Kapitel 2

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Meine Brüder waren bei ihren Freunden angekommen und wurden lautstark begrüßt.

Im Gegensatz zu meinen Brüdern war ich in der Schulhierarchie kein hohes Tier, um nicht zu sagen ein Niemand.

Der Bekanntheitsgrad von meinen Brüdern hatte keinerlei auf mich abgefärbt. Kaum jemand kannte meinen Namen, aber das störte mich nicht wirklich.

Als mir auffiel, das ich immer noch wie bestellt und nicht abgeholt am Auto stand, setzte ich mich auch in Bewegung.

Ich kam dem Haupteingang immer näher, als braune Haare mir die Sicht nahmen.

"Hey, na wie war dein Wochenende?", fragte mich meine verrückte, beste Freundin Marie mich.

Sie ließ mich los und hackte sich grinsend bei mir unter.

"Nichts spektakuläres. Der gewöhnliche Wahnsinn halt. Und selbst?", fragte ich sie, während wir weiter auf den Eingang zu gingen.

"Naja, also eigentlich nichts so interessantes. Bis auf die Tatsache das mein Bruder schon wieder so eine komische Tussi angeschleppt hat. Ich glaube die braucht dringend mal einen Spiegel und eine ehrliche Meinung zu ihrem Aussehen. ", setzte sie mich in Kenntnis, was bei ihr am Wochenende so passiert war.

"Und lass mich raten, die hast du ihr natürlich sofort gegeben?", riet ich.

Währenddessen liefen wir an den Latinos vorbei, einer der angesehenen Gangs in unserer Schule.

Die Schüler spanischer Herkunft, standen meistens zusammen in einer Ecke, ähnlich wie meine Brüder mit ihrer Clique.

Die braun gebrannten Schüler standen in ihrer Ecke, manche von ihnen rauchten, und unterhielten sich untereinander, während andere von ihnen einfach bloß da standen und Leute beobachteten.

Alex, einer der bekanntesten und gefürchtetsten Latinos, und nebenbei gemerkt eine der unbeliebtesten Personen meiner Brüder, stand ebenfalls bei Ihnen.

Sein eiskalter Blick streifte uns kurz, hielt uns aber für zu uninteressant um uns weiteres Interesse zu schenken und glitt so über uns hinweg.

Obwohl Alex im allgemeinen sehr beliebt, aber dennoch gefürchtet war, hatte ich weder Angst vor ihm, noch war ich seinem Aussehen verfallen, was ungefähr 90% der Schülerinnen an unsere Schule betraf.

"Natürlich, was denkst du denn? So rumzulaufen, da kann sie einem schon fast leid tun, aber halt nur fast. Also hab ich ihr mal ganz klar gesagt was ich von ihrem Aussehen halte und da hat sie, statt meinen gut gemeinten Rat anzunehmen, mich doch ernsthaft als Schlampe beschimpft. Ich meine Hallo?! Was fällt der denn ein?", schimpfte Marie laut Hals auf die neue, sagen wir Bekanntschaft, ihres Bruders.

"Hahaha, du hast ihr nicht ernsthaft gesagt das sie scheiße aussieht, oder?!", lachte ich.

"Doch natürlich hab ich das. Gäbe es sowas wie die Modepolizei, dann säße sie aber schon seit Jahren im Gefängnis.", verdeutlichte Marie nochmals ihren Standpunkt.

Mittlerweile waren wir an unseren Ziel, den Spinden, angekommen. Ich öffnete meinen Spind um meine Bücher für den heutigen Tag zu holen.

Nachdem ich meine Bücher alle zusammengesucht hatte, schloss ich den Spind mit einem Knallen und drehte mich zu Marie um.

"Hast du alles?", fragte ich Marie die mich ebenfalls voll beladen mit Büchern anlächelte.

"Immer doch!", antwortet Marie.

A Badboy and other ProblemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt