Kapitel 7

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Meine Augen weiteten sich, als ich die Person erkannte, gegen die mein Bruder heute antreten musste.

Alex Hernandez stand in der Mitte des Ringes und ließ sich von der tobenden Menge bejubeln.

Auch seine Körperhaltung strahlte eine ungemeine Konzentration aus.

Nachdem die Menge sich beruhigt hatte und ich langsam den Schock verdrängt und meinen Atmen wiedergefunden hatte, entfernte sich der Mann mit dem Mikrophon aus dem Boxring und eröffnete somit den Kampf.

Die Menge tobte immer mehr und das Stimmengewirr nahm zu.

Ethan neben mir starrte hoch konzentriert auf den Kampf, der sich vor seinen Augen abspielte.

Seiner Denkfalte nach zu urteilen und in der Art in der er seine Arme auf seine Knie stützte, war er dabei die Bewegungen der Kämpfer genau zu beobachten und vorauszusehen was Alex als nächstes tun würde.

Es war ein faszinierendes Zusammenspiel aus Arm- und Beinbewegungen, dass die beiden dort vollführten.

Zu Beginn des Kampfes, waren die beiden Kämpfer gleichgestellt. Sie analysierten die Bewegungen des anderen und bekamen beide ein paar Schläge vom anderen.

Doch nach einigen Minuten wendete sich das Blatt und Alex bekam die Oberhand über den Kampf.

Er drängt meinen Bruder in die Ecke und setzte gezielte Schläge, vorallem in Nick's Gesicht.

Mit einem geschickten rechten Harken setzte Alex Nick schließlich außer Gefecht.

Als Nick auf dem Boden lag, begann die Menge laut bis zehn zu zählen.

Gespannt starrte ich auf meinen Bruder, der sich regte, es aber nicht schaffte sich aufzuraffen.

Nach 10 Sekunden in denen Nick auf dem Boden lag wurde der Kampf als beendet erklärt und die Menge tobte.

Jason und Logan stiegen in den Ring um Nick aufzuhelfen.

Alex wurde von der Menge bejubelt, verschwand jedoch nach wenigen Minuten auch aus dem Ring.

Ethan neben mir hatte sein Gesicht grimmig zusammengezogen und erhob sich von seinem Platz auf der Bank.

"Los, gehen wir nach Nick sehen, ich glaube du musst ihn wieder zusammenflicken.", brummte Ethan und setzte sich in Bewegung in Richtung einer Tür.

Ich versuchte mich hinter ihm her zu schlängeln, was nicht so einfach war, angesichts der tobenden Menschenmenge im Inneren der Halle.

Ich wurde von der Seite angerempelt und verlor kurzzeitig mein Gleichgewicht. Ich strauchelte, fand es aber wieder, bevor ich zum dritten Mal an diesem Tag den Boden umarmen konnte.

Als ich wieder aufsah, war Ethan's dunkler Haarschopf jedoch verschwunden.

Super, als wäre es nicht schlimm genug hier zu sein, war ich jetzt auch noch komplett ALLEINE! So viel zu dem Thema "lass sie nicht aus den Augen".

Ich folgte meiner Vermutung und steuerte auf die Tür zu, auf die Ethan bis eben noch zugelaufen war.

Ich öffnete die schwere Eisentür und ließ sie mit einem lauten Rums wieder ins Schloss fallen.

A Badboy and other ProblemsWhere stories live. Discover now