Kapitel 6

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"Sag es mir Jason.", verlangte ich mit kalter Stimme.

Es herrschte eine ohrenbetäubende Stille im Wohnzimmer. Keiner der sonst so gesprächigen Jungs, gab auch nur einen Mucks von sich.

Besser für sie. Ich kochte innerlich vor Wut.

Ich starrte immer noch Jason in die Augen und hob eine Augenbraue, um ihm zu signalisieren, dass ich noch immer auf eine Antwort wartete.

"Jo, ich hab den... Shit!",unterbrach Logan seinen Satz, als er aus dem Flur ins Wohnzimmer bog und mich erblickte.

"Ja Shit!", schnaufte ich.

"Okay Mia hör zu!", räusperte sich jetzt Nick.

"Ich bin ganz Ohr.", giftete ich ihn an.

"Wir haben das echt nicht geplant. Wir haben versucht aufzuhören, aber wir sind gut in dem was wir tun und es macht Spaß. Das ist unser Ventil, seit Mama weg ist.", setzte jetzt Jason zu einer Erklärung an.

"Ich glaube, wir gehen dann jetzt. Wir sehen uns an der Halle.", zogen sich die Freunde meiner Brüder geschickt aus der Affäre.

Sie standen alle auf und verließen mit auf den Boden gerichteten, Schuldigen Blicken unser Wohnzimmer und anschließend unser Haus.

Jetzt standen nur noch ich, Logan, Jason und Nick im Wohnzimmer.

Die Blicke meiner drei Brüder waren schuldbewusst.

"Es tut uns echt leid, aber wir wussten wie du reagieren würdest, also haben wir beschlossen es dir nicht zu sagen.", versuchte Nick die Situation zu entschärfen.

"Wie lange?", fragte ich noch immer brodelnd vor Wut.

"Haben nie wirklich aufgehört.", beantwortet nun Logan meine unvollendete Frage.

"Ist das euer Ernst?", versuchte ich meinem Ärger Luft zu machen.

Nachdem meine Mutter uns verlassen hatte, hatte ich angefangen regelmäßiger zu trainieren. Meine Brüder hatten begonnen bei Streetfights mitzumachen.

Eine Zeit lang wusste ich Bescheid, doch irgendwann bat ich sie damit aufzuhören. Es war gefährlich und illegal was sie da taten.

Alle drei hatten mir dann versprochen, damit aufzuhören und sich aus den Streetfights rauszuhalten.

Offensichtlich war das eine Lüge.

"Wollt ihr mich verarschen? Ihr habt's mir versprochen! Was ihr da macht ist illegal und verdammt gefährlich!", langsam verpuffte der Ärger, was nicht hieß das ich nicht mehr sauer auf die drei war, im Gegenteil. Und zurück blieb pure, betäubende Angst.

"Das wissen wir. Und es tut uns echt leid, das wir unser Versprechen gebrochen haben.", die drei tauschten schuldbewusste Blicke.

"Es würde vermutlich nichts bringen, euch zu bitten nicht zu dieser Halle zu fahren?", fragte ich mit einem Lächeln, das an meinen Mundwinkeln zupfte.

"Nein, würde es nicht.", gestand Nick.

Ein seufzen entwich mir, ich löste meine Arme aus ihrer Verschränkung.

Meine drei Brüder kamen auf mich zu. Logan war der erste, der bei mir war.

Er schlang seine langen, muskulösen Arme um mich und drückte mich an sich.

Auch Nick und Jason schlossen sich unserer Umarmung an, sodass ich eingequetscht zwischen meinen drei großen Brüder dastand.

A Badboy and other ProblemsWhere stories live. Discover now