21. Eiserne Blicke

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„Mh", er starrte ihr immer noch hinterher, sodass ich kurz checkte, ob sich da was in seiner Hose tat. „Ich bin in der Elften und sehe sie nur in den Fluren, aber ich glaube, sie ist diejenige mit dem schwulen Ex, oder?"

Skeptisch blickte ich ihn an. Worauf wollte er hinaus?

„Willst du ihre Nummer, Kumpel?"

„Du hast sie?", nun sah er mich endlich an. „Klar."

Erfreut kramte er sein Handy raus, als ich nickte, und reichte es mir. Ich schnappte meines von der Bank, um so zu tun, als müsste ich nachsehen. Dabei kannte ich meine eigene Nummer auswendig und eine andere als die würde er auch nicht von mir bekommen.

„Danke, man", er grinste und stand zappelig auf. „Coach ruft uns. Ich schulde dir was."

Oh, das tat er allerdings.

* * *

„Julie hat sich gerade bei mir gemeldet. Du hast den Platz bekommen? Es ist Acht Uhr abends, konntest du dich nicht persönlich dazu aufbringen anzurufen?", motzte Lucien, während Manon mich mit schief gelegtem Kopf musterte. Langsam zog sie sich ihren BH an und lehnte sich an mich.

„Sorry, Kumpel. Hab ich ganz vergessen. Komm doch rüber, Julie möchte unbedingt feiern. Kein Alk natürlich, nur Chips und Ginger Ale", belustigt fuhr ich mir durchs Haar.

Lucien seufzte am anderen Ende der Leitung. „Auch damit war sie schneller. Aber schön, dass du wenigstens daran denkst. Natürlich komme ich. El wird auch da sein. Und diese Manon hoffentlich nicht."

Alarmiert blickte ich sie von der Seite an, aber so wie sie mir lächelnd durchs Haar fuhr, schien sie nichts mitbekommen zu haben. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend verabschiedete ich mich von ihm. „Ich hole Elaine gerade ab. Wir sehen uns gleich."

Schnell legte ich auf und legte mein Handy zur Seite. Manon zog ihre Hand zurück. „Bist du deswegen hier unterwegs? Warum klopfst du dann bei mir?"

Ich zwang mir ein Lächeln auf. „Eigentlich wollte ich mich mit dir unterhalten, aber dann ist das hier passiert."

Sie lachte leise auf und stemmte sich hoch. Mit einem Schmunzeln änderte sie ihre Meinung und machte es sich auf meinem Schoß gemütlich. Langsam schob sie ihre Finger unter den Bund meiner Boxer und legte mir dabei eine Hand auf die Brust.

„Worüber wolltest du denn reden?", schnurrte sie und hob den Stoff an.

„Es geht um Schule. Halbwegs", zerstörte ich die Stimmung, nicht nur weil ich musste, sondern auch weil ich wollte. An Halloween hatte ich zwar gezweifelt, aber jetzt wiederum war schlicht und einfach keine Zeit mehr für weiteren Spaß. Lucien und seine idiotischen Sprüche würden mir das hier ganz bestimmt nicht nehmen können.

„Ich wollte dich fragen, ob du wieder Cheerleaderin sein möchtest. Ab heute spiele ich an Amors Stelle und El meinte, dass dein Ersatz nicht unbedingt die Beste im Team sei."

Manon blickte mich überrascht an und zog ihre Hände zurück. Sie ließ die Schultern sacken und lehnte sich etwas zurück. „Hm", machte sie nachdenklich und rutschte schließlich von mir runter. Schweigend schlich sie zu ihrer Kommode, holte sich frische Unterwäsche und wechselte ihre jetzige, sodass ich kurz in Erwägung zog, meine eigene Party zu schwänzen.

„Warum nicht?", die Achseln zuckend griff sie nach ihrem T-Shirt und gab mir gleichzeitig auch meinen Sweater zurück. „Mit meinem letzten Partner bin ich im Bett gelandet, aber im Gegensatz zu dir, konnte er nicht erwachsen mit der Tatsache umgehen. Kurz darauf wurde Zac aber auch schon rausgeschmissen, weil er mehr laberte als zu spielen und ich glaube, dann ist irgendjemand anderes an seiner Stelle eingesetzt worden, doch bis dahin war ich schon lange weg", sie lächelte schwach. „Ich denke, ich muss erst mit meinem Coach reden."

„Hauptsache, du denkst darüber nach", meinte ich und zog mich dabei an. Sie nickte nur und sah auf ihre Uhr.

„Du musst jetzt gehen, oder?"

„Ja", seufzte ich und stand auf. „Jetzt, wo ich im Team bin, denke ich daran, öfter mal im Fitnessstudio vorbeizusehen."

Sie kam schmunzelnd auf mich zu und griff nach ihren Shorts. „Dann melde ich mich ab jetzt öfter."

„Das kannst du gerne machen", ich zog sie näher und gab ihr einen leichten Klaps auf den Hintern, bevor ich sie küsste. Lachend löste sie sich von mir und musterte mich.

„Rot steht dir", zwinkernd trat sie einen Schritt zurück. „Ich hatte farbige Lippenpflege drauf. Du hast auch ein bisschen am Hals."

Ich zog die Augenbrauen hoch und strich mir leicht über die Haut. Na, super. Sie lachte mich aus, während ich die Augen verdrehte und in ihr Bad trottete. Dort wusch ich mir Hände und Gesicht, sowie meinen Hals, bevor ich zurücklief und mir meine Hose anzog.

„Wir sehen uns später. Ich schaff's schon alleine raus", das musste ich ihr in diesem Labyrinth von einem Haus versichern, bevor ich es verließ.

Manon lächelte und setzte sich nickend auf ihr Bett. Mit einem letzten Blick in ihre Richtung trat ich in den Flur und schloss leise die Tür hinter mir. Es war still, was bedeutete, dass wir noch immer alleine waren. Erleichtert eilte ich nach draußen und blieb vor der Haustür für einen Moment stehen, um die Villa der Scotts zu betrachten.

Eigentlich wäre ich jetzt lieber weggefahren, anstatt Elaine abzuholen, aber das hatte wahrscheinlich mehr mit mir was zutun als mit ihr.
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AN ALLE DIE AMORS UND ARYNS BEZIEHUNG SCHEIZE FINDEN ABER ALTHEA UND IHREN LEHRER IN MEINEM ANDEREN BUCH "LEAVE ME ALONE" SHIPPEN...... EXPLAIN

wtf

Hi und bye btw

BorderlineWhere stories live. Discover now