Kapitel 1

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Mit einem lauten Aufprall, gefolgt von einem Ächzen meinerseits, landete mein Kopf auf dem Boden.

Echt jetzt?! Wie kann man aus einem Bett fallen und mit dem Kopf (KOPF!) aufkommen?!

Ein Stöhnen entwich meinem Mund. Heute ist Montag. Und als wäre diese Tatsache nicht schon schlimm genug, war ich auch noch aus dem Bett gefallen.

Ein schielender Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass ich zu allem Überfluss auch noch verschlafen hatte.

6:30 zeigte dieser in leuchtenden Ziffern.

Na super! Als wäre die Tatsache das Montag war nicht schon schlimm genug, hatte ich auch noch verschlafen.

Ich ließ meinen Kopf wieder auf den Boden fallen.

Was wäre wenn ich gar nicht aufstehe und einfach hier liegen bleibe?

Genau in den Moment öffnete sich meine Zimmertür und einer meiner Brüder steckte seinen Kopf zur Tür rein.

"Was machst du denn hier? Man hört im ganzen Haus ein Krachen! Und wieso liegst du auf dem Boden wie eine behindertes Nashorn?", bei dem letzten Teil seiner kleinen Ansprache, fing er laut an los zu prusten.

Darf ich vorstellen, das ist Jason. Einer meiner drei super nervigen Brüder.

Jason stand noch immer in meinem Türrahmen und grinste mich an.

Seine dunkelblonden Haare hatte er wie immer hochgegeelt, sodass es ein wenig den Eindruck erweckte, als käme er gerade aus dem Bett.

Pf, von wegen! Der braucht doch morgens im Bad länger als jedes Mädchen, denn ohne gestylte Haare kann mein werter Herr Bruder ja nicht aus dem Haus gehen!

Was ist das eigentlich für ein Fetisch den Jungs mit ihren Haaren haben?! Oder sind nur meine Brüder schlimmer als jedes Mädchen?

Als Antwort gab ich noch immer auf dem Boden liegend ein Grummeln von mir.

"Was auch immer du mir mitteilen wolltest, die Nachricht ist nicht angekommen.", sagte Jase als wäre ich eine lernbehinderte Amöbe. Um seine Aussage noch zu unterstützen, verzog er sein Gesicht und tippte sich an sein Kinn um so auszusehen als würde er nachdenken.

"Ist okay Jase, übertreib's nicht! Ich hab's verstanden! Also was willst du in meinem Zimmer?", fragte ich ihn zugegebenermaßen nicht sehr freundlich. Aber wer kann es mir verübeln? Es ist Montag und es ist früh am Morgen.

"Pf, ist okay. Ich hab's verstanden. Ich wollte ja nur so nett sein und meiner kleinen Schwester mitteilen, dass sie noch genau 10 Minuten hat bevor wir zur Schule fahren, aber es ist okay, ich hab's verstanden.", mit einem theatralischen Augenrollen und einem imaginären Tränenwegwisch, verließ die kleine Dramaqueen mein Zimmer.

Waaarte, hatte er gesagt 10 MINUTEN?! 

Hektisch sprang ich von meinem Boden auf und hechtete zu meinem Kleiderschrank.

Ich zog mir schnell eine khakifarbene Hose und eine weiße Bluse über, anschließend rannte ich in unser Bad um mein Gesicht etwas ansehnlicher zu machen.

Nachdem ich mir schnell ein wenig Concealer aufgetragen und meine Wimpern getuscht hatte, rannte ich aus dem Bad wieder in mein Zimmer und schnappte mir meine Schultasche, die schon gepackt neben meinem Schreibtisch stand und trampelte die Treppe runter.

A Badboy and other ProblemsWhere stories live. Discover now