20. Geständnis

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Ich vergrub meine Hände in den Taschen meiner Jacke, und ging einige Schritte in Richtung endgültigem Feierabend mit der Sicht auf einen Pott Ramen, meinem Bett, und einem guten Anime, doch als ich einen schrillen Schrei aus Young-Jaes Wohnung vernahm, drehte ich sofort um und stürzte schnell zu ihrer Haustür. Wie ein Irrer klopfte ich gegen die Tür und klingelte mit der anderen wie wild, während ich panisch ihren Namen kreischte.

Beunruhigt klopfte ich weiter und stolperte mit einem mal in den Flur, als die Tür aufgerissen wurde.
"Yah! Tae, was machst du für einen Aufstand!" Fuhr Young-Jae mich an als ich total verpeilt vor ihr stand, und der fremde Kerl neugierig aus dem Wohnzimmer lugte.
"Ich, also dass eben... ich kann alles- ich kann nichts erklären" stammelte ich dumm vor mich hin, und schaute zwischen den beiden nervös hin und her, ehe ich mich eilig verabschiedete und aus dem Haus treten wollte.
"Nein, du kannst gleich hier bleiben. Ich währe gleich so oder so rüber gekommen, also kannst du wohl noch einen Kaffee mit uns trinken!" Wandte sie schnell ein und zog mich am Jackenärmel zurück. Mit einem kurzen Nicken streifte ich mir die Schuhe von den Füßen, trat sie einfach zu ihren Tretern und ging zu dem Fremden Typen ins Wohnzimmer. Wenn ich schon mal hier bin, kann ich auch so tun, als währe es selbstverständlich bei ihr rum zu hängen. Ich schenkte ihm ein kurzes 'Hi' ehe ich wie ein bekifftes Pferd grinste und steif meine Hand hob. Young-Jae trat in diesem Moment neben mich und starrte mir verständnislos ins Gesicht.
"Ah, was tust du da?" kicherte sie und schnippste mir gegen die Stirn, bevor sie ihren Weg in die Küche fortsetzte. Einen kurzen Moment schaute ich ihr hinter her, am überlegen ob ich ihr nun folgen sollte oder nicht. Schlussendlich ließ ich mich dann doch auf's Sofa fallen.
"Ah, Tae Oppa!" Rief Soo-Ah aus dem Flur, als sie einen prüfenden Blick ins Wohnzimmer warf. Freudig sprang sie neben mich, und schmiegte ihren Kopf an meine Schulter.
"Oppa~ weißt du, ich war heute nach der Arbeit in der Stadt" fing sie an, und starrte mich durch große Hundeaugen an.
"Und da war dieser Laden, mit dieser tootaal coolen Hose u-"
"Soo-Ah, dein 'Oppa' ist nicht dafür da, dir Geld zu leihen!" Rief Young-Jae plötzlich aus der Küche, weshalb die Jüngere einen tödlichen Blick in Richtung Küche sandte, um sich dann wieder wie ein lieber Engel mir zu zuwenden.
"Frag Jungkook, der gibt dir sicher was, wenn er dich in einer neuen sexy Jeans sehen kann" stichelte ich und klopfte auf ihren Oberschenkel, während ich ihr zu zwinkerte.
"Aish, jinjja!" Quengelte sie und schlug mir beleidigt gegen die Schulter.
"Argh~!" Stöhnte ich schmerzhaft auf und hielt mir mitgenommen die Schulter, ehe ich tot zur Seite kippte. Lachend richtete ich mich wieder auf, als Young-Jae vier Tassen auf den kleinen Wohnzimmertisch stellte, und sich der Typ endlich auch mal aufs Sofa setzte. Als hätte er einen Stock im Arsch saß er da steif mit den Händen auf den Knien, und erhobenem Kopf.
"Also. Taehyung, das ist Seung-Cho, er ging damals mit mir in eine Klasse. Und Taehyung ist mein Nachbar"
Jetzt bin ich also nicht mal mehr ihr Freund...

"Hey, freut mich!" lächelte Seung-Cho und setzte sich auf der Couch ächzend gemütlich hin.

"Tae, sind alle von euch Zuhause? Er will euch mal kennenlernen" fragte Young-Jae nach, als sie gerade mit einem Handbesen zurück in die Küche gehen wollte.

"Uhm... Jungkook ist glaube ich noch weg, und Nam Joon wollte mit Yoongi kurz in einen Club, wo wir unseren nächsten Auftritt geplant haben. Was willst du mit dem Besen?" angestrengt wühlte ich im Inneren meines Kopfes nach den Informationen von heute morgen, als ich sie danach eilig auf ihr Vorhaben ansprach.

"Ach das, mir ist eben ein Glas runter gefallen, deswegen hat sie sich auch erschreckt. Ihr Schrei war ziemlich laut" erklärte Seung-Cho lachend und schüttelte vermutlich über sich selbst den Kopf.

Jaaa, schüttel ruhig weiter... bis dir schwindelig wird und du umkippst...

"Komm, ich mach das eben schnell!" sofort stand ich auf und nahm ihr das Ding aus der Hand, ehe ich vor ihr in die Küche ging, mich neben die Scherben kniete, und die großen Stücke vorsichtig auf die Kelle legte, bevor ich den Besen nahm und alles Restliche draufkehrte.

~Little Problems~ || K.T.H BTSWhere stories live. Discover now