Ich legte mein Handy beiseite und fing an über das Büchlein auf meinem Nachttisch nachzudenken.

Sollte ich einmal, einen Blick hinein wagen? Nein, immerhin meinte Mizgîn das es ihr unheimlich wichtig ist und nur für sie bestimmt ist. Also lasse ich es einfach.

Ich lies meine Augenlider zufallen und schlief in Null Komma nichts ein.

Am nächsten Tag machte ich mich am Nachmittag auf den Weg zu Mizgîn, ins Studio.

Ich tritt in das Studio ein und sah sofort Mizgîn auf mich zu kommen. „Danke das du es mir vorbei gebracht hast.", bedankte sie sich. „Kein Problem ich meine ich habe es ja auch aus deine Tasche entwendet, aber da gibt es noch eine kleine Bedingung.", warnte ich Mizgîn. „Hör auf und gib mir mein Eigentum wieder Arschloch.", schrie sie mich an. „Weshalb so starrköpfig? Sag doch einfach, ja.", beratschlagte ich sie Seelenruhig, während ich sie auf meine Schulter warf, raus führte und sie natürlich wie Wild auf meine Schulte schlug. Was nicht weh tat, im Gegenteil ich nahm es als zierliches antiken wahr. Ich setzte sie ab und sah sofort ihre grauen Augen, die mich vor Wut anfunkelten.

„Also was sagst du jetzt, ich bin morgen weg also überleg gut ob du nein sagst.", warnte ich sie. „Was willst du von mir? Ich habe kein Interesse an dir, wie oft muss ich dir das denn noch klar machen?", schrie sie und streckte sich zu mir rauf, während ich das Notizbuch in der Luft hielt. „Du brauchst es nicht zu versuchen, du bist zu klein 1,60 Meter Zwerg.", lachte ich. „1,61 Meter, du Riese.", zischte sie zwischen den Zähnen. „Oh tut mir leid Zwerg, also wie lautete deine Antwort?", fragte ich zum letzten Mal. „Nein!", schrie Mizgîn mir entschlossen ins Gesicht.

Also drehte ich mich um und wollte gehen, doch hörte sie noch rechtzeitig murmeln: „Warte kurz." Sie kam zu mir und murmelte wieder: „Na schön aber nur eine stunde!" Ich grinste zufrieden und Stimmte zu: „Ich hol dich dann, um ein Uhr ab." Mürrisch nickte Mizgîn und verlangte: „Gib du es mir jetzt endlich?" „Hier.", reichte ich ihr, ihr Büchlein. „Tschüss!", meinte sie und drehte sich ohne ein weiteres Wort um, während sich ihr Zopf immer hin und her wackelte. Mit einem Grinsen auf den Lippen fuhr ich nach Hause.

Mizgîn' Sicht

Ich ging rein und packte mein Büchlein sicher in meinen Tasche, dort könnte das Arschloch nicht ran kommen.

Ich hatte nur noch fünf Minuten die ich damit verbrachte der Tanzgruppe von Mike zuzuschauen. Plötzlich umarmten mich zwei Arme von hinten, es war Azad.

„Wie war dein Tag?", fragte er interessiert während er seien Nike Tasche auf einem der Thekenstühle legte. „Wie immer, das weißt du doch, wie war die Arbeit?", fragte ich lächelnd. „Ich bin froh hier noch zu arbeiten.", betonte Azad genervt. „Geschäftsführer soll langweilig sein? Du hast doch hübsche Mädels um dich herum, nicht gerade wenig. Wieso beschwerst du dich.", lachte ich. „Wenn es wenigstens kurdische wären, nein es sind Schlampen die sich an mein Geld machen wollen.", beschwerte er sich. „Du findest schon die Richtige.", lächelte ich ihm zu und ging schließlich zum Konferenzraum, wo jeder während seiner Schicht seien Tasche lagerte.

Schnell verabschiedete ich mich von Azad und Lina, deren Schicht nun begann. Mit einem Taxi das ich mir kurzfristig vor einer halben Stunde gerufen hatte fuhr ich zum Flughafen um Priya zu verabschieden die nun zwei Wochen in den Urlaub fliegt, nach Indien natürlich.

Würde es in Kurdistan nicht andauernd Krieg zwischen den Türken und dem sogenannten Islamischen Staat geben, würde ich nur zu gerne jedes Mal in meinen Semesterferien nach Kurdistan, in meine geliebte Heimat fliegen.

Der Taxifahrer hielt am Ziel an und verlangte freundlich: „Zwanzig Euro bitte die Dame." Ich nahm dreißig Euro aus meinem Portmonee heraus und lächelte den eigentlich noch jungen Fahrer an: „Den Rest können Sie behalten." „Vielen Danke.", bedankte er sich und nahm das Geld entgegen. Mit einem Lächeln stieg ich aus und sah meine beste Freundin schon vor dem Flughafen auf mich warten.

Celal Ist er der Richtige©®Where stories live. Discover now