Kapitel 24

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Dieser erneute Kuss hatte mich schon wieder aus der Bahn geworfen.

Viel zu sehr wenn man mich fragte.

Den ganzen Tag war ich ziemlich abwesend und total durch den Wind.

Was hatte sich Alex denn auch dabei gedacht?

Ich hatte wirklich mit allem gerechnet, sogar mit einem beleidigenden Kommentar, aber nicht mit einem Kuss.

Und vorallem hatte ich nicht mit den Gefühlen gerechnet, die dieser Kuss ausgelöst hatte.

Trotzdem hatte ich mir geschworen, sie niemandem, erst recht nicht Alex zu offenbaren.

Der gestrige Tag war verlaufen wie jeder andere Montag. Ich hatte meine Verwirrung vor meinen Brüdern gut überspielt und sie hätten nichts gemerkt.

Ich hatte mit Nick zusammen Quatsch gemacht und Jason genervt.

Logan hatte gestern trainiert, da er in absehbarer Zeit wieder einen Fight hatte.

Heute morgen war ich noch mindestens genauso verwirrt und dennoch war meine Laune ausgesprochen gut.

Bis zu dem Moment, in dem ich mir wie immer mein Frühstück machte und mich zu Dad setzte.

"Wie ist eigentlich deine Nachhilfe?", fragte mich mein Dad neugierig.

"Ähm, gut.", antwortete ich ihm.

Apropos Nachhilfe, ich hatte heute wieder Nachhilfe mit Alex, den Termin hatten wir schon letzte Woche "ausgemacht".

Wenn man es überhaupt als "ausmachen" bezeichnen konnte. Meistens fand ich einfach nur einen Zettel in meinem Spind, auf dem ein Tag stand.

Schlagartig änderte sich meine Laune.

Eigentlich war die Nachhilfe immer ganz gut gewesen, wir hatten uns gegenseitig geneckt und waren dennoch irgendwie miteinander klar gekommen.

Doch ich hatte keine Ahnung wie ich jetzt mit Alex umgehen sollte.

Aber wieso sollte ich mir darüber eigentlich Gedanken machen? Er würde sich schon irgendwie verhalten und ich würde mich seinem Verhalten einfach anpassen.

Nach dem Nick, Logan, Jason und ich in der Schule angekommen waren, sprang Marie Jason schon fast ins Gesicht.

"Ich vermute ich seh dich dann an den Spinden.", kommentierte ich lachend die Situation.

Bevor ich ging, teilte ich Nick noch schnell mit, dass ich heute wieder Nachhilfe hatte und sie heute Nachmittag nicht auf mich warten mussten.

Ich lief los us bemerkte erst zu spät, dass ich wiedermal den Haupteingang benutzte.

Und tatsächlich, heute stand Alex in der Nähe des Haupteinganges.

Der dunkelhaarige redete auf spanisch mit Theo, den ebenfalls braunhaarigen Lockenkopf.

Scheinbar war es ein gutes Thema, da beide am grinsen waren.

Alex kalten Augen glitten über die Schüler die den Eingang betraten.

Sein Blick blieb an mir hängen.

Der Ausdruck in seinen Augen veränderte sich.

Ich blickte ihn ebenfalls entgegen, riss meinen Blick jedoch von ihm los und drehte mich auf dem Absatz um, um ins Gebäude zu gehen.

Komische Begegnung.

~*~

Ich hatte heute während des gesamten Tages ernsthaft überlegt, ob ich nicht einfach die Nachhilfestunde sausen lassen könnte.

A Badboy and other ProblemsWhere stories live. Discover now