1.Kapitel

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Eine Sternschnuppe bahnte sich gerade ihren Weg durch das Sternenmeer im Himmel. Fasziniert von diesem schönen Anblick folgte ich ihr, bis sie am Rande meines eingegrenzten Blickfeldes verschwand. Das unregelmäßige Funkeln der vielen Sterne erinnerte mich an Kristalle, deren Farben sich beim Anstrahlen in alle Richtungen verteilten. Ich fragte mich immer wie weit dieses Meer wohl reichte, denn in letzter Zeit bekam ich den ganzen Himmel nicht mehr zu sehen. Mein Blickfeld erweiterte sich und ich nahm wieder die grauen, kalten Steine um mich herum wahr. Ein einziges, kleines Loch in der Decke ermöglichte mir den Blick nach draußen...den unbezahlbaren Blick in die Freiheit! Nur mithilfe dieses Lochs konnte ich gerade noch so feststellen, ob es Tag oder Nacht war, anders war es überhaupt nicht möglich...
Wie schön es jetzt wohl draußen sein muss...Es ist bestimmt angenehm die frische Brise einzuatmen und sie in der eigenen Lunge zu wissen...
Die Sehnsucht überwältigte mich bei diesen Gedanken, da auch die frische Luft, die hier reinkam eher begrenzt war.
Mit ausdruckslosen Augen schaute ich nach oben, wobei der Anblick überhaupt nicht meiner Situation entsprach!
Ich lag auf einem harten Aufstellbett, dessen Decke mir kein Stück Wärme schenkte, da die Kälte der Mauern um mich herum erbarmungslos darunter kroch. Seit Tagen konnte ich schon nicht mehr richtig schlafen, da die Matratze und das Kissen einfach extrem ungemütlich waren, doch eine andere Wahl hatte ich nicht.
Ich fühlte mich durch den Anblick des Sternenhimmels wie in Trance...diese Nacht war es wieder besonders schön und keine Wolken störten mich beim Betrachten. Meine Hände hatte ich sanft auf meinem Bauch abgelegt und mein Atem war gleichmäßig. Ein Zustand, der eigentlich zu einer Seltenheit geworden ist. Normalerweise springt mir mein Herz an diesem Ort immer fast aus der Brust, doch heute Nacht schienen meine Sinne mir eine Pause zu gönnen.
Seufzend wandte ich meinen Kopf nach links und betrachtete den mir allbekannten Raum, in dem ich untergebracht war. Es ist kein eigenes Zimmer, wie andere es haben...nein. Es ähnelte einer Zelle, in die ich hineingeworfen werde, um mich wieder abzuregen...'damit mein Körper wieder zur Ruhe kommt', wie sie immer sagten.
Mit anderen Worten soll er wieder fähig werden die kommenden Strapazen auszuhalten...
Das einzige, was sich in diesem 'Zimmer' befand, war ein kleiner Holzschreibtisch, der gegenüber meinem Bett stand. Einzelne kleine Schubladen würden Platz für Gegenstände bieten...wenn ich denn welche hätte.
Außer einzelnen Kleidungsstücken und einem leeren Buch, welches ich zusammen mit einem Stift hier reingeschmuggelt hatte, wurde mir alles weggenommen.
Ich bewahrte es stets unter meinem Kopfkissen auf, da es all meine Gedanken und Gefühle enthielt. All dies hielt ich mit verschiedenen Skizzen fest, um meinen Kopf irgendwie leer zu bekommen, ansonsten würde ich noch verrückt werden.
Ich änderte meine Position etwas, was bewirkte, dass ein bestimmtes metallisches Gerät an meinem Fuß zu klirren begann. Seit ich hier bin habe ich es schon und ohne dieses Teil wäre ich längst nicht mehr hier...glaubte ich...

Plötzlich, entgegen der angenehmen Ruhe, ertönte ein lautes Knarren und Quietschen. Langsam weiteten sich meine Augen gleichsam mit dem heftigeren Klopfen meines Herzens. Ich kannte dieses Geräusch....es verhieß nichts Gutes, überhaupt nicht!
Meine Hände wanderten von meinem Bauch zu meiner Decke und krallten sich darin fest. Ich will nicht...
Mit einem Ruck wurde die rostige Tür aufgerissen. Ich lag weiterhin ganz still in meinem Bett..
"Skylar!...Es ist wieder an der Zeit!"
Bitte nicht...

(I do not own the picture)

Destiny (Fairy Tail FF)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant