Kleines Geheimnis

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~Victoire~

Wie gebannt sah ich in Jims Augen, als ich seine verblüffend warmen und weichen Lippen auf meinen eigenen spürte. Ich ließ meine Hände in seinem Haar ruhen und ich spürte... Funken? Hitze? Chemie?

All das und mehr. Viel, viel mehr. Es fühlte sich so falsch und zugleich so richtig an.

Aber Teddy... protestierte eine winzige, leise Stimme in meinem Unterbewusstsein. Ich wischte den Gedanken beiseite und erlaubte dem Rauschen in meinen Ohren und dem lauten Schlag meines Herzens, es zu übertönen.

Teddy zu küssen war kein bisschen wie das, was ich jetzt erlebte. Teddy zu küssen war einfach... Naja, eben Teddy zu küssen. Langweilig, ereignislos, uninteressant. Aber Jim... Jim war praktisch ein Orgasmus im Mund.

Ein Mundgasmus.

Gerade als ich das dachte, schob sich seine Zunge zwischen meine leicht geöffneten Lippen und meine großen braunen Augen weiteten sich überrascht. Ein sanftes Stöhnen entwich ihm gegen meine kirschroten Lippen und er umfasste mein Kinn mit seiner großen Hand, um es ein wenig anzuheben. Meine Hände wanderten wie von selbst über seine Bauchmuskeln und ich konnte durch das dünne Material seiner Quidditch Uniform spüren, wie er sie anspannte.

Ich ließ mich von dem Gefühl überwältigen. Ich sollte das nicht tun...

Aber-aber... Ich will doch...

Er legte seine warme Hand auf meinen Oberschenkel und ließ sie hoch unter meinen Rock rutschen. Ich fühlte wie meine Haut heißer und heißer wurde, als ich den Kuss vertiefte, während meine Hand weiter runter wanderte. Seine Fingerspitzen streiften meine Unterwäsche und meine Augen schlossen sich.

„Oh Gott..."

Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als er mich sanft reizte. Er wusste genau, wie er mich dazu bringen konnte, mich nach ihm zu sehnen, mich vor Lust schmerzen zu lassen. Es war schmerzhaft schön, wie er dies schaffte, ohne sich überhaupt anzustrengen. Er stieß ein leichtes Knurren aus und zog mich näher zu ihm. Ich spürte seine Erregung an meinem Oberschenkel.

„Ich wollte dich schon so lange... Ich wollte dich nehmen, als du bei mir im Zimmer warst, aber... Das ist nicht wirklich das Benehmen eines Gentlemans," grinste er neckisch und ließ seine große warme Hand in meine Unterwäsche gleiten.

„Nein..." flüsterte ich. „Jim... Ich..."

„Was?" murmelte er, sein Atem warm auf meinen Lippen.

„Aber... Teddy..."

Jim zog seine Hand zurück, seine Stirn in Falten gelegt. „Teddy interessiert sich einen Dreck für dich, Vic. Um es offen zu sagen."

„Ich kann ihm das trotzdem nicht antun..." murmelte ich. „Es ist ihm gegenüber nicht fair. Ich liebe ihn..." Ich rutschte weg von Jim und er ließ seine Faust auf den Tisch niedersausen. Plötzlich war er sauer.

„Nein, Vic. Es ist fair. Du ‚liebst' ihn? Ich mag dich - viel mehr als dieser Drecksack. Aber du ignorierst es! Und ich weiß, dass du Interesse an mir hast. Um ehrlich zu sein, wer hat das nicht?"

„Du bist so arrogant!" schimpfte ich und sein Ärger spiegelte sich in mir wider. Ich versuchte, mich nicht von dem Fakt ablenken zu lassen, dass er zum Anbeißen aussah, wenn er verärgert war.

„Bin ich nicht!" brüllte er kindisch. „Es ist die Wahrheit! Ich meine, guck dir doch Chelsea Riddock an... Sie war geradezu gierig danach, mich ins Bett zu bekommen!"

„Zwing mich nicht, dich wieder zu schlagen," warnte ich ihn in drohendem Ton.

Ich machte einen Schritt auf ihn zu und meine Augen glühten nun vor Wut. Ich wollte ihn so sehr, er würde es niemals verstehen. Ich wusste einfach, dass er ein Herzensbrecher war. War ich nicht besser dran, wenn ich bei Teddy blieb?

Jim atmete aus und seine Nasenflügel bebten. Er trat einen Schritt zurück und war dabei sich abzuwenden, als er noch einmal innehielt. Seine Hand lag auf dem Türgriff und ich bestaunte sein Profil.

Gott, er sah so gut aus. So muskulös. So beschützerisch... Seine Arroganz war anziehend für mich. Sein Duft; eine Mischung aus Parfüm und Mann. So eine starke Persönlichkeit und Intelligenz weit über das hinaus, was ich bisher von Jungs gewöhnt war. Seine Fähigkeiten beim Quidditch ließen mich zweifeln, ob ich ihn nicht doch halten sollte...

„Warte," hörte ich auf einmal meine eigene Stimme erklingen.

Er drehte sich zu mir um und seine grau-blauen Augen leuchteten hoffnungsvoll. Doch sein Gesichtsausdruck blieb kontrolliert; sein Kiefer angespannt und die Augenbrauen zusammengezogen.

Ich näherte mich ihm und küsste ihn erneut. Hart. Ich drückte ihn gegen die Wand und ließ meine Hände hinwandern, wo auch immer sie wollten. Ein lustvolles Stöhnen entwich seinen perfekten Lippen. Seine Hände, so groß und grob, streichelten meine schmale Taille durch das dünne Material meiner Bluse. Langsam huschten sie unter den Stoff und strichen über meinen glatten Rücken, während seine geschickten Finger nach dem Haken meines roten Seiden-BHs fühlten.

„Ich will dich, Victoire Weasley. Ich will, dass du mir gehörst."

Ich löste mich aus dem Kuss. Meine rubinroten Lippen waren leicht geöffnet und meine schokoladenbraunen Augen bohrten sich in seine brennend grau-blauen. Ich blieb nah genug bei ihm, um noch immer seinen warmen Atem auf meiner Haut zu spüren. Jeder seiner Atemzüge ließ mich zerbrechlicher in seinen Armen fühlen.

„Es wird dauern, mich von Teddy zu befreien... Vorerst denke ich... Ich denke, dies sollte unser kleines Geheimnis bleiben..."


Anmerkung des Autors: Das Bild oben wurde von der wundervollen PrincessNymphadora erschaffen. Fan-Bilder werden natürlich immer gerne angenommen, für den Fall dass ihr auch mal eine eurer Schöpfungen am Anfang eines Kapitels sehen wollt. ;)


Heart-Shaped Bruises - Keiner wie Du (Eine Harry Potter Fanfiction)Where stories live. Discover now