Kapitel 12

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Als das Mottorad langsam los rollte klammerte ich mich zuerst an Alex fest, entspannte mich aber nach einigen Minuten, nachdem ich realisierte das es doch nicht so schlimm war wie gedacht.

Eigentlich war ich nicht so ängstlich, aber vorm Mottorad fahren hatte ich immer schon riesigen Respekt gehabt.

Der Wind riss an meinen Haaren, was ein Lächeln auf mein Gesicht zauberte.

Gar nicht so übel.

Alex lenkte uns geschickt durch den Straßenverkehr. Mit einem Blick durch die Gegend, realisierte ich, dass wir uns immer mehr vom Stadtzentrum entfernten und in eines der Randbezirke der Stadt eintauchten.

Die prunkvollen, mehrstöckigen Häusern, verwandelten sich in Einfamilienhäusern.

Die wiederum Wochen nach einiger Zeit, kleineren, von außen sehr heruntergekommenen Häusern.

Einige Kinder spielten auf der Straße und lächelten als wir an ihnen vorbeisausten.

Schließlich drosselte Alex das Tempo und hielt auf einem großen Hof an.

Als wir standen, schwang ich mich vom Mottorad und zog mir den Helm vom Kopf.

Anschließend fuhr ich mir mit meinen Haaren einmal durch meine blonden Haare und reiche Alex, der auch vom Mottorad aufgestanden war, mit einem dankenden Lächeln seinen Helm.

Neugierige blickte ich mich auf dem Hof um.

Geradeaus von uns, erstreckte sich ein freundliches, kleines Haus.

Etwas entfernt von dem Haus, auf der linken Seite erblickte ich eine kleine Werkstatt, in der einige Männer in dreckigen Unterhemden und Blaumännern an Autos und Mottorädern rumschraubten.

Einige von ihnen blickten auf, als sie das Geräusch des Motorrad hörten und nickten Alex freundlich zu.

Gegenüber der Werkstatt, auf der linken Seite des Hauses stand eine große Scheune, die von außen unglaublich unsicher aussah. Die Tore der Scheune waren geöffnet und man sah einige Spanier und Spanierinnen in ihren Cliquen auf rumstehenden Sofas sitzen oder an Boxsäcken trainieren.

Einige der Jugendlichen aus der Scheune riefen Alex Begrüßungen zu. Die Leute, die auf uns aufmerksam wurden musterten mich mit neugierigen Blicken von oben bis unten.

Als ich einen Blick zur Seite warf, bemerkte ich das Alex ruhig neben mir stand und mich beobachtete während ich meine Umgebung betrachtete.

"Fertig gestarrt?", fragte er mit gewohnt kalter Stimme und ohne jegliches Anzeichen von Emotionen.

Ich verdrehte meine Augen.

Alex nahm das wohl als ein Ja, denn er steuerte direkt auf das kleine Wohnhaus zu.

An der Tür angekommen, öffnete er diese und schloss sie, nachdem ich eingetreten war.

Ich zog meine Schuhe im Flur des Hauses aus, so wie mein Vater es mir beigebracht hatte.

Alex beobachtete mich stillschweigend, zog eine Augenbraue hoch und folgte meinem Beispiel.

A Badboy and other ProblemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt