Freunde

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~Victoire~

Ich sah in seine Augen. „Ich..."

„Ja?" sagte Jim auffordernd, während seine Hände meine Taille auf und ab wanderten.

„Ich..." Liebe dich. „Ich kann es nicht sagen."

Ich sah zu Boden, dann noch einmal hoch in seine sanften graublauen Augen, bevor ich mich an ihm vorbei drängte und aus seinem Schlafsaal lief.

„Victoire!"

Ich konnte seine schnellen Schritte hinter mir hören und bevor ich wusste, wie mir geschah, wurde ich auch schon gegen die Wand gedrückt, meine Augen fest geschlossen.

„Victoire", sagte er noch einmal, diesmal sanfter.

„Was geschieht mit uns?" flüsterte ich und hob meine Hand, um zärtlich über seine Wange zu streichen.

Ich konnte seinen warmen Atem an meinem Hals fühlen, als er seine Stirn gegen die Wand hinter mir lehnte. „Ich weiß es nicht", murmelte er. „Ich weiß es nicht."

Ich ließ meine Hand an seiner Taille ruhen und fühlte, wie die Muskeln sich unter seiner Haut anspannten. Er hob seinen Kopf und sah in meine schokoladenbraunen Augen. Seine weichen, warmen Lippen befanden sich gefährlich nah an meinen. „Bitte. Bitte, Vic..." flüsterte er und die warme Luft zwischen unseren Mündern kitzelte meine Lippen.

Ich hatte keine Ahnung, worum er mich bat. Dass ich aufhörte, ihn zu quälen, ihn auf den Holzweg zu führen? Dass ich ihn endlich einfach küssen sollte? Dass ich seins werden sollte...?

Ich sah ihn an. Studierte sein Gesicht, saugte seine Züge in mich auf wie frische, klare Luft. Als ob ich am nächsten Tag sterben würde.

Sein zerzaustes hellbraunes Haar, dicht und perfekt, um die Hände darin zu vergraben. Diese wunderschönen graublauen Augen, umrahmt von feinen Wimpern und mit einem Paar perfekt geformter Augenbrauen darüber. Seine glatte Haut, so perfekt mit ein paar winzigen Sommersprossen auf der Nase... Kaum wahrnehmbar, es sei denn man war ihm so nah wie ich jetzt. Seine perfekt gemeißelte Kinnlinie, die ich so oft mit meinen Fingern nachgezeichnet hatte. Seine hohen Wangenknochen, die ich mit Küssen übersät hatte, nachdem wir uns in Wellen der Lust verloren hatten. Das kräftige Kinn, das auf meiner Schulter ruhte, wenn wir in den Armen des anderen eingeschlafen waren. Und mein Lieblingsteil... Diese weichen rosa Lippen, die sanfte, zärtliche Küsse auf jedem Zentimeter meines Körpers hinterlassen hatten; die Lippen, die ich in- und auswendig kannte.

Ohne einen bewusste Entschluss, flüsterte ich: „Ich liebe dich."

Seine Augenbrauen zogen sich etwas zusammen und ich bereute sofort, etwas gesagt zu haben. Doch dann pressten sich seine Lippen gegen meine und es war der lieblichste Geschmack, den ich je erlebt hatte. Es schmeckte nach Wärme, verbotener Liebe, Leidenschaft... Und nach dem Pfefferminzkaugummi, das er immer kaute.

Ich liebe dich auch", flüsterte er in meinen Mund und ich presste meine Fingernägel in seine Seite. „Ich liebe dich so sehr..."

Ich hob eine Hand und fuhr damit durch seine Haare, während seine Hände meinen Körper hinabwanderten und mich an meinen Oberschenkeln hochhoben und festhielten. Langsam begann er, den Korridor entlang zurück in sein Zimmer zu gehen, während seine Lippen immer noch an meinen klebten.

Er trat gegen die Tür zu dem Schlafzimmer, um sie zu öffnen, und machte sich auf den Weg hinüber zu seinem Bett, wo er mich vorsichtig auf den zerwühlten Laken ablegte. Er hielt inne und nahm den Zustand des Raums in sich auf. Ihm fiel wieder ein, warum er überhaupt erst sauer auf mich gewesen war.

„Er hat dich berührt..." murmelte er mehr zu sich selbst. „Er hat die Freude gespürt, die ich gespürt habe, wenn ich mit dir zusammen war."

Ich schloss meine Augen, drehte mich auf die Seite und rollte mich zusammen. Natürlich konnten wir nicht einfach zu dem zurückkehren, wie es vorher war. Dumm, dumm... Ich konnte angenehm warme Tränen meine Wange herunterlaufen fühlen und die Matratze sank leicht ein, als Jim sich neben mir hinlegte. Nah neben mir. Ich konnte die Wärme spüren, die von ihm ausging. Ich fühlte, wie seine starken Arme mich umschlangen und gegen seine Brust zogen.

„Ich bin eifersüchtig", flüsterte er, seine Lippen an meine Ohrmuschel gedrückt. „Ich will, dass du verstehst, dass ich nicht mit dir zusammen sein kann, es sei denn, du verlässt Teddy. Ich denke, es wäre am besten, wenn... wenn wir einfach Freunde bleiben würden."

Ich verspannte mich etwas und öffnete meine Augen.

„Es wäre zu unserem Besten", fuhr er fort. „Es tut nur allen Beteiligten weh. Also... Freunde?"

Ich konnte hören, wie seine Stimme leicht brach, als er das letzte Wort aussprach, und ich wusste, dass er genau so viel Schmerz verspürte wie ich.

Ich blieb still für einen Moment, der sich wie Jahre anfühlte. „Freunde", sagte ich schließlich flüsternd.

Heart-Shaped Bruises - Keiner wie Du (Eine Harry Potter Fanfiction)Onde histórias criam vida. Descubra agora