Nachsitzen für Streber

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Sofort überkam mich das schlechte Gewissen. Oh Gott, was hatte ich getan?

Ich setzte zu einer Erklärung an, doch McGonagall unterbrach mich: "Es ist mir egal, was sie und Ms McKinnon für Probleme miteinander haben, ABER ALS SCHÜLERIN MEINES HAUSES VERLANGE ICH VON IHNEN, DASS SIE SICH VERDAMMT NOCHMAl ZU BENEHMEN WISSEN! 20 Punkte Abzug für Gryffindor!"

Ich schrumpfte zusammen. "Es tut mir Leid", brachte ich gerade noch so heraus. Ich schwöre, es hätte mich nicht überrascht, wenn jetzt Rauch aus McGonagalls Nase gekommen wäre.

Stattdessen biss sie die Zähne zusammen und fauchte: "Das bedeutet Nachsitzen, Ms Evans! Heute Abend!"

Bevor ich etwas sagen konnte, kam Remus mir mit ruhiger Stimme zu Hilfe: "Aber, Professor McGonagall, heute Abend findet erneut ein Vertrauensschülertreffen statt, die Vorbereitungen für die Halloween-Party laufen auf Hochtouren. Da darf Lily nicht fehlen."

Einige Schüler hielten den Atem an, als McGonagall zu Remus herumschnellte. Das war ziemlich gewagt von ihm . . . Nach kurzem Zögern erwiderte unsere Hauslehrerin: "Gut. Heute in einer Woche. In meinem Büro."

Ich atmete aus und warf Remus einen dankbaren Blick zu, doch James war so süß und dumm zugleich, sich einzumischen: "Aber Professor, in einer Woche ist doch das erste Quidditchspiel der Saison! Gryffindor gegen Ravenclaw! Da kann Lily nicht fehlen, sie ist mein Glücksbringer. Ohne sie verliert Gryffindor!" Voller Inbrunst sah er sie an.

Ich schloss kurz die Augen.

Als ob er erwartete, dass McGonagall deshalb ihre Meinung ändern würde! Zum Glück schien sich niemand darüber zu wundern, dass James mich als seinen Glücksbringer bezeichnete.

Professor McGonagall schnaubte verächtlich aus und hatte in diesem Moment wirklich große Ähnlichkeit mit einem Drachen.

"Stellen Sie sich nicht blöder als Sie sind, Potter! Ihre Fähigkeit als Sucher hat rein gar nichts mit der Anwesenheit von Ms Evans zu tun. So einen Humbug habe ich ja noch nie gehört! Also bitte!"

Mit einem letzten wütenden Kopfschütteln wandte sie sich zu mir: "19:00 Uhr. Seien sie pünktlich!"


Alice strich mir tröstend über den Rücken, und Mary murmelte wenig überzeugend: "So schlimm war es doch gar nicht . . ." Ich seufzte wieder auf. "Nein", meine Stimme klang trotz des ironischen Untertons so, als ob ich gleich anfangen würde zu weinen, "Ich habe mich ja nur wie eine gemeine Kuh bekommen und wurde vor ganz Hogwarts von McGonagall zusammengestaucht. Man, das reicht an Peinlichkeit für ein ganzes Leben!"

In diesem Moment kamen die Rumtreiber um die Ecke. Sirius umarmte mich gröhlend, James klopfte mir lobend auf die Schulter, Peter kicherte verschlagen und sogar Remus musste schmunzeln.

"Herzlichen Glückwunsch, Ms Evans", sagte Sirius mit ernster Stimme und schüttelte feierlich meine Hand. "Sie wurden nun offiziell als Rumtreiberin anerkannt, da sie endlich einen gewissen erforderlichen Grad an Frechheit erreicht haben!"

Ich riss mich los, musste aber trotzdem lachen. "Hör schon auf!", bat ich ihn, "Das kommt sicher nicht noch einmal vor."

Mein Blick fiel auf James, der mich stolz anlächelte. In diesem Moment wollte ich ihn einfach nur umarmen, aber vor den anderen ging das nicht.

"Mach dir keine Sorgen, Lily, James steht auf böse Mädchen", grinste Sirius verschmitzt.

Ich gab ihm einen Schubs. So ganz hatte ich ihm die Sache mit Mary und Marlene noch nicht verziehen, obwohl er ja eigentlich nichts dafür konnte.

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