Kapitel 25

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Nach dem Streit mit Alex, war ich wütend gewesen, auf Alex.

In der Schule waren wir uns größtenteils aus dem Weg gegangen oder ich hatten ihn wütend angestarrt und versucht ihn mit meinen Blicken zu erdolchen.

Alex hingegen hatte mich kaum eines Blickes gewürdigt und wenn, dann hatten mich seine kalten Augen durchbohrt.

Wenn wir beide aufeinander getroffen waren, war das entweder sehr schweigsam abgelaufen oder es hatte in einer Diskussion geendet.

Auch Marie und Valentia schienen bemerkt zu haben, dass die Stimmung zwischen uns sehr angespannt war. Und damit meinte ich angespannter als sonst.

Jedes Mal wenn wir Alex aus dem Weg gehen konnten nutzen die beiden die Gelegenheit, da sie scheinbar keine Lust auf eine weitere Auseinandersetzung zwischen uns hatten.

Sollte mir recht sein, womöglich würde ich ihn sonst die Augen auskratzen.

Meine Brüder und ich hatten uns gegenseitig streiche gespielt.

Mein Vater war in letzter Zeit unglaublich selten zuhause.

Seine Wangen waren eingefallen, seine Augen erschreckend glasig. Er war nur noch unterwegs und langsam machte ich mir sorgen um ihn.

Wir schlenderten durch den Flur und bogen um die Ecke.

Im Gang, an einen Spind gelehnt stand Alex, mit Theo und einigen weiteren Leuten, die ich nicht kannte.

Wir liefen auf die Spanier zu, die uns scheinbar auch schon bemerkt hatten.

"Na, malapata. Heute mal ohne Essen auf der Bluse unterwegs?", spottete Alex.

Er stieß sich von den Spind ab und kam auf mich zu. Seine Augen hatten mich dabei genau ins Visier genommen.

"Klar. Du hast dich ja auch nicht wie der letzte Arsch aufgeführt.", entgegnete ich.

"Vorsichtig!", knurrte er wütend.

"Heute etwas gereizt?", fragte ich den Spanier und blickte ihm herausfordernd in seine kalten Augen.

"Bis eben nicht.", knurrte er und kam noch einen Schritt näher auf mich zu.

Komischerweise wurde mir klar wie nah wir wirklich voreinander standen. Sein Atem streifte mein Gesicht und sein Gesicht war nur einige Zentimeter von dem meinen entfernt.

Ich atmete stockenden ein und versuchte die Erinnerungen die sich mir bei dieser Nähe aufdrängten beiseite zu schieben.

Auch in Alex Augen blitzte ein kurzes funkeln auf woraufhin sich seine defensive Haltung ein wenig entspannte. Scheinbar schien auch ihm die Nähe aufgefallen zu sein.

"Also entweder ihr beide kratzt euch gleich die Augen aus oder ihr fallt sowas von übereinander her.", stellte Theo mit einem Grinsen fest, der die Situation aus sichere Entfernung und mit aufmerksamen Blick verfolgt zu haben schien.

Alex und ich rissen uns gleichzeitig aus unserem Blickduell los.

"Definitiv ersteres, ich könnte bessere für zweiteres kriegen.", erklärte der Spanier und blickte mir abschätzig entgegen, dennoch spiegelte sein Blick etwas wieder, was ein wenig wie Reue aussah.

Eigentlich hätte mich diese Aussage glücklich machen oder wenigstens gleichgültig sein sollen, doch stattdessen zog sich in meinem Inneren etwas zusammen und ich war enttäuscht.

Verwirrt von diesen Empfindungen räusperte ich mich und drehte mich ohne ein weiteres Wort zu sagen zu Valentina und Marie um, die die Situation auch verfolgt hatten.

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⏰ Última atualização: Jan 17, 2017 ⏰

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