London City

46

~Hazel~

Im Moment kann ich für nichts mehr garantieren , ich spüre nur noch Hass und Wut. Er steht immer noch hier , vor mir. Er geht nicht , er lässt mich einfach nicht in Ruhe. Ich weiß nicht was ich tun geschweige den sagen soll , aus meinen Mund will einfach nichts raus kommen.

Doch bevor ich auch nur weiter darüber nachdenken konnte ergriff Brooklyn das Wort.

"Ich...kann nicht glauben das du nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest , denk nach Hazel. Willst du alles weg schmeißen ? Verdammt , ich...ich liebe dich.!" sagte er und schaute mir dabei in die Augen.

Und es wurde mal wieder zu viel für mich , ich spüre wie die Wut immer mehr in mir hoch kocht. Diese Seite kenne ich wirklich nicht von mir , anscheinend regt er mich so auf das ich es einfach nicht mehr kontrollieren kann.

Ich atme tief ein und aus , stelle mich aufrecht hin. "Scheiße Brooklyn , geh!"  schreie ich ihn an , ohne es zu bereuen.

Langsam fühlen sich meine Beine komisch an , mein Kopf tut schrecklich weh , ich weiß nicht was mit mir passiert. Mir ist schwindlig und in mir dreht sich alles. 

"Hazel? Fuck , hörst du mich.?"

Ich sehe alles verschwommen , es scheint mir so als wäre ich nicht mehr ansprechbar...ich fühle nichts.

~Brooklyn~

"Hazel , hörst du mich.?"

Vor mir liegt das Mädchen was ich liebe , regungslos auf den Boden. Völlig überfordert trage ich sie auf die Couch , ich lege ihre Beine hoch.

Ich merke wie sie anfängt zu weinen , schrecklich doll. Sie krümmt sich und hört nicht auf zu weinen. Sie so zu sehen bricht mir das Herz , ich kann sie so nicht allein lassen , ich hatte das auch nie vor.

"Hazel , nicht weinen." ich setze mich zu ihr , umarme sie.

"Komm her , ich bin da okay? Ich werde dich nicht alleine lassen , ich bin da." flüstere ich und streiche sanft über ihren Arm.

"Brooklyn , bitte geh einfach." schluchzt sie.

Kopf schüttelnd drücke ich sie fester an mich. Ich versuche sie zu trösten mit allen Mitteln. Ihr ganzer Körper fängt an zu zittern. 

"Hast du Angst vor mir.?" frage ich vorsichtig.

Sie schüttelt ihren Kopf. "Ich habe Panik gehabt , ich weiß einfach nicht was ich sagen soll Brooklyn. Du hast verdammt nochmal eine Freundin , du solltest nicht hier sein , versteh das doch bitte."

"Denkst du ehrlich das ich das alles wollte ? Ich wollte dich nicht gehen lassen , aber ich musste es tun. Ich war verblendet von der ganzen Scheiße die mir gesagt wurde , man ich war einfach dumm , zu naiv. Hazel , ich liebe dich , nur dich."

Ich schaue sie an , ihre Augen sind voller Emotionen. Sie öffnet ihren Mund , schließt ihn jedoch wieder. 

Bitte sag etwas , bitte.

Doch sie sagt nichts , sie schaut mir einfach nur in die Augen. Ich bin Ratlos , total überfordert. Ich weiß wie dumm ich war , ich habe einen scheiß Fehler gemacht , ich sehe es ein. Aus Fehlern lernt man , das habe ich gemerkt. Es war wie eine Erfahrung für mich , die Presse möchte einfach alles von dir. Von mir wurde zu viel verlangt , so wie damals bei meinen Model Job. Überall wollen irgendwelche Menschen etwas von mir , ich soll die Freundin haben und ich soll doch bitte kein grün mehr tragen. Mein Twitter sollte aktiver werden , sonst haben meine Fans ja nichts davon. Ich solle mehr aus meinen Privatleben preisgeben , mehr Familienfotos auf Instagram und co.

Doch das bin ich nicht , ich möchte einfach leben. Auf niemanden hören und das tun was ich für richtig halte , ich bin verdammt nochmal ich. Ich liebe niemanden außer Hazel , kein anderes Mädchen hat bei mir jemals so eine große Rolle gespielt.

"Ich glaube dir das alles aber ich schaffe das nicht mehr okay? Ich bin zu schwach um das alles nochmal mit zu machen , du hast mich zu doll verletzt. Ich werde das was wir hatten nie vergessen , du bist etwas besonders , ich glaube das weißt du selber. Auf was ich hinaus will ist das du am aller besten weißt was richtig für dich ist , ich brauche gerade zeit zum überlegen , ich bin mir einfach total unsicher was meine Zukunft angeht , ich plane gerade alles , scheitere aber jeden Tag. Ich werde depressiv durch all den Stress , du würdest dabei zu kurz kommen und das weißt du. Ich bin mir ehrlich gesagt auch gar nicht sicher was meine Gefühle für dich angehen , ich liebe dich klar aber ich denke das braucht alles seine Zeit. Du hast einfach einen riesen Fehler gemacht , ich werde dir das alles ziemlich schwer verzeihen können trotzdem lernt man aus Fehlern Brooklyn."

Ich nicke , lasse ihre Worte auf mich wirken. Das hat mich total berührt , sie hat einfach Recht. Was ich aber nicht möchte ist das sie depressiv wird , klar sie ist es schon , so wie ich das gerade eben mitbekommen habe , aber sie darf nicht tiefer fallen , es könnte einfach zu viel passieren. Und das möchte ich nicht riskieren , dafür ist sie mir viel zu wichtig. Scheiße , sie bedeutet mir einfach alles.

"Ich verstehe dich , ich akzeptiere das was du gerade gesagt hast. Ich möchte trotzdem für dich da sein , ich will dich einfach nicht verlieren. Du bist mir verdammt wichtig , ich möchte einfach nur das du das weißt."

Sie lächelt kurz , setzt sich gerade hin und nährt sich meinen Körper. Wir schauen uns tief in die Augen , konzentrieren uns einfach auf uns.

"Ich werde dich nicht gehen lassen , nicht noch einmal." flüstere ich.

Sie legt sanft ihre Lippen auf meine. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Ich liebe sie.

Ihre Hand liegt sanft auf meiner Wange , diese Nähe hat mir so gefehlt.

Kann ich überhaupt eine Minute ohne diese Person leben.? Werde ich es schaffen nicht ständig an sie zu denken.? Auf diese Fragen habe ich eine Antwort. Nein.

Unser Kuss wird immer leidenschaftlicher , immer mehr Emotionen werden spürbar. All das was wir durch gemacht haben scheint in diesen Kuss wiedergespiegelt zu werden.  Ich fühle es , sie fühlt es.

Ihre Hände streifen durch mein Haar und ich spüre das uns gerade alles egal ist. Wir vergessen einfach für ein paar Minuten alles was passiert ist.