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~Hazel~

Ohne auch nur ein Wort zu sagen stürme ich aus dem Bürogebäude. Mir ist das jetzt alles egal. Mir sind die Menschen hier egal. Ich habe echt keine Lust mehr. Meine Wangen werden von meinen Tränen umströmt und nehmen mir somit die Sicht auf alles. Ich sehe vor lauter Tränen nichts mehr , ich laufe einfach nur quer durch London. Ein verlorenes Mädchen , was von ihrer Mutter vergessen wurde. Was jetzt angeblich einen Vater hat der ihr Jahrelang verschwiegen wurde. Ich merke gar nicht das ich schon in der innen Stadt bin und das fast jeder mich anstarrt. Ich laufe mit schnellen Schritten weiter. Ich spüre auf einmal etwas hartes gegen mich prallen , sofort halte ich meinen Kopf fest der höllisch anfängt zu schmerzen. "Oh Gott , sorry" sagt eine alt zu bekannte Stimme. Ich erhebe meinen Blick und sehe sofort Brooklyn der mich besorgt anschaut. "Hazel?" er schaut etwas erstaunt aus. "Ja.." sage ich und versuche natürlich so zu tun als wäre alles okay. "Was ist los? Oh Shit weinst du wegen mir? Soll ich einen Arzt rufen?" oh scheiße..

"Nein , es ist alles okay. Es ist nicht deine Schuld...ähm ich habe gerade Privat etwas Stress. Sorry" ich wollte gerade weiter laufen jedoch hält er mich an meinen Arm fest sodass ich direkt in seine Augen schaue. Er zieht mich näher zu sich und umarmt mich einfach. Ich schlinge meine Arme ebenfalls um seinen Körper und heule einfach drauf los. Ich merke im Moment einfach gar nichts mehr. Aber eins merke ich , diese nähe tut mir gut. Seine Nähe. Er streicht sanft über meinen Rücken um mich zu beruhigen. Ich jedoch fange noch doller an zu weinen da mir jetzt erst bewusst wird wie ich Brooklyn behandelt habe. Er ist für mich da und ich habe ihn einfach nicht zurück gerufen als ich in Berlin war. Ich habe ihn nicht beachtet und trotzdem ist er noch für mich da. "Hazel , was ist los ? Bitte sag es mir. Ich werde es niemanden erzählen versprochen." er nimmt meine Handgelenk und zieht mich sanft auf eine Bank. "Mein Vater ist da." sage ich ohne jegliche Emotionen zu zeigen. "Dein Vater? Ist das nicht gut , ich meine wo war er ? Ich dachte eigentlich das er in Deutschland lebt" verwundert schaut er mich an. "Nein ich kenne meinen Vater nicht , also bis heute. Ich habe ihn noch nie gesehen. Meine Mum hat ihn mir verschwiegen. Ich bin damit gerade so krass überfordert "

"Das ist krass...oh fuck. Das wusste ich ja gar nicht. Das...tut mir voll leid." er legt seinen Arm um mich und tippt dann irgendwas auf seinen Handy rum. "Hör zu , ich glaube nachhause möchtest du jetzt nicht so unbedingt also was hältst du davon bei mir zu schlafen?" Soll ich das wirklich tun ? Ich meine Brooklyn ist berühmt ...und was ist wenn die Fotografen wieder auftauchen? Oder wenn seine Eltern mich nicht mögen. Ich bin ja nur ein normales Mädchen...

"Also...ähm..." ich bin wirklich ein bisschen überfordert. Ich habe höllische Kopfschmerzen und muss die ganze Zeit an den Vorfall von vorhin denken. "Hazel , du kommst jetzt mit du bist total durcheinander , ich glaube du solltest dich hin legen und schlafen." er hilft mir beim aufstehen und wir sind schneller als ich denken konnte bei ihm Zuhause. "Meine Eltern sind in Los Angeles. Meine Nanny ist unten also keine Angst wir sind nicht allein. Nachher werde ich dir dann noch meine Geschwister vorstellen aber als erstes solltest du schlafen. Ich bin am Pc , muss ne Bewerbung für so ein komisches Shooting schreiben" nickend lege ich mich in sein Bett was er noch schnell etwas ordentlicher gemacht hat. Ich schließe meine Augen und merke gar nicht wie ich einschlafe....

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"Hazel...bist du wach?" fragt mich eine leise Stimme. Noch im Halbschlaf öffne ich meine Augen und sehe Brooklyn wie er sich neben mich setzt. "Ja.."

"Geht es dir besser?" fragt er. "Ja alles super" antworte ich. "Kommst du mit runter?" er hält mir seine Hand hin um mir aus dem Bett zu helfen. Wir beide gehen schweigend nach unten dort sitzen seine Geschwister vor dem Tv. Ich begrüße sie natürlich und komme sofort gut mit ihnen klar. Mit der Nanny ebenfalls. Sie ist gerade mal 20 und ist schon so Verantwortungsbewusst. Sie kümmert sich um 4 Kinder , Tag und Nacht.

"Lass uns wieder hoch gehen , du solltest dich noch ein wenig schonen"

Ich nicke zustimmend und zusammen gehen wir wieder in sein Zimmer. Ich setze mich auf seine Couch und schaue aus seinen großen Fenster. Die Aussicht ist wunderschön. Man kann fast ganz London sehen. "Hazel , ich habe dich wirklich echt vermisst." Ich drehe mich um , er sieht ziemlich nervös aus. "Brooklyn ich wollte mich für mein Verhalten entschuldigen. Ich hätte echt nicht so mit dir umgehen sollen"





London CityWhere stories live. Discover now