Heart-Shaped Bruises - Keiner wie Du (Eine Harry Potter Fanfiction)

Erwischt

~Jim~

Am nächsten Tag wartete ich vor ihrem Zauberkunstklassenraum auf Victoire. Wir hatten beschlossen zu behaupten, dass ich ihr Nachhilfe gab, falls irgendwer nachfragte, warum wir so viel Zeit miteinander verbrachten. Um ehrlich zu sein, war es eine gute Ausrede. Victoire war schlecht in Verwandlung, während ich das Fach nicht allzu schwierig fand.

Ich stieß mich von der Wand ab, als ich sie den Klassenraum verlassen sah. Sie unterhielt sich angeregt mit einer ihrer kichernden Freundinnen. Ich verdrehte meine Augen, als diese in wildes Gekicher ausbrach, sobald sie mich entdeckte. Victoire drehte sich um und warf mir ein Lächeln zu. Ihre Augen zeigten ein hungriges Glitzern und ich hoffte, dass niemand anders das Knistern zwischen uns bemerkte, als unsere Blicke sich für einen Moment trafen.

Sie wandte sich an ihre Freundin, deren Namen ich eine Sekunde, nachdem sie ihn mir gesagt hatte, schon wieder vergessen hatte, und umarmte sie schnell, bevor sie zu mir rüber trippelte. Wie zufällig streifte ihre Hand meine.

„Bist du sicher, dass er der Richtige ist, um dir Nachhilfe zu geben, Vicky?" unterbrach uns die nervige Freundin noch einmal. Sie beäugte mich skeptisch. „Ich meine, ist er nicht mehr so der sportliche Typ?" fügte sie hinzu.

Ich sah sie abschätzig an. „Es ist ein Wunder, dass jemand, der so bezaubernd ist wie du, so schlecht in Zauberkunst ist," erwiderte ich sarkastisch, woraufhin sie verärgert errötete.

Victoire lachte verlegen und zupfte an meinem Ärmel. „Ist schon gut, Emily. Ehrlich," rief sie ihrer Freundin zu, während sie sich wegdrehte. „Komm schon, Jimmy, wir sollten... lernen!" Sie strahlte mich begeistert an.

Ich rollte gespielt mit den Augen und lehnte mich zu ihr rüber, als wir gemeinsam den Korridor entlang gingen. „Die Leuten werden misstrauisch werden, wenn du so glücklich über noch mehr Verwandlung bist," flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie zuckte nur mit den Schultern und wackelte auf ihren gefährlich hohen Highheels neben mir her. Ich ließ meinen Blick über ihre Kurven wandern und handelte mir damit einen Stoß vor die Brust ein.

„Hey, nicht glotzen," wies sie mich zurecht, doch ich konnte sehen, dass sie es als Kompliment nahm, denn sie ließ ihre Hüften noch mehr schwingen.

Ich sah über meine Schulter, um zu prüfen, ob uns irgendwer sehen konnte, dann schob ich sie in einen leeren Verwandlungsklassenraum und schloss schnell die Tür hinter uns. Victoire lehnte sich gegen die Wand und fuhr sich mit einer Hand durch die langen roten Locken. Während sie mich verführerisch ansah, hob sie eine Hand zu den spannenden Knöpfen über ihrer Brust und knöpfte sie gemächlich auf. Mein Atem ging schneller, als ich sie beobachtete und langsam den Raum durchquerte, um die Lücke zwischen uns zu schließen.

Victoire sah mir tief in die Augen. Ich legte meine Hände auf ihre Hüften und trat noch näher an sie heran. Ein leichtes Keuchen entfuhr ihren Lippen und sie erlaubte ihren Händen, über meinen Oberkörper zu streichen. Ihre Fingerspitzen zeichneten die Linien meiner Muskeln durch den dünnen Stoff meines Hemdes nach. Ich beugte mich ein wenig zu ihr herunter und ließ meinen Atem ihre Wange kitzeln. Ich spürt, wie mein Herzschlag sich unter ihrer sanften Berührung beschleunigte.

Victoire stöhnte frustriert auf, als sie merkte, dass ich immer noch nicht die Absicht hatte, sie zu küssen. Ihre Hand umschloss meine lose gebundene Krawatte und sie zog mich noch weiter zu sich herunter, wo ihre Lippen meine sofort empfingen. Sie wölbte ihren Rücken leicht, um ihren Körper perfekt an meinen anzuschmiegen, als sie sich gegen mich presste und unser Kuss intensiver wurde.

Ich ließ meine Finger gerade unter ihre Bluse gleiten und streichelte ihre Haut zärtlich, als ich auf einmal ein peinlich berührtes Räuspern hörte. Wir sprangen auseinander und ich drehte mich mit einem Ruck um, um zu sehen, wer es wagte, uns zu stören. Meine Augen glühten gefährlich, doch dann entspannte sich mein Gesichtsausdruck ein wenig, denn ich erkannte Professor Longbottom, der in der Tür stand und uns anstarrte.

Ich stellte mich ein wenig aufrechter hin und richtete meine Krawatte, wobei ich versuchte, Victoire von ihm abzuschirmen, damit sie sich wieder halbwegs anständig herrichten konnte.

„Professor..." begann ich. „Wir waren... Ich helfe Victoire mit ihren Hausaufgaben in Verwandlung," versuchte ich zu erklären.

Seine Augen blitzten amüsiert auf, als sein Blick zu Victoire glitt, die neben mich getreten war und unglaublich verlegen aussah.

„Bitte, Professor Longbotton, erzählen sie es niemandem," murmelte sie und sah ihn schüchtern an.

Er schüttelte langsam den Kopf. „Das sah aber nicht nach Hausaufgaben für Verwandlung aus..." sinnierte er. Er genoss sichtlich den betretenen Ausdruck auf unseren Gesichtern.

„Was wollen Sie von uns, Sir?" fragte Victoire.

Ich war etwas genervt, weil ich genau wusste, dass er irgendwas im Sinn hatte und uns nur deshalb so quälte.

„Nun..." antwortete er, „wenn Mr. Ward hier mir in Kräuterkunde helfen könnten... Nächste Stunde behandeln wir Alraunen mit den Zweitklässlern."

Ich stöhnte auf. Ich hasste Alraunen und ihr durchdringendes Kreischen. Als Victoire mich jedoch flehend ansah, nickte ich knapp.

„Okay, ich tu's," knurrte ich.

Anmerkung des Autors: 

Es tut mir leid, dass ich euch so lange habe warten lassen. Ich stecke immer noch mitten in den Prüfungen, aber ich wollte zumindest ein Kapitel mal wieder veröffentlichen. Wahrscheinlich geht es in ungefähr zwei Wochen dann wieder regelmäßig weiter.

Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen und euch hat dieses Kapitel gefallen.

Jim Ward