Kapitel 34

1.8K 82 1
                                    

„Hey Kleine das wird schon alles wieder.“ Justus streichelt mir beruhigend über den Rücken.

Er hatte mir das Leben gerettet, doch ich bin mir immer noch nicht sicher ob es richtig oder falsch war. Sofort brachte er mich zu sich nach Hause, wo seine Eltern und Lucy überglücklich waren, dass es mir gut geht. Danach musste ich Justus natürlich erklären warum ich mich umbringen wollte, er nahm mich direkt in den Arm und sagte, dass es alles schon wieder werde. Doch was wenn nicht?

Ich liege immer noch in seinen Armen und weine mich an seiner Schulter aus, erleichtert, dass Justus nicht wütend auf mich ist. Im Gegenteil, er versteht mich, er hört mir zu und gibt mir neue Hoffnung. Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen und ich fühle mich befreit, endlich keine Geheimnisse mehr vor ihm haben zu müssen. Nun weiß er wirklich alles, er weiß von mir und Jake und das ich einfach nicht mehr ohne ihn leben will und kann. Er weiß von dem Treffen von ihn und meinen Eltern und auch, dass das alles meine Schuld ist, auch wenn er mir immer wieder sagt das es nicht so ist.

„Hast du Hunger oder Durst? Oder brauchst du sonst noch irgendwas?“

„Nein, danke.“

„Okay, sag einfach bescheid, du weißt ja du bist hier wie zu Hause.“ Wir sitzen noch eine ganze Zeit so in seinem Zimmer, bis ich endlich aufhöre zu weinen und mich wieder fange.

„Und du bist wirklich nicht sauer auf mich?“ Frage ich ihn schüchtern.

„Nein quatsch.“ Schockiert sieht er mich an. „Ich bin nicht sauer, ich weiß doch wie schwer du es hast.“ Er lächelt mich frech an. „Außerdem freue ich mich für dich das du Jake gefunden hast, aber bitte tu mir einen Gefallen und mach nichts was du später bereust.“

„Ich hab dir doch gesagt, dass wir nicht mal zusammen sind oder so.“ Gebe ich verlegen zurück und spiele mit meinen Fingern. „Was sollte ich denn bereuen?“ Frage ich ihn irritiert. Wieder grinst er mich zufrieden frech an. „Kannst du dir das nicht denken was ich mein?“

„Du glaubst nicht im Ernst das ich… ähm… naja das ich…“ Stottere ich vor mich hin und werde knallrot.

„Doch genau das meine ich. Aber mal im Ernst, mach keinen Scheis okay?“

„Mach ich schon nicht.“

„Gut.“ Er zögert kurz und sieht mich dann ernst an. „Meint er es denn ernst mit dir?“

„Wir sind nicht mal zusammen.“ Antworte ich traurig.

„Ihr habt euch geküsst. Denkst du nicht, dass man das nicht nur mal eben so macht? Wenn dieser Jake das so sieht solltest du echt aufpassen.“

„Das ist halt… kompliziert.“ Meine Stimme zittert ein wenig.

„Der trifft sich aber nicht noch mit anderen oder?“ Mir ist das wirklich peinlich so was mit meinem besten Freund zu besprechen, doch was sollte ich machen?

„Ich glaub nicht. Aber ist ja auch egal, selbst wenn er es ernst meint ist das alles egal!“ Tränen sammeln sich in meinen Augen.

„Glaub mir das wird schon Süße.“

„Und was ist wenn nicht? Was ist wenn er wegen mir stirbt?“

„Hey ich hab dir doch schon gesagt, dass es nicht deine Schuld ist.“

„Wegen mir war er doch bei meinen Eltern!“

„Du konntest trotzdem nichts dafür. Aber versprich mir eins: du versuchst nicht noch mal dich umzubringen, versprochen?“ Ich nicke zurückhaltend. „Versprich es mir!“ Fordert er mich auf.

My world, your worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt