabei habe, für solche Fälle.
Als wir schon an unserer Schule ankamen, stiegen wir aus, nachdem wir nochmal im Spiegel unser Make-up prüften, und verabschiedeten uns von Ilaydas Mutter. Dann liefen wir auch schon rein und wir sahen dabei einfach geil aus. Jetzt fehlt nur noch der Wind der unsere Haare nach hinten weht und die Musik.
Ja man merkt, dass du heute zu viele Bollywoodfilme geschaut hast, Ledijona.

Wir gingen rein, gaben unsere Karten ab und setzten uns schon auf einen freien Platz, auf dem noch welche aus meiner Stufe da sind. Vorne erblickte ich einen wartenden Ardian, der nervös mit dem Fuß rumtippte und sich umschaute. Dann kam Luan nach vorne zim Mikrophon und fing an zu sprechen.

"Guten Abend Ladies and Gentlemen", ich blickte zur schon verlorenen Ilayda," wie üblich starten wir den Abiturientenball mit dem bekannten Eröffnungstanz. In diesem Jahr suchen sich die Mädchen ihren Tanzpartner aus. Viel Spaß wünschen wir euch." Sofort zog er sich zurück und wartete. Die Musik startete und es war übliche Walzermusik. Ich sah wie sich die Mengen verschwischten aber fast verlor ich den Überblick auf Ardian. Als ich dann wieder sah, was er tat stockte mir der Atem. Anna hat sich schon an seinen Nacken geworfen und so wurde entschieden, dass die beiden tanzten. Wer sie ist? Die Schulbitch. Sie hat mich schon immer gehasst, wieso auch immer. Kümmert mich auch wenig.


Als ich sah wie sie sich an ihn schmiegte, ihren Kopf auf seiner Brust ablegte und mit ihm sprach,während sich beide dem Rythmus entlang bewegten, pochte mein Herz. Mir wurde total kalt und irgendwie gefrierte das Blut in meinen Adern. Ich habe es nie sehen können, wie ausgerechnet sie sich an ihn schmeißen konnte. Wie damals Gerüchte rumgingen, dass die beiden miteinander geschlafen hätten habe ich sofort mitbekommen. In dem Moment war ich so zserstört, dass ich nach Hause ging und weinte. Eine Stunde lang. Ich war so eifersüchtig. Ich weinte auch dannach, als ich die beiden miteinander reden sah, da ich total neidisch war. Ich wollte auch die Ehre haben, mit ihm zu sprechen, mit ihm lachen zu können und vorallem seine Aufmerksamkeit kriegen zu können. Ich habe mich so minderwertig gefühlt, da ich wusste, wie wertlos man sein muss, um auf so etwas neidisch zu sein. Ich habe mir diese typischen Fragen gestellt. Wieso sie? Wieso nicht ich? Was ist falsch mit mir? Bin ich nicht genug? Genau. Ich habe mich nicht gut genug gefühlt. Ich dachte, dass ich wertlos bin, weil er mich nicht ansprach. Und jetzt?

Ich sah wie sie mit ihm lachte und ihm weiter Sachen ins Ohr flüsterte, während er nur stumm und emotionslos vor sich hinnickte. Die Wut in mir stieg. Seine Hand lag auf ihrer Taille, während die andere ihre Hand ergriff. Ich weiß, es musste so sein aber dieses Berührung machte sich automatisch auf meiner Haut bemerkbar. Als würde meine Haut seine auf diesen Stellen vermissen.

Nach einer gefühlten ekelhaften und schmerzhaften Ewigkeit, in der ich das hier mit ansehen musste, war es auch endlich vorbei und ich war drauf und dran zu platzen. Hätte es nicht jemand anders sein können?

Ich sah wie er sich von ihr löste und dann suchend umherschaute. Als er mich dann erblickte lief er auf mich zu. Ich stand schon auf und in dem Moment weiteten sich seine Augen. Sie wanderten meinen Körper rauf und runter und fanden anscheinend kein Ende. Er breitete seine Arme aus und schloss mich in eine feste Umarmung. Seine Hände wanderten über meinen Rücken und fanden ihren Platz an der kleinen freien Stelle die meine Haut nicht bedeckte. Sofort überkam mich die wohlige Wärme und das Kribbeln, das ich eben so vermisste. Meine Hände fanden sich auf seinem schönen Nacken wieder und strichen dort ganz sanft drüber,sodass er kurz schnaubte.

"Du siehst so toll aus, wieso tust du mir das an." sagte er in mein Ohr und brachte mich zum lachen.

"Das selbe könnte ich dich auch tragen. Der Anzug sitzt perfekt." sagte ich während ich mich von ihm löste und leicht seinen Kragen glatt strich und in seine durchdringenden Augen schaute.

" Hab die Krawatte selbst gebunden" sagte er stolz und grinste. Schmunzelnd schaute ich mich um. Ilayda und Luan waren nicht mehr da und somit schaute ich woanders hin, da ich einen Blick auf mir spürte. Dort stand Anna mit ihren Anhängern, die mich alle abscannten. Laut lachte ich los und drehte mich zu Ardian.

"Komm wir gehen" sagte ich sanft, griff nach seiner großen und warmen Hand und zog ihn hinter mir her.

Heute würde ich mir einen schönen Abend mit ihm machen und ihn mir von keinem verderben lassen.

Meine Unerwiderte LiebeWhere stories live. Discover now